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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholen könnte. Wir erreichen mehr, wenn wir den Menschen sagen, daß sie nichts zu befürchten haben. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, werden wir ein paar Schiffe bereitstellen, die die Leute sofort retten können, wenn sich das Ereignis wiederholen sollte."
    Die Ankunft des Spezialpanzers verhinderte eine weitere Diskussion. Bull, Deighton und die drei Wissenschaftler gingen an Bord. Sie näherten sich Titi Levu von Süden. Der Himmel wurde noch immer von Rauchwolken verdunkelt. Ascheflocken schwebten auf den Shift herab und klebten an der Außenfläche fest.
    Bull, der als Pilot fungierte, hielt den Shift in großer Höhe. Als sie sich dem Gebiet des Mount Lemur näherten, schaltete er den Paratronschirm ein. Sie überflogen das Enadatal. Gewaltige Gesteinsmassen füllten den Talkessel. Von den ehemaligen Stationen und Gebäuden waren nur noch Trümmer zu erkennen.
    „Kein sehr erfreulicher Anblick", bemerkte Dr. Kornoff. „So schlimm habe ich mir die Verwüstungen nicht vorgestellt."
    An der Stelle, wo die Kuppel des Nullzeitdeformators gestanden hatte, leuchtete das fremde Energiefeld. Die Spezialroboter mit ihren Paratronschirmen kreisten darüber.
    Bull gab einen Funkbefehl an die Roboter durch. Sie glitten auf ihren Prallfeldern davon.
    „Wir werden das Tal von Trümmern räumen müssen", stellte Deighton fest „Wir müssen damit fertig sein, bevor die Kuppel aus der Vergangenheit zurückkommt. So, wie es jetzt dort unten aussieht, würden für die Besatzung bei der Rückkehr große Gefahren bestehen."
    Bull war sich über die Notwendigkeit von Aufräumungsarbeiten im klaren. Sie würden damit jedoch erst dann beginnen können, wenn die starke Strahlung nachgelassen hatte. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß sie langsam aber sicher schwächer wurde.
    „Was halten Sie davon, Dr. Kornoff?" fragte Bull den Wissenschaftler.
    Kornoff und seine Mitarbeiter tauschten ratlose Blicke.
    „Wir müßten tiefer gehen", sagte er. „Aus dieser Höhe können wir nichts feststellen. Das Gebilde sieht wie ein durchsichtiges Riesenei aus."
    Bull ließ den Shift langsam sinken. Angespannt beobachtete er die Kontrollen. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr würde er den Shift sofort beschleunigen und mit ihm davonrasen.
    Die positronisch gesteuerten Meßinstrumente zeigten an, daß der Paratronschirm einer starken Energiestrahlung standhalten mußte. Die Kuppel sandte also nach wie vor Schwingungen aus Hyperbasis aus. Bull machte Kornoff darauf aufmerksam.
    „Ich habe im Augenblick nur eine Erklärung", sagte Kornoff.
    „Fremde Energie dringt aus einem anderem Zeitkontinuum bei uns ein. Der Nullzeitdeformator hat während seines Aufbruchs in die Vergangenheit eine Lücke hinterlassen, die nun mit artfremder Masse ausgefüllt wird."
    „Warum ist dieser Effekt nicht eingetreten, als Major Cascal den Nullzeitdeformator benutzte?" wollte Bull wissen.
    Kornoff nagte an seiner Unterlippe.
    „Eine Frage, die schwer zu beantworten ist. Vielleicht hängt es damit zusammen, daß Cascal nur einen Verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt überwand während Perry Rhodan und seine Begleiter immerhin zweihunderttausend Jahre überbrücken wollen. Die Zeit, in die Cascal reiste, gehörte noch zu unserem Abschnitt." Er hob die Schultern.
    „Natürlich kann es auch eine andere Erklärung für die Ereignisse im Enadatal geben."
    „Einer Ihrer Kollegen meinte, die Cappins hätten die Katastrophe ausgelöst", erinnerte Deighton.
    „Ich kenne diese Theorie, halte sie jedoch für sehr unwahrscheinlich", gab Kornoff zurück.
    Bull ließ den Shift um weitere fünfzig Meter absacken. Erst, als der Paratronschirm mit den höchsten Werten belastet wurde, stoppte Bull die Fahrt des Panzers.
    „Tiefer können wir nicht", sagte er zu den Wissenschaftlern.
    „Vorläufig jedenfalls nicht."
    „Das ist uns nahe genug", bemerkte einer von Kornoffs Mitarbeitern mit schiefem Lächeln. „Von hier aus können wir eine ganze Menge Untersuchungen durchführen."
     
    5.
     
    Dr. Tajiri Kase packte den Großadministrator und zog ihn bis zu einem Sessel, wo er ihn niederlegte. Außer dem Ertruser waren noch Tolot und Lord Zwiebus bei Bewußtsein. Der Neandertaler bemühte sich um Dr. Waringer, weil nur dieser oder Dr. Paczek in der Lage waren, die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Die Hauptschaltung hätte auch von Kase betätigt werden können, aber der Ertruser wußte nicht, was danach geschehen würde.
    Tolot hatte soeben die

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