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0425 - Asmodis jagt den Schatten

0425 - Asmodis jagt den Schatten

Titel: 0425 - Asmodis jagt den Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hindernis, das nicht zu sehen war.
    »Vorerst seid ihr meine Geiseln«, hörten sie beide seine Stimme, die aus dem Nichts zu ihnen vordrang.
    Noch einmal versuchte Angelique, die Barriere zu durchdringen, die nur zu fühlen war. Aber sie schaffte es wieder nicht.
    Den Schreck in früher Morgenstunde mußten sie beide erst mal verkraften…
    ***
    Sid Amos war nicht etwa geflüchtet. Die Bibel hatte ihm keine sonderlichen Schwierigkeiten gemacht, das Kruzifix schon eher - es mußte einmal geweiht worden sein. Die Berührung war unangenehm gewesen. Sie zeigte ihm, daß er doch nicht so sehr aus seiner Haut konnte, wie er es in den letzten Monaten als Merlins Stellvertreter eigentlich immer wieder glaubhaft zu machen versucht hatte. Die Zwänge, denen er durch seine Herkunft unterlag, konnte er einfach nicht leugnen.
    Auch Wenn er der Hölle entsagt hatte…
    Er hatte einen Gedanken des Dämons mit dem blauen Gesicht aufgefangen. Der schien endlich auf der Spur Ombres zu sein.
    Amos hatte fast damit gerechnet, daß Ombre nicht in dieser Wohnung war, nachdem er die eigenartigen Doppel-Werte angepeilt hatte. Er war hier gewesen - sicher. Mit seinen beiden Amuletten - das dritte, von dem nicht einmal Zamorra etwas wußte, hatte Amos noch in der Reserve - war es ihm und dem Blauen gelungen, jenes Amulett anzupeilen, das dieser Ombre bei sich trug.
    Es erwies sich jetzt als klug, daß sie sich getrennt hatten. Amos hatte sich Zeit gelassen und erst einmal die Umgebung jener Wohnung sondiert. Er wußte von seinen Informanten, daß Ombre sich ungern finden ließ. Er wußte auch, ohne das Zamorra es ihm erzählt hatte, daß Zamorra ein paarmal in Fallen getappt und verprügelt worden war, trotz seiner kämpferischen Qualitäten. Amos wollte sich mit diesen Problemen nicht belasten. Prügeln mochten sich andere, und er wollte andererseits auch nicht dergestalt auffallen, daß er sich mit Magie davor schützte. Er wollte so unauffällig wie möglich vorgehen.
    Aber er mußte den eiskalten Mörder Robert Tendykes in seine Hand bekommen. Er wollte Robert rächen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Als er erfuhr, daß Tendyke in der Explosion umgekommen war, war ihm, als sei ein Stück seiner Zukunft vernichtet worden.
    Er hatte den blaugesichtigen Dämon als seinen Helfer rekrutiert. Was seine Rache anging, wollte er nicht auf die Hilfsmittel zurückgreifen, die ihm in Caermardhin, Merlins unsichtbare Burg, zur Verfügung standen. Merlins Magie war weiß. Aber die Rache war schwarz. Amos ging seinen eigenen Weg.
    Jetzt schien der Blaue, dem als Lohn winkte, seinen Namen zurückzuerhalten, fündig geworden zu sein.
    Amos versetzte sich zu ihm, nachdem er die Wohnung der beiden Geschwister magisch versiegelt hatte. Sie würden ihm nicht entkommen. Ombre war in dieser Wohnung gewesen. Zwischen ihm und den Geschwistern gab es eine enge Verbindung, dessen war Amos sicher. Vielleicht konnte er die beiden als Druckmittel verwenden, um Ombre aus der Reserve zu locken.
    Als Amos bei dem Dämon eintraf, sah er, wie schwach jener im Morgenlicht geworden war. Ihm fehlte sein Name, ihm fehlte die Macht, die im Namen wohnte. Er war nur in der Dunkelheit stark.
    »Berichte«, herrschte Amos ihn an.
    Der Dämon, der nicht wußte, mit wem er es in Wirklichkeit zu tun hatte, sondern Amos nur für einen mächtigen Dämon hielt, erzählte von seiner Verfolgung. Er hatte Ombre tatsächlich aufgespürt, hatte ihn bis auf den Zug verfolgt und schon eingeschlossen gehabt, um ihn als Gefangenen seinem Auftraggeber zu präsentieren, wenn dieser kam, um den Bericht abzufordern. Aber dann hatte Ombre es geschafft, sich zu befreien und den Blauen mit einer starken magischen Waffe anzugreifen und vom Zug zu schleudern. Einen Menschen hätte das getötet. Aber als Dämon hatte der Blaue den Sturz unverletzt überlebt. Die Berührung mit der. Waffe aber hatte ihn schwer angeschlagen.
    »Ich weiß, womit er sich befreite und dich angriff«, brummte Amos unzufrieden. Er deutete auf die Silberscheibe. Das Amulett, das er dem Blauen ausgeliehen hatte. Er ging dabei kein Risiko ein. Das Amulett konnte helfen. Aber der Blaue würde keine Chance haben, es zu unterschlagen oder für seine eigenen Zwecke zu mißbrauchen. Amos war ihm immer überlegen - und hatte notfalls zwei andere Amulette, die zusammen eingesetzt wahrscheinlich stärker waren als das verliehene.
    Sid Amos wußte, teuflisch genau, was er riskieren konnte und was nicht.
    »Ombre besitzt auch so etwas«, sagte

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