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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn sehr gut zu kennen.
    Es war immer seine Art, gute Vorschläge zu unterbreiten und sie logisch zu begründen. Wenn es sein mußte, konnte er sie auch mit Nachdruck durchsetzen. Aber die Hartnäckigkeit, mit der er seine Idee, das Zeitfeld abzuschalten verfolgte, ist zumindest ungewöhnlich. Auf der Sitzung schien er ja schnell nachzugeben, als Waringer dagegen sprach. Er brachte den neuen uns bekannten Plan auf den Tisch, den Satelliten mit dem BRANDER zu vernichten. Was aber allgemein nicht bekannt ist, dürfte die Tatsache sein, daß er nach der Sitzung Rhodan aufsuchte und dahingehend überzeugen wollte, daß die Abschaltung des Zeitfeldes doch die einzig richtige Lösung sei. Rhodan berichtete mir noch gestern abend persönlich über das Gespräch. Er war über Deightons Sturheit mehr erschreckt als erstaunt. Allerdings lehnte er mit dem Hinweis ab, daß der Angriff auf den Satelliten in der Sitzung beschlossen worden sei. Selbst er, Rhodan, könne diesen Entschluß nicht einfach ignorieren. Daraufhin verließ Deighton wütend Rhodans Haus und hat seitdem nichts mehr von sich hören lassen."
    „Er benimmt sich sehr verdächtig", meinte Ras Tschubai. „Oder er ist ganz einfach ehrlich überzeugt, richtig zu handeln."
    „Beides genügt nicht, einen Cappin in ihm zu vermuten oder es gar fest anzunehmen." Atlan wartete, bis Gucky neue Getränke brachte. Dann fuhr er fort: „Aber da ist noch etwas anderes, das ich inzwischen durch Fellmer in Erfahrung bringen konnte. Sie erinnern sich an Sergeant Kampatschin, der von unserem gesuchten Cappin rechtzeitig und zu einem unbekannten Zeitpunkt verlassen wurde. Er wechselte unserer Vermutung nach zu einer wichtigeren Persönlichkeit über, die zu diesem Zeitpunkt in Kampatschins Nähe gewesen sein muß.
    Da sich unser Verdacht immer mehr auf Deighton konzentriert, ließ ich das nachprüfen, und Fellmer konnte herausfinden, daß Rudulus Kampatschin nach dem Zusammenstoß mit den Cappins, bei dem er leicht verwundet wurde, einen Erholungsurlaub auf der Erde antrat. Bei dieser Gelegenheit wurde er mit anderen Verwundeten des Gefechtes von höheren Offizieren der Flotte und vom Chef der Solaren Abwehr, Galbraith Deighton, begrüßt. Und zwar durch Händedruck."
    Als Atlan schwieg, sagte niemand etwas. Sie sahen ihn nur stumm an, jeder mit seinen eigenen Gedanken und Vermutungen beschäftigt.
    „Der Cappin in Kampatschin hatte demnach genügend Zeit, sich auf Deighton einzupeilen und den Sergeanten zu verlassen. Er wußte, daß Deighton die wichtigste Persönlichkeit für seine Pläne war. Ich fürchte, wir brauchen nun keine weiteren Beweise mehr. Zuschlagen allerdings können wir noch immer nicht. Wir können nur abwarten und aufpassen.
    Besonders bei dem bevorstehenden Unternehmen, das ohne Zweifel die Entscheidung herbeiführen wird. Wir werden zum Teil dabei sein."
    „Wie denn?" fragte Alaska. „Das fällt doch auf."
    „Nicht unbedingt, mein Freund. Wir haben zwei Teleporter, die uns im geeigneten Moment an Bord des BRANDERS bringen werden. Vorerst unternehmen wir nichts. Die Vorbereitungen sind angelaufen, und wir wollen sie nicht unterbrechen.
    Deightons Unternehmen ist für uns die einzige Chance, den Cappin zu entlarven."
    „Und wenn Deighton es nicht ist?"
    „Dann ist es ein anderer, der sich jedoch unter allen Umständen auf dem BRANDER aufhält. Eine solche Chance wird sich der Cappin nicht entgehen lassen."
    Sie besprachen noch weitere Einzelheiten, dann trennten sie sich.
    Einzeln verließen sie das Haus.
    Als alle gegangen waren, stellte Gucky mit Befriedigung fest, daß ihn die Bewirtung seiner Gäste zwei weitere Flaschen eingebracht hatte.
    Allerdings konnte er sich nicht lange seines Triumphes erfreuen.
    Am Nachmittag besuchte ihn Bully.
     
    *
     
    Das Spezialraumschiff BRANDER besaß Kugelform und hatte einen Durchmesser von achthundert Metern. Es gehörte zur DRAGON-Klasse und war somit geeignet, tief in die Atmosphäre der Sonne einzudringen, ohne von der unvorstellbaren Hitze, die dort herrschte, beschädigt zu werden.
    Ursprünglich war der BRANDER als Expeditionsschiff gedacht gewesen, aber das Auftauchen der Cappins und zuvor die Entdeckung des Todessatelliten hatten es ein wenig zweckentfremdet.
    Deighton bestand darauf, daß an der bevorstehenden Expedition nur fünfzig Mann Besatzung teilnehmen sollten, damit das Risiko, Menschenleben zu verlieren, nicht so hoch war. Die an Bord befindlichen Rettungsboote reichten leicht aus, alle

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