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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gloster.
    »Eine Nacht schadet nichts«, erwiderte der Gangsterboss und zog Jeff am Ärmel mit sich.
    Sie betraten ein Haus durch den Hintereingang. Es war vier Uhr morgens.
    Als Larry und Gloster die Tür zu einer Wohnung im zweiten Stock aufstießen, standen Jule Turner und Charles Hidding vor ihnen.
    »Hallo, Boys«, sagte Larry, »hat es geklappt und hat das Täubchen gesungen?«
    »Alles in Ordnung«, entgegnete Jule.
    »Kommt alle mit in mein Office«, sagte Dick Larry und ging voran. Er schloss eine Tür aus Eichenholz auf und knipste das Licht an. Die Vorhänge waren zugezogen. Sie bestanden aus einem verwaschenen Baumwollstoff, der mit Fantasiemustern bedruckt war. In der Mitte des Raumes stand ein niedriger Tisch. Auf der Platte war eine Miniaturlandschaft aufgebaut, wie sie Kinder bei ihren elektrischen Eisenbahnen haben.
    Am Rande der Tischplatte war eine Schreibtischlampe befestigt. Larry knipste die Lampe an. Die anderen gruppierten sich um das Modell.
    »Lösch das andere Licht«, befahl Larry. Irgendeiner tippte auf den Schalter. Vor ihnen lag eine Landschaft, wie man sie aus dem Flugzeug sieht.
    »Daran habe ich einige Wochen gebastelt«, sagte Larry stolz, »Mac Byrne hätte einige Jahre seines Lebens dafür gegeben, wenn er dieses Modell noch gesehen hätte.«
    »Was ist mit Mac?«, fragte Charles. Sein Gesicht wurde noch spitzer. Seine Augen blickten hämisch.
    »Mac Byrne hat Pech gehabt. Er wollte unseren Plan an die Konkurrenz verpfeifen. Dabei habe ich ihn überrascht. Er war so unklug, meinen Namen in den Apparat zu husten. Da blieb mir keine andere Wahl.«
    »Du hast ihn erschossen?«, fragte Jule leise.
    »Ja. Aber das macht uns nicht nervös. Möchte noch jemand aussteigen, bevor ich den Plan erläutere? Anschließend verlässt keiner dieses Haus vor morgen Abend, bis auf Jule und Charles, die sich um Miss Purdy kümmern.«
    »Ich glaube kaum, dass noch jemand den Wunsch hat, auszusteigen«, sagte Jule bedächtig, »schieß los, Dick.«
    Der Gangsterboss streckte seine Hand aus. Der Zeigefinger wies auf das Modell, das aus Gips, Farbe und Streichholzschachteln gebaut war.
    »Hier stoppen wir den Zug und plündern ihn aus«, verkündete Larry.
    »Darf man erfahren, wo sich diese Stelle befindet?«, fragte Jule. Sein kantiger Kopf beugte sich einige Zoll tiefer, um die genauen Einzelheiten zu erkennen.
    »Natürlich, deshalb habe ich euch das Modell doch gebaut«, erwiderte Larry. »Wir befinden uns also zehn Meilen von hier in Essex, und zwar in Orange-Ost. Der schwarze Strich ist die Eisenbahnlinie der Pennsylvania Railroad, die den Transport des Postzuges übernommen hat. Parallel zur Eisenbahnlinie verläuft die Central Avenue. Hier aber überquert sie den Schienenstrang. Parallel zu ihr verläuft die Groven Street. Der Zug wird im General Post Office, direkt neben der Pennsylvania Station, beladen. Wie viel Waggons geschickt werden und in welchem Waggon sich das Geld befindet, erfahren wir morgen am frühen Abend, und zwar von Jule. Er hat die Beziehungen zu einem Girl angeknüpft, das auf dem General Post Office tätig ist. Da Jule kein Frauenheld ist, werden diese Beziehungen nicht allzu zärtlich sein, vermute ich. Die Hauptsache, er bringt die Information.«
    Die anderen grinsten Jule Turner an. Der Mann verzog keine Miene und studierte in aller Ruhe das Landschaftsmodell.
    »Der Zug fährt durch den Tunnel unter dem Hudson durch, erreicht nach einer Viertelstunde Union City. Von hier biegt die Bahnlinie nach Südwesten ab, überquert den Hackensack River und läuft dann wieder nordwestlich, bis sie sich in Orange, unmittelbar vor der Central Avenue Brücke nach Südwesten wendet. Dieses Stück rund um die Brücke habt ihr im Auge.«
    Larry machte eine Pause und stieß dann mit seinem Finger auf die Brücke. Er erklärte noch einmal den Verlauf der Straßen und gab die Namen ein zweites Mal an.
    »Das ist die günstigste Stelle, den Zug zu stoppen«, sagte Larry.
    »Indem wir die Brücke der Central Avenue in die Luft jagen«, fügte Jule bei, »glaubst du, dass die Leute taub sind in dieser Gegend und nichts davon hören?«
    Larry grinste und schob den Kopf zwischen die Schultern.
    »Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass sich eine möglichst große Menschenmenge ansammeln wird, sofern das in den Gebieten überhaupt möglich ist.«
    »Gut, wir blasen die Brücke in die Luft«, wiederholte Charles, »und legen uns dann auf den Schienenstrang, bis der Zug kommt?«
    »Dummkopf«,

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