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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stelle bewegt.
    Er war tot.
    Buster hielt mir das Sprechfunkgerät hin.
    Ich informierte unsere Zentrale von der Flucht der Gangster und forderte sämtliche Streifenwagen auf, sich an der Verfolgung meines Jaguars zu beteiligen, vermutliche Fluchtrichtung Harrison Avenue, Valley Road.
    ***
    Wir ließen den Toten abtransportieren, ehe wir uns seine Papiere ansahen, die wir vorher aus seinen Taschen geholt hatten.
    Die Identitätskarte war auf den Namen Jule Turner ausgestellt. Er war vierzig Jahre alt und in einem kleinen Städtchen in Ohio geboren.
    In seiner Brieftasche fanden wir ein Notizbuch, das man in jedem Warenhaus kaufen kann. Ich blätterte und fand einige Adressen und Telefonnummern.
    Turner musste ein sehr ordnungsliebender Mensch gewesen sein. Er hatte die Adressen sogar alphabetisch eingeordnet. Ich blätterte bis L und fand die Anschrift von Dick Larry. Die alte Adresse war mit einem Kugelschreiber durchgestrichen. Darunter stand ein anderer Straßenname mit Hausnummer und Telefon.
    Ich stieß einen Pfiff durch die Zähne und reichte Phil das Notizbuch.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, sagte mein Freund, »dann brauchten wir doch nur… Jule Turner hat also vorgesorgt und seinen Boss ans Messer geliefert.«
    »Es sieht so aus. Kein Wunder, bei der Freundschaft, die zwischen beiden bestanden haben muss«, sagte ich, »Mac und Turner müssen also zusammengearbeitet haben, und zwar für einen Dritten. Aber wer ist dieser Dritte im Bunde?«
    »Unser Anrufer«, bemerkte Phil.
    »Du könntest recht haben. Dann bin ich überzeugt, dass wir den Burschen noch heute kennenlernen.«
    Ich blätterte wieder im Notizbuch, fand aber keine verdächtige Anschrift, nur eine Schnellreinigung Lawrence, die Adressen von einigen Girls oder Restaurants in der City.
    Nachdem noch einige Sicherheitsposten von der Pennsylvania Railroad erschienen waren, stiegen wir aus und verabschiedeten uns von dem Lokführer, der den Auftrag erhielt, den Postzug auf ein Abstellgleis zu fahren, das sich keine drei Meile von hier befand.
    Wir kletterten in Holdens Wagen.
    Ich hängte mich an den Hörer des Sprechfunkgerätes und lauschte in den nächtlichen Äther. Das Kesseltreiben war in vollem Gange. Nur wir wussten noch nicht, wo sich die Gangster befanden.
    Das abgeriegelte Gebiet hatte gut fünf Meilen Durchmesser.
    »Achtung, hier ist RC 712«, meldete sich ein Streifenwagen. »Durchsage an alle. Auf der Broad Street in Höhe des Brockdale Parks wird geschossen. Ende.«
    »Achtung, RC 712«, schaltete ich mich ein, »können Sie etwas erkennen?«
    »Zwei Wagen jagen die Broad Street hoch - mit ausgeschalteten Scheinwerfern. Der zweite Wagen scheint auf den ersten zu feuern.«
    »Achtung, alle Streifenwagen kreisen die Broad Street ein«, befahl ich, »jeden Wagen unverzüglich stoppen.«
    ***
    »Verdammt, was will der Bursche von uns mit seinem dreckigen Chevy?«, knurrte Charles und drehte sich um. Er sah, wie im Wagen hinter ihm das rechte Seitenfenster heruntergekurbelt wurde. Eine Hand kam zum Vorschein, die einen schweren Colt hielt.
    Jeff warf einen ängstlichen Blick in den Rückspiegel.
    »Gib Gas, Jeff!«
    Jeff Gloster kauerte sich tief hinter das Steuer.
    »Fahr schneller«, schrie Charles.
    Sein spitzes Gesicht wurde weiß wie ein Totenhemd.
    »Mehr gibt die Karre nicht her«, erwiderte Jeff und duckte sich noch tiefer.
    Die erste Kugel durchschlug die hintere Scheibe und klatschte von unten gegen das Wagendach.
    »Fahr Zickzack!«, brüllte Charles, kniete sich auf seinen Sitz und angelte mit beiden Händen nach der Maschinenpistole, die auf der Fondbank lag.
    Als er sich vorbeugte, bellte die Pistole ein zweites und ein drittes Mal auf.
    Mit einem Röcheln stürzte Charles über die Rückenlehne auf die Fondbank. Sein Gesicht schlug auf die harte Tommy Gun.
    »He, Charles!«, brüllte Jeff. Der Angstschweiß rann ihm in dicken Bächen über die Stirn, sickerte in die Augenbrauen und behinderte seine Sicht.
    »He, Charles«, schrie Gloster noch lauter, »was machst du? Warum schießt du nicht?« Aber im Fond blieb alles still.
    Für den Bruchteil einer Sekunde warf Jeff den Kopf nach hinten. Das Blut erstarrte in seinen Adern. Was war mit Charles?
    »Es hat ihn erwischt«, murmelte Jeff Gloster, »wie es uns alle erwischt. Nein, ich will aussteigen. Ich mache nicht mehr mit.«
    Die Straße, die noch vor wenigen Sekunden schnurgerade gewesen war, begann sich vor seinen Augen hin und her zu schlängeln. Die Telegrafenmasten

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