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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher nicht verlassen, aber mitgeteilt, daß sie sich gut von der Ohnmacht erholt hatten.
    „Was soll nun geschehen?" erkundigte sich Saedelaere.
    „Waringer und die anderen Wissenschaftler beraten noch über verschiedene Maßnahmen, von denen keine sehr erfolgversprechend zu sein scheint. Ich wundere mich über Dr. Kase. Nach Waringer scheint er den tiefsten Einblick in die Zusammenhänge zu haben."
    Saedelaere runzelte die Stirn.
    „Ich dachte immer, Paczek sei Waringers Stellvertreter."
    „Natürlich, aber er ist ein reiner Praktiker, der nun ein bißchen ins Schwimmen geraten ist."
    Saedelaere mußte lachen.
    „Sie kommen mit dem menschlichen Vokabular schon gut zurecht, wie ich feststellen kann."
     
    6.
     
    Die positronischen Uhren an Bord des Nullzeitdeformators zeigten die siebte Stunde nach dem Aufbruch im Jahre 3433. Es war die einzige Zeit, an der sich die Passagiere orientieren konnten, obwohl sie nach wie vor nicht wußten, in welchem Verhältnis die Bordzeit zur Realzeit stand. Waringer und sein Team setzten voraus, daß beide Zeiten nach wie vor identisch waren.
    Einige weitere Versuche, die Bewegungen der Kuppel im Zeitstrom zu stabilisieren, waren gescheitert. Waringer behauptete zwar, daß die Intervallstöße, die die Zeitmaschine in Richtung Realzeit vorantrieben, an Heftigkeit nachließen, aber es gab keine spürbaren Veränderungen, die die Behauptung untermauert hätten.
    Die Besatzung hatte sich weitgehend an die ziehenden Schmerzen und die damit verbundene Übelkeit gewöhnt. Alle konnten ihrer Arbeit nachgehen, die sich in den meisten Fällen auf ein ununterbrochenes Beobachten von Meßinstrumenten beschränkte.
    Dr. Voigt Gosling untersuchte mit pedantischer Gründlichkeit alle dreizehn Roboter, obwohl bereits nach der Überprüfung des ersten feststand, daß die positronischen Gehirne der Automaten keinen Schaden erlitten hatten. Claudia Chabrol verteilte Tabletten, von denen sie behauptete, daß sie gegen die Übelkeit helfen würden und bestand darauf, die von der Ohnmacht am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Passagiere zu untersuchen.
    Rhodan schien es, als suchte jedes Mitglied der Zeitexpedition verzweifelt nach irgendeinem Betätigungsfeld, um auf diese Weise die Angst vor den kommenden Stunden vergessen zu können.
    In seiner unnachahmlichen Weise leistete Dr. Prest diesen Bemühungen Vorschub, indem er sich Arbeiten ausdachte, die ohne weiteres zu einem anderen Zeitpunkt der Reise hätten erledigt werden können.
    Perry Rhodan unterstützte Prest, indem er verhinderte, daß einer der Passagiere zu viel Zeit zum Nachdenken bekam.
    „Die intermittierende Rücksturzpolung schwächt sich weiter ab", stellte Waringer endlich fest. „Ich glaube, daß wir den Nullzeitdeformator bald endgültig stabilisieren können."
    Eine Stunde später hatten die ziehenden Schmerzen jedoch noch immer nicht nachgelassen, und Waringer wich Rhodans fragenden Blicken aus.
    „Versuchen Sie es noch einmal mit der Hauptschaltung", forderte Rhodan Paczek auf, als Waringer eine kurze Ruhepause einlegte.
    Paczek warf einen Blick auf die andere Seite der Nullfeldzentrale hinüber, wo Waringer in einen unruhigen Schlaf gefallen war.
    „Ohne seine Zustimmung möchte ich das nicht tun, Sir."
    „Dr. Kase!" rief Rhodan den Ertruser an die Kontrollen.
    „Unterstützen Sie Professor Paczek bei den Schaltungen."
    Kases Bereitschaft, etwas zu unternehmen, war wesentlich größer als die Paczeks.
    Er griff nach dem Schalthebel, um ihn nach unten zu drücken.
    Der Hebel brach ab, und Kase hielt ihn in der Hand.
    „Was ... was... bedeutet das?" stammelte der Mathelogiker. „Ich habe ihn kaum berührt."
    „Sie ertrusischer Kraftprotz!" Paczek verlor die Beherrschung.
    „Lassen Sie mich an die Kontrollen. Das Endstück reicht noch aus, um die Schaltung durchzuführen."
    Kase starrte noch immer auf den Hebel, als könnte er nicht begreifen, was überhaupt geschehen war. Inzwischen versuchte Paczek mit den Überresten des Hebels eine Schaltung vorzunehmen. Das Material zerbröckelte unter seinen Händen.
    Seine Augen weiteten sich.
    „Das ist doch nicht möglich!"
    „Was ist passiert?" Rhodan beugte sich vor, um Paczek über die Schulter zu sehen. Dabei wollte er sich auf die Stahlplatte der Kontrollabdeckung stützen. Die Platte gab nach und wölbte sich nach innen. Rhodan zog seine Hand zurück, als hätte er gegen heißes Eisen gefaßt.
    „Waringer!" rief Atlan, der die Vorgänge beobachtet

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