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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verbrecher sag.te: »Na, siehst du, warum nicht gleich so. Los, stellt euch mit dem Gesicht zur Lok. Los, Jeff, nach Waffen untersuchen und halt die beiden in Schach! Aber nur schießen, wenn sie Dummheiten machen.«
    »Das Gerät in die Ecke stellen«, raunte ich Buster zu, »und dann in Deckung.«
    Ich fasste nach einem Geldsack und schleuderte ihn dicht neben die Tür. Dann sprang ich wieder zum Telefon und horchte in den Hörer.
    Nichts. Ich legte den Hörer neben den Apparat.
    Deutlich waren jetzt die Schritte von Männerstiefeln auf dem Bahndamm zu hören. Der Schlüssel wurde ins Sicherheitsschloss gesteckt. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis wir den Gangstern gegenüberstanden.
    Ich warf einen Blick nach rechts. Buster lehnte an der Wagenwand und hielt zwei Pistolen in den Händen.
    Unsere Deckenbeleuchtung brannte noch. Ich durfte sie im Augenblick auch nicht löschen, wenn ich die Gangster nicht argwöhnisch machen wollte.
    Dann flog die Tür auf. Ich wich bis an die hintere Wand zurück. Ein Mann von der Größe eines Kleiderschrankes sprang herauf und stand breitbeinig in der Tür. Er hielt einen schweren Revolver in der Hand.
    »Stopp - die Hände hoch«, brüllte er und schien nur mich zu sehen.
    Der Bursche trug ein schwarzes Tuch mit Sehschlitzen vor dem Gesicht.
    Sein Blick fiel auf die Säcke, die neben mir standen. Deutlich war auf dem groben Leinen der Aufdruck des Dollarzeichens zu erkennen. Jeder Sack war plombiert.
    ***
    Ich merkte, wie der Gangster unter der Gesichtsmaske grinste. Während seine Pistole auf meine Stirn gerichtet war, griff seine rechte Hand nach dem Sack, der neben der Tür stand. Er warf ihn hinter sich nach draußen.
    »Das ist der Anfang, Millionär zu werden«, zischte er.
    »Du irrst dich«, sagte ich seelenruhig, »du bist in die Falle getappt.«
    Die Pistole in Busters Faust bellte gleichzeitig auf. Die Waffe des Gangsters klatschte zu Boden. Er starrte mich erstaunt an, ehe sein Kopf eine Seitwärtsdrehung zu Buster machte.
    Der junge Kollege sprang vor und holte mit seiner Pistole aus. Aber bevor er zuschlagen konnte, peitschte ein zweiter Schuss durch die atemlose Stille.
    Der Gangster kippte wie ein gefällter Baum vornüber und schlug mit dem Kopf direkt vor meine Füße. Mit einem Blick erkannte ich ein hässliches kreisrundes Loch in seinem Genick.
    Ich sprang nach links, um aus der Schusslinie zu kommen. Im gleichen Augenblick ratterte eine Tommy Gun los. Ich wäre um einige Pfund Blei schwerer geworden, wenn ich auf dem alten Platz stehen geblieben wäre.
    Die Geschosse bohrten sich in die Holztäfelung des Wagens. Splitter surrten mir um die Ohren.
    Als der Bursche draußen eine Feuerpause machte, um ein neues Magazin einzuschieben, sprang Buster vor.
    »Nicht zurückschießen!«, brüllte ich.
    »Das ist eine sehr kluge Entscheidung«, antwortete Larry. »Sonst ist Miss Purdy eine Leiche.« Ich erkannte ihn sofort an der Stimme.
    Für Sekunden sah ich das Gesicht des Mannes, der Miss Purdys Arm umklammert hielt und ihr den Revolver in den Rücken presste. Seine schwarze Gesichtsmaske war heruntergerutscht. Es war Dick Larry. Das Licht der Straßenbeleuchtung reichte aus, seine Gesichtszüge deutlich zu erkennen.
    Plötzlich heulte der Motor meines Jaguars auf. Ich kannte das Geräusch nur zu deutlich.
    Immer noch stand der Gangster auf der Böschung.
    Dann wurde noch ein anderer Motor angelassen. Die Gangster waren also mit zwei Wagen ausgerüstet. Der zweite Wagen schien dicht an den Böschungsrand zu fahren. Der Gangster mit der Tommy Gun machte plötzlich eine Drehung und war wie vom Erdboden verschwunden.
    Die Motoren heulten auf. Mit Vollgas jagten die Gangster davon. Ich sprang aus dem Wagen und jagte die Böschung hinauf. Hinter mir hörte ich Buster keuchen.
    Als ich die Straße erreichte, war von meinem Jaguar nichts mehr zu sehen.
    Auch der zweite Wagen war spurlos verschwunden. Der Jaguar musste auf der Valley Road gestanden haben. Die Straße war nur auf eine Länge von dreihundert Yards einzusehen.
    Plötzlich standen Phil und der Lokführer neben mir.
    »Sie sind uns ein zweites Mal entwischt«, knurrte Phil.
    »Ja, und Larry hat Miss Purdy mitgebracht. Er wusste, warum. Offenbar traute er seinen eigenen Leuten nicht. Denn einen von ihnen hat Larry erschossen, als er merkte, dass irgendwas schiefging.«
    Wir kletterten die Böschung hinunter und sprangen in den Waggon. Der Mann, der mit dem Gesicht nach unten lag, hatte sich nicht von der

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