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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Uhr.«
    »Mit welchem Ziel?«
    »Nach Washington.«
    »Mit wie viel Geld an Bord?«
    »Etwa fünfeinhalb Millionen.«
    »Wer weiß von dem Transport?«
    »Niemand außer den fünf Mitarbeitern und mir«, sagte Mr. Frey.
    »Und zu diesen fünf Mitarbeitern gehört auch Miss Purdy?«
    »Ja. Übrigens eine sehr zuverlässige Kraft.«
    »Daran zweifle ich keineswegs, Mr. Frey. Wer hat Miss Purdy heute Morgen entschuldigt?«
    »Ein Mann, der mit ihr befreundet zu sein scheint.«
    »Woraus schließen Sie das?«
    »Er sprach zuerst von Miss Purdy und dann von Amalie.«
    »Und welche Krankheit erwähnte er?«
    »Magenverstimmung.«
    »Miss Purdy weiß alles über den Postzug?«
    Mr. Frey wurde blass wie eine Kalkwand. »Ja, natürlich«, stammelte er.
    »Was Sie jetzt von uns hören, ist vorerst eine Vermutung, Mr. Frey«, fuhr ich fort, »Miss Purdy wurde von Gangstern entführt und gezwungen, Angaben über den Postzug zu machen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Wir wissen es noch nicht. Aber wir vermuten es.«
    »Das wäre fürchterlich, die arme Amalie.«
    »Ja, allerdings«, pflichtete ich ihm bei, »wir müssen alles tun, um die junge Frau aus den Klauen der Gangster zu befreien.«
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Frey, »ich muss meinen Chef darüber unterrichten. Bleiben Sie bitte hier in meinem Office.«
    Mit schwankenden Schritten verließ er den Raum.
    »Du glaubst tatsächlich, dass Dick Larry…?«, fragte Phil.
    »Allerdings. Der Bursche ist größenwahnsinnig geworden.«
    »Jetzt wissen wir also, wozu er das Dynamit braucht.«
    »Allerdings, um irgendwas in die Luft zu sprengen, vielleicht eine Brücke, vielleicht Schienen, um den Zug aufzuhalten und auszuplündern. Vielleicht will er auch den Waggon auf sprengen.«
    »Die Gangster können den Zug kurz hinter Manhattan ausplündern. Sie können ihn aber auch weit draußen auf dem Land stoppen.«
    »Natürlich. Aber wir wissen genau, welche Strecke er fährt, Phil, weil er nicht von den Schienen herunter kann.«
    »Vollautomatische Züge gibt es noch nicht?«
    »Nein, soviel mir bekannt ist, noch nicht. Du meinst, das General Postoffice sollte einen leeren Transport auf die Reise schicken, ohne Dollars und ohne Bewachung?«
    »Ja, nach Möglichkeit ohne Fahrpersonal.«
    »Dann brauchten wir nur mit einem Hubschrauber über dem Zug herzufliegen und zuzupacken, wenn die Gangster anbeißen. Nein, so einfach wird es leider nicht sein. Wir müssen uns schon etwas anderes einfallen lassen.«
    »Wie willst du ihnen Miss Purdy ab jagen?«
    Diese Frage hatte ich mir vor einigen Sekunden schon selbst gestellt. Zugegeben, ich wusste in diesem Augenblick noch keine Antwort.
    »Auch das ist nicht einfach«, gab ich zu, »Miss Purdy wird sich in Larrys Gewalt befinden. In New York wimmelt es zwar von Cops, die nach Larry forschen. An jeder Hauswand klebt sein Steckbrief. Jeder Verkehrsposten hat eine Fotografie von Larry in der Jackentasche. Wir haben seine Absteigequartiere durchsuchen lassen, einige Hotels, einige Bars. Aber mehr können wir im Augenblick nicht tun. Wenn wir Amalie bis heute Abend nicht aus den Klauen der Gangster befreit haben…« Ich machte eine Pause und wagte nicht weiterzudenken.
    Larry hatte Mac umgebracht, weil der Junge ihn verpfeifen wollte. Er würde auch nicht davor zurückschrecken, Amalie zu erschießen. Vielleicht verschleppte er sie auch als Geisel. Alles war ihm zuzutrauen.
    ***
    Der Gangster blieb dicht vor Amalie stehen, riss sie vom Stuhl hoch und hielt sie fest.
    »Wer hat die Schlüssel?«, zischte Turner. Die anderen Bandenmitglieder hielten den Atem an.
    »Der zweite Mann vom Fahrpersonal«, sagte Amalie mit zitternder Stimme.
    »Hab ich es mir doch gedacht«, sagte Turner mit triumphierender Stimme und ließ das Mädchen los. Amalie sackte auf den Stuhl. Sie verlor die Nerven und weinte hemmungslos.
    »So bereitet man den Überfall auf einen Postzug vor«, sagte Turner. Seine Stimme war wieder unpersönlich und leidenschaftslos. »Was Larry fabriziert hat, war billige Stümper arbeit.«
    »An deiner Stelle würde ich den Mund nicht so voll nehmen«, zischte Dick Larry, »von Erfolg kannst du erst reden, wenn du die Millionen hier in unserem Versteck hast.«
    Turner überhörte die Warnung. Er sagte: »Du, Hidding, wirst dich um das Girl kümmern. Bring es in ein Zimmer, das du gut abschließen kannst. Sorg dafür, dass sie keinen Lärm macht. Ein Knebel könnte nicht schaden.«
    Hidding riss Amalie vom Stuhl hoch und zog sie hinter

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