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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stritten sich noch darüber, was diese Katastrophe ausgelöst haben konnte. Fast alle sprachen von fremdartiger Energie, die im Verlauf des Experiments ins absolute Nullzeitfeld eingedrungen war.
    Sofern die Forscher am Bau des Nullzeitdeformators mitgewirkt hatten, schworen sie, daß der Fehler nicht an dieser Anlage liegen konnte. Man hatte sie exakt nach den Plänen der Lapalisten erbaut. Es mußten also fremde Einflüße sein, die die zerstörende Wirkung des Deformatorfelds ausgelöst hatten.
    Einer der Wissenschaftler behauptete, die im Sonnensatteliten eingesperrten Cappins seien für die Vorgänge verantwortlich, aber diese Theorie wurde verworfen, weil sie sich nicht beweisen ließ und außerdem mehr als unwahrscheinlich war.
    Bull überließ die Wissenschaftler ihrem Streitgespräch. Wenn sich ihre Erregung gelegt hatte, würden sie vielleicht ein paar vernünftige Ideen entwickeln, auf denen man alle Nachforschungen aufbauen konnte.
    „Die Roboter melden sich!" rief Deighton und lenkte Bull damit von seinen Gedanken ab.
    Die Spezialroboter führten Kameras und Funkgeräte mit sich.
    Wie Bull befürchtet hatte, war der Kontakt sehr schlecht, so daß die übermittelten Werte nicht deutlich am Bildschirm abzulesen waren. Dafür waren die gesendeten Aufnahmen von verhältnismäßig guter Qualität.
    Bull und Deighton sahen das seltsame, kuppelähnliche Energiefeld zwischen den Trümmern.
    Die Roboter begannen mit den ersten Tests. Bald stellte sich heraus, daß das Energiefeld im Enadatal einer stahlharten und undurchdringlichen Masse glich. Keine der Waffen, die die Roboter probeweise dagegen einsetzten, vermochten es zu beschädigen oder gar zu durchdringen.
    „Seltsam", murmelte Deighton. „Ich möchte wissen, welche Energieform wir dort oben vor uns haben."
    „Ich bin froh, daß ihre verheerenden Auswirkungen nicht weiter reichen", erwiderte Bull. „Ich befürchtete schon, die Inselgruppe könnte davon zerstört werden."
    Deighton nickte grimmig.
    „Anfangs glaubte ich sogar, unser gesamter Planet könnte vernichtet werden, aber diese Gefahr ist jetzt glücklicherweise vorüber."
    Die Bildübertragung aus dem Enadatal wurde immer undeutlicher. Die fremde Energie störte die Geräte.
    Bull schaltete ärgerlich ab.
    „Wir werden warten müssen, bis die Roboter zurückgekehrt sind... es sei denn, wir gehen ein Risiko ein."
    „Was haben Sie vor?"
    „Trauen Sie sich zu, zusammen mit mir in einem gepanzerten Shift, der zusätzlich mit einem Paratronschirm ausgerüstet ist, ins Enadatal zu fliegen?"
    „Natürlich", antwortete Deighton ohne zu zögern.
    „Worauf warten wir noch?" Bull erhob sich und verließ den Panzer. Sie sagten den Wissenschaftlern, was sie vorhatten.
    „Sie werden von dort nicht lebend zurückkommen", prophezeite Dr. Kornoff, einer der Hyperphysiker. „Warten Sie, bis die Strahlung abgeklungen ist. Meine Kollegen und ich sind uns darin einig, daß die starken Schwingungen, die von der transparenten Energiekuppel ausgehen, so stark sind, daß sie das Skelett eines Menschen zertrümmern, der sich zu nahe heranwagt.
    „Der Paratronschirm des Shifts wird uns schützen", antwortete Reginald Bull. „Den Spezialrobotern ist ebenfalls nichts geschehen."
    Kornoff blickte sich im Kreis der Forscher um, als erwartete er, daß sie ihn mit überzeugenderen Argumenten unterstützen würden. Als niemand etwas sagte, meinte er lächelnd: „Ich werde Sie begleiten."
    Bull nickte dankbar. Der Wissenschaftler konnte an Ort und Stelle Eindrücke sammeln. Nachdem Kornoff seine Begleitung angeboten hatte, meldeten sich zwei weitere Physiker für den lebensgefährlichen Flug.
    Während Bull über Funk den Spezialshift anforderte, sprach Deighton mit einigen seiner Stellvertreter, die sich um die Wiederherstellung der Ordnung auf der Inselgruppe bemühen sollten.
    „Sagen Sie den Insulanern, daß wir für die Sachschäden in voller Höhe aufkommen", trug er den SolAb-Agenten auf. „Jenen, die den Tod gefunden haben, können wir nicht mehr helfen. Sichern Sie jedoch den Angehörigen unsere Unterstützung zu."
    „Vielleicht sollten wir die. gesamte Bevölkerung der Inseln evakuieren", schlug Bull vor, der die letzten Worte Deightons gehört hatte.
    „Ich bin gegen eine solche Maßnahme", gab Deighton zurück.
    „Nachdem sich die Lage stabilisiert hat, würde es nur zu noch größerer Unruhe bei den Insulanern kommen, wenn sie von hier weg müßten. Sie würden annehmen, daß sich die Katastrophe

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