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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergriffen. Er mußte in der Tat glauben, Gucky würde einen wehrlosen Mann einfach töten.
    Noch während er seiner entschwindenden Pistole nachsah, handelte er. Mit einem Sprung, den man ihm niemals zugetraut hätte, warf er sich auf Gucky, der blitzschnell reagierte. Er teleportierte zur Decke und zielte auf Brandner ...
    ... und schoß.
    Jeff ließ sich zu Boden fallen, denn er hatte keine Lust, durch einen Zufall getötet zu werden. Das Nadelgeschoß zischte dicht an Brandners Kopf vorbei und detonierte neben dem Bildschirm, ohne sichtbaren Schaden anzurichten Brandner hingegen verfehlte sein Ziel, das er angesprungen hatte, und stürzte zu Boden. Ehe er sich aufrappeln konnte, blickte er abermals in die tödliche Mündung seiner eigenen Waffe und sah, wie sich der Zeigefinger des Mausbibers um den Abzug krümmte Der tödliche Schuß konnte jeden Augenblick losgehen.
    Todesangst ergriff ihn, echte und wirkliche Todesangst.
    Er konnte sich nicht mehr bewegen. Er lag auf dem Boden der Kommandozentrale und wußte, daß sein Ende gekommen war. Gucky würde ihn töten, das wußte er, und er sah es am Gesicht des Mausbibers.
    In den sonst so lustigen und frohen Zügen war kein Erbarmen mehr zu erkennen, keine Nachsicht, nichts.
    Nur der Wille zum Töten.
    Da gab Brandner auf. Sein Kopf sank nach unten und er schloß die Augen.
    Er hatte mit dem Leben abgeschlossen.
    Gucky senkte die Waffe.
    Wenn es je einen Cappin in Brandner gegeben hatte, so mußte er in diesem Augenblick panikartig seinen Gastkörper verlassen haben, und Brandner würde wissen, was geschehen war. Das hatte die Erfahrung mit Leutnant Beruda eindeutig ergeben.
    Gucky schob den Nadelstrahler in seine Tasche und bückte sich, um Brandner auf die Beine zu helfen.
    „Stehen Sie auf, Mr. Brandner. Es ist nun alles vorbei. Aber Sie müssen auch vernünftig sein und mir helfen. Ich garantiere Ihnen, daß Sie Ihre Plantagen behalten und damit tun und lassen können, was Sie wollen. Sie hatten ein Verbrechen vor, aber Sie führten es nicht aus. Mit anderen Worten: Sie unternahmen lediglich einen Ausflug ins Sonnensystem. Das ist alles. Aber sprechen Sie jetzt!
    Was wissen Sie? Erinnern Sie sich an den Cappin, der von Ihnen Besitz ergriff?"
    Jeff, der nichts mehr verstand, kümmerte sich auf einen Wink Guckys um seine Kontrollen und programmierte einen neuen Kurs in die Navigationscomputer. Die Jacht beschrieb einen Bogen von einhundertachtzig Grad und schlug die Richtung zurück zur Erde ein.
    „Nun, Brandner?" erinnerte Gucky seinen Gefangenen.
    Raymond Brandner sah ihn verständnislos an. Er saß auf dem kleinen Tisch neben den Kontrollen.
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen. Cappin? Was habe ich mit den Cappins zu tun?"
    Aufmerksam las Gucky in seinen Gedanken, und dann wußte er, daß Brandner die Wahrheit sprach.
    Das ließ nur zwei Schlüsse zu: Entweder hatte der Cappin noch Gelegenheit gehabt, das Gedächtnis und Erinnerungsvermögen seines Gastkörpers zu löschen, bevor er ihn verließ, oder es hatte niemals einen Cappin gegeben. Dann hatte Brandner selbständig gehandelt und war voll dafür verantwortlich. Man würde ihn entmündigen. Daran konnte auch Gucky nichts ändern.
    „Schon gut, Brandner. Wir reden später darüber.
    Ich bringe Sie jetzt in Ihre Kabine und schließe Sie ein. Dann kümmere ich mich um Ihre Bomben. Alles weitere findet sich nach unserer Landung auf der Erde."
    Er brachte Brandner in seine Kabine, verschloß die Tür und kehrte in die Kommandozentrale zurück. Er hielt es für richtig, Jeff Dengelmann aufzuklären, denn der Pilot hatte sich loyal verhalten. Rhodan würde dafür sorgen, daß ?r sein Geld erhielt.
    „Das ist die ganze Geschichte", schloß Gucky. „Es ist klar, daß wir annehmen mußten, ein Cappin habe Brandner übernommen, aber nun stellt es sich heraus, daß der Tomatenzüchter wahrhaftig übergeschnappt ist. Nun, meine Mission war immerhin nicht ganz umsonst. Vielleicht wäre es ihm tatsächlich gelungen, die Bomben abzuwerfen. Ach ja, die Bomben. Ich werde sie mir ansehen und sie entschärfen. Sie bleiben auf Erdkurs und rufen mich, wenn jemand Funkkontakt wünscht."
    Im Frachtraum untersuchte Gucky die drei Bomben.
    Als er in die Kommandozentrale zurückkam, meldete ihm Jeff, daß alles in Ordnung sei. In seinem Gesicht stand jedoch eine bange Frage. Daß er scharfe Atombomben an Bord hatte, schien ihm nicht zu behagen.
    Gucky konnte ihn beruhigen: „Man hat Brandner hereingelegt, Jeff. Die Bomben

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