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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jeffson da irgendwelchen Verdacht schöpfen?«
    »Also, Sie halten ihn für unbedingt zuverlässig?«
    »Ja.«
    »Sie verstehen, Mr. Imping, wir müssen jede Möglichkeit erwägen.«
    »Hat der Gangster nicht selbst seinen Namen genannt?«
    »Ja. Und es war tatsächlich Dick Larry. Sie werden seinen Steckbrief bald sehen. Auf sein Konto geht wahrscheinlich ein Mord.«
    Ich verabschiedete mich von Mr. Imping. Es war verlorene Zeit, wenn ich den zweiten Magazinverwalter Warfield aufsuchte. Er war gekommen, als die Gangster sich schon im Magazin befanden.
    Auf dem kürzesten Weg fuhr ich zum Distriktgebäude zurück. Mein Freund Phil hatte mit Lieutenant Fishback telefoniert und inzwischen auch erfahren, dass Larry den Mord mit einer Parabellum-Pistole ausgeführt hatte. Die Kugeln, die in dem Streifenwagen gefunden worden waren, stammten aus meiner 38er Smith & Wesson, die der Gangster mir in der Garage abgenommen hatte.
    »Sonst nichts Neues?«, fragte ich.
    »Nein. Und wie sind deine Besuche verlaufen?«
    »Wie die Routinebesuche eines Arztes. Es hat sich nichts Neues ergeben.«
    Wir überlegten, wo wir zu Mittag essen sollten, als mein Telefon klingelte.
    Ein Lieutenant Grandei war an der Strippe.
    »Es ist eine ziemlich komische Angelegenheit«, sagte er, »seit einer halben Stunde sitzt eine gewisse Mrs. Holberry auf meinem Revier. Sie bildet sich ein, heute Morgen mit eigenen Augen eine Entführung gesehen zu haben. Und da Entführung Sache des FBI ist, habe ich Sie angerufen. Ihre Zentrale hat mich mit Ihnen verbunden.«
    »Ich werde Ihnen einen Kollegen hinschicken, der sich mit der Frau unterhält. Was will sie gesehen haben?«
    »In ihrem Haus wohnt eine junge Frau, die ihre kranke Mutter pflegt, aber gleichzeitig berufstätig ist. Heute Morgen hat Mrs. Holberry wie immer den Schlüssel von Miss Purdy verlangt, um für die alte Dame das Mittagessen aufzuwärmen. Aber Miss Purdy sei die Treppe hinuntergegangen, ohne auf die Bitten von Mrs. Holberry zu reagieren. Miss Purdy befand sich in Begleitung eines Mannes. Anschließend sei sie in ein Auto gestiegen und losgefahren. Aber Mrs. Holberry hat den Eindruck, dass Miss Purdy dazu gezwungen wurde.«
    »Bitten Sie Mrs. Holberry, auf Ihrem Revier zu warten. Ich komme sofort«, sagte ich schnell entschlossen und legte auf.
    »Und wo bist du zu erreichen, wenn sich in unserem Fall irgendetwas ereignen sollte?«, fragte Phil.
    Ich nannte ihm das Revier.
    ***
    Als ich unser Office verließ, hatte ich das Gefühl, auf einer heißen Spur zu sein. Zwanzig Minuten später saß ich der Frau gegenüber.
    »Also Miss Purdy lässt mir jeden Morgen den Wohnungsschlüssel da. Ich sehe gegen zehn Uhr nach der alten Dame und um halb eins. Manchmal auch noch am Nachmittag«, sprudelte Mrs. Holberry hervor. »Denn die alte Dame ist fast vollständig gelähmt und kann sich nicht helfen. Aber Amalie ist darauf angewiesen, zu arbeiten. Und sie verdient beim General Postoffice auch ihr gutes Geld, das muss ich schon sagen. Und sie ist auch nicht kleinlich. Sie lädt mich sonntags zum Kaffee ein, steckt mir auch so hin und wieder einen Dollar zu.«
    Das ganze Gesicht der Frau war in Bewegung, als sie sprach. Sie legte die Stirn in Falten, zog die Augenbrauen hoch. Selbst die Nasenlöcher dehnten sich und wurden wieder schmal. Es war schwer, ihren Redeschwall zu unterbrechen.
    »Und warum glauben Sie, dass Miss Purdy entführt wurde?«, fragte ich. »Gibt es nicht auch eine andere Erklärung dafür, wenn eine junge Frau von einem jungen Mann abgeholt wird?«
    »Allerdings. Aber Amalie hat noch nie etwas mit Männern zu tun gehabt«, erwiderte die Frau entrüstet.
    »Gut, aber das ist kein Grund, dass sie sich nicht doch eines Tages einen Freund sucht. Um wie viel Uhr hat sie das Haus verlassen?«
    »Genau wie sonst.«
    »Na, sehen Sie. Der junge Mann, mit dem sie losfuhr, hat sie abgeholt. Oder hat das Auto am Abend vorher auch schon vor der Tür gestanden?«
    »Nein.«
    »Und dass Amalie Ihnen keine Antwort gab, ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass sie Sie nicht gehört hat, Mrs. Holberry.«
    »Mich sollte man nicht hören?«, fragte die Frau empört, »wenn ich durchs Treppenhaus rufe, beben die Fensterscheiben.«
    Das glaubte ich ihr ohne Weiteres.
    »Darf ich jetzt gehen?«, fragte Mrs. Holberry.
    »Ich werde Sie begleiten. Aber vorher werde ich das Postoffice anrufen und mir Miss Purdy geben lassen.«
    Lieutenant Grandei schob mir das Telefon hin und suchte blitzschnell die

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