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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flug, Jeff."
    Das war alles. Kurz und einfach Keine Schwierigkeiten.
    Die GLORY startete fünf Minuten später und verschwand im wolkenlosen Nachmittagshimmel.
    Abermals 5 Minuten später stürmte ein jüngerer Herr in das Kontrollgebäude und erkundigte sich nach dem Aussehen des Passagiers, den ein gewisser Dengelmann mitgenommen hatte. Als man ihm mitteilte, man habe diesen Passagier niemals zu Gesicht bekommen, da er mit einem Hubschrauber gelandet und gleich in die GLORY gestiegen sei, verabschiedete sich der Besucher hastig, nachdem er die Anschrift des Hubschrauberpiloten erhalten hatte.
    „Mit Leuten verkehrt dieser Dengelmann!" sagte der Kontrollfunker und schüttelte verwundert den Kopf.
     
    *
     
    Raymond Brandner hatte regelrecht den Verstand verloren. Sein Vorhaben grenzte an Wahnsinn und war zum Scheitern verurteilt, noch ehe es begann.
    Aber vielleicht wäre es Brandner doch gelungen, seinen Plan zu verwirklichen, wenn Jeff Dengelmann und Michael Brandner nicht gewesen wären.
    Jeff kümmerte sich nur wenig um seinen Fluggast; er hatte genug andere Dinge zu erledigen, denn vollautomatisch war seine GLORY nun auch wieder nicht eingerichtet. Er kümmerte sich um die Navigation, um die Funkpeilungen und natürlich um die Abwehrforts der Solaren Regierung, die noch aus jenen Zeiten stammten, in denen das Sonnensystem für jedes Raumschiff von außerhalb erreichbar gewesen war. Sie arbeiteten vollautomatisch, und man mußte das Erkennungssignal funken, wenn man nicht durch die Robotwaffen vernichtet werden wollte.
    Und Jeff wollte das auf keinen Fall.
    Der Mars kam nicht in Sicht, wohl aber später die Venus. Über Interkom nahm Jeff Verbindung zu Raymond Brandner auf und machte ihn auf die herrliche Aussicht aufmerksam. Der Tomatenzüchter brummte etwas Unverständliches und erkundigte sich, wann man endlich den Merkur erreiche.
    „Planetenmuffel!" knurrte Jeff beleidigt, nachdem er den Interkom abgeschaltet hatte. „Keinen Sinn für die Schönheiten des Alls, nur für seine verfaulten Tomaten. Na, von mir aus ..."
    Er schaltete wieder auf Funkempfang für den Fall, daß sich jemand mit ihm in Verbindung setzen wollte, was er sich jetzt beinahe wünschte. Es war verdammt langweilig, wenn man mit so einem eigenwilligen Passagier unterwegs war.
    Als das Rufsignal für die GLORY im Lautsprecher zu hören war, traute Jeff seinen Ohren nicht. Da wünschte tatsächlich jemand eine Verbindung mit ihm! War das aber ein Zufall!
    Es war seine Werft, die in diesem Fall die Aufgabe des Vermittlers übernahm.
    „Ein gewisser Michael Brandner möchte mit Ihnen sprechen, Jeff. Sagt Ihnen der Name etwas?"
    „Michael Brandner? Mein Passagier heißt ebenfalls Brandner, Raymond Brandner. Komisch."
    „Gar nicht komisch, das ist der Opa von Michael.
    Aber er will mit Ihnen sprechen, nicht mit seinem Großvater. Ich verbinde jetzt. Melden Sie sich, Jeff."
    Es dauerte nach Jeffs Anruf einige Minuten, ehe die Verbindung zustande kam. Ganz wie in uralten Zeiten, dachte Jeff, als es noch keine überlichtscbnellen Funkwellen gab.
    „Hier Michael Brandner, Mr. Dengelmann. Ich bin der Enkel von Raymond Brandner. Wie geht es meinem Großvater?"
    „Gut, Mr. Brandner. Er fühlt sich wohl, hat es aber sehr eilig, den Merkur zu erreichen. Wir werden noch sechs Stunden benötigen ..."
    „Dann wird es Zeit, daß Sie sich etwas einfallen lassen, oder Sie geraten in Schwierigkeiten, in sehr große Schwierigkeiten, Mr. Dengelmann."
    „Vielleicht drücken Sie sich etwas deutlicher aus", schlug Jeff vor.
    „Gern. Mein Onkel ist nämlich übergeschnappt, müssen Sie wissen. Ich weiß auch, was er auf Merkur will, er hat es mir selbst verraten. Sie müssen sein Vorhaben vereiteln. Sonst garantiere ich für nichts."
    „Noch deutlicher, bitte", bat Jeff, der kein Wort verstand.
    Über Millionen von Kilometern hinweg kam ein Seufzer.
    „Großvater will den Hauptgezeitenwandler auf Merkur zerstören", sagte Michael Brandner.
    Jeff Dengelmann holte tief Luft, und dann fielen ihm die drei Metallkisten im Frachtraum wieder ein.
    Die längliche Form, das enorme Gewicht, die seltsamen Umstände, unter denen er sie erhalten hatte ...
    „Mit Bomben etwa?" fragte er. „Ja, mit drei Bomben. Fragen Sie mich nicht, wie er an die Bomben gekommen ist, aber mit Geld ist alles möglich. Ich konnte seine Spur verfolgen, nachdem ich begriff, wie ernst er es mit seiner verrückten Drohung meinte. Leider kam ich zu spät. Sie waren schon gestartet, und so

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