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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu bekommen, dass Larry auch den raffinierten Überfall auf das Sprengstofflager gemacht hat, müssen wir uns mal die beiden Magazinverwalter ansehen. Hast du Lust mitzukommen?«
    Phil überlegte einen Augenblick, dann sagte er: »Vielleicht werde ich hier dringender gebraucht. Knöpfe dir die Burschen allein vor. Aber vergiss nicht, dir vorher eine neue Dienstpistole aushändigen zu lassen.«
    Minuten später kam der Kaffee aus der Kantine. Ein superschlankes Girl mit Idealmaßen servierte ihn. Sie war neu bei uns.
    »Ein nettes Püppchen«, sagte Phil, als sie wieder zur Tür hinaus war, »die schafft es bestimmt im nächsten Jahr, Miss Universum zu werden.«
    »Aber nur, wenn du ihr Manager wirst.«
    Mein Freund suchte einen Wurfgegenstand, den er an meine Adresse schicken konnte. Ich winkte ab und ergänzte: »Vielleicht wäre das für dich die letzte Gelegenheit, an eine Frau zu kommen.«
    »An deiner Stelle würde ich den Mund nicht so voll nehmen. Vor vierzehn Tagen hat dir Liz noch einen Korb verpasst, in dem du halb New York nach Hause tragen konntest.«
    Wir tranken den heißen Kaffee und stierten Löcher in die Wände. Ich wunderte mich gerade, dass in den paar Minuten, die wir im Office hockten, noch kein Anruf gekommen war. Im selben Augenblick klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch.
    »Das ist Liz«, sagte Phil boshaft.
    »Hoffentlich«, antwortete ich und nahm den Hörer ab.
    »Hallo, G-man«, röhrte mir am anderen Ende der Leitung eine bekannte Stimme entgegen, »habe ich euch nicht gesagt, dass Larry den Fischzug seines Lebens plant?«
    »Danke für diesen Tipp«, erwiderte ich und schaltete den Lautsprecher ein, damit Phil mithören konnte. »Aber wollen Sie sich nicht vorstellen?«
    »Dazu habe ich im Augenblick keine Zeit. Larry hat diesen Burschen umgebracht, der mit mir plaudern wollte, hat einem G-man den Ausweis und den Wagen geklaut und dann seelenruhig einen Besuch in einem Dynamitlager gemacht.«
    »Damit erzählen Sie uns keine Neuigkeiten«, knurrte ich.
    »Ist ja auch schlecht möglich, da das FBI selbst beteiligt war«, erwiderte der Anrufer und kicherte. Langsam ging mir der Bursche auf die Nerven.
    »Was haben Sie uns heute zu berichten, Mr. Unbekannt?«, fuhr ich ihn grob an. Er überhörte meine Ungeduld und sagte: »Gratuliere, gratuliere! Wenigstens die Fahndungsplakate für Dick Larry haben Sie schon aufgehängt. Aber ich wette, dass Ihr den Fuchs nicht zu sehen bekommt. Und wenn er seine Bucks an Land gezogen hat, wird er für immer verschwinden.«
    »Haben Sie uns angerufen, um uns zu erzählen, was jeder Gangster bei jedem Coup versucht?«
    »Nein, ich nehme an, dass die Polizei das selbst weiß. Denn jeder versucht, auf möglichst bequeme Art und Weise an Geld zu kommen. Habe ich recht? Der eine versucht es da, der andere dort. Nur die armen FBI-Leute werden total unterbezahlt.«
    »Nett, dass Sie sich für eine Gehaltserhöhung einsetzen wollen«, entgegnete ich, »aber dafür haben Sie doch keine zwei Nickel geopfert.«
    »Übrigens, Cotton, sparen Sie sich die Mühe, den Anschluss ermitteln zu lassen, von dem ich anrufe. Ich sage es Ihnen freiwillig. Ich spreche aus einer Telefonzelle in der 104. Straße Ost. Ehe Sie Ihre Leute hergeschickt haben, bin ich schon längst wieder zu Hause.«
    »Ich nehme an, dass wir uns in den nächsten Stunden einmal sehen werden«, entgegnete ich.
    »Ich gebe Ihnen einen guten Tipp, G-man, lassen Sie heute Abend sämtliche Banken überwachen, vor allen Dingen die Banken, die über eine Million in bar vorrätig haben.«
    »Ich dachte schon, Sie hätten uns angerufen, um uns etwas über Walter Byrne zu berichten.«
    Ein Knacken verriet mir, dass der andere aufgelegt hatte.
    »Das hat der Bursche in die falsche Kehle bekommen«, kommentierte Phil, »aber ich bin überzeugt, dass er einer von diesen ganz Anhänglichen ist, der sich bestimmt noch einige Male melden wird.«
    »Alle weiteren Gespräche darfst du mit ihm führen, Phil. Ich werde mich um Jeffson und diesen Warfield kümmern.«
    ***
    »Du besitzt ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis«, sagte Jule Turner zu Amalie, »natürlich gondeln wir nicht zum Post Office. Wir nutzen die Zeit, um spazieren zu fahren, irgendwohin, wo die Vögel noch singen, wo du auf andere Gedanken kommst und uns jetzt schon erzählst, wie der Postzug aussieht. Er steht doch bereits auf der Verladerampe der General Postoffice, nicht wahr?«
    Amalie schloss die Augen. Sie hielt sich am Polster des rechten

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