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0425 - Asmodis jagt den Schatten

0425 - Asmodis jagt den Schatten

Titel: 0425 - Asmodis jagt den Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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letzten vierundzwanzig Stunden zu sehr vernachlässigt.«
    »Das wird es sein«, sagte Zamorra. »Es ist schon eigenartig. Da wollen wir deine telepathischen Fähigkeiten einsetzen und brauchen es nicht einmal, weil es plötzlich andere Hinweise gibt…«
    »Es könnte auch etwas anderes sein«, wandte Nicole ein. »Etwas, das mit Ombre gar nichts zu tun hat.«
    »Amulette werden benutzt, um eine Spur zu finden«, wiederholte Zamorra. »Das kann verschiedene Bedeutungen haben. Vielleicht ein Hinweis, daß ich Merlins Stern einsetzen soll, um Ombre zu finden. Oder…«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Da wird das oder zutreffen«, sagte sie. »Denn du hast doch auch damals das Amulett benutzt. Jetzt aber weißt du ja nicht einmal, wo du anfangen sollst zu suchen.«
    »Vielleicht an diesem Punkt.« Er deutete auf die Stelle der Karte, an der er den Schnittpunkt der beiden Linien rekonstruiert hatte.
    »Und woher sollte das Amulett das wissen? Hellseherische Qualitäten in dieser Form hat es bisher noch nicht gezeigt. Es braucht wie wir bestimmte Anhaltspunkte, von denen es ausgeht. Und die kann es nicht haben. Wie sieht das oder aus?«
    »Sid Amos«, sagte Zamorra. »Wir wissen, daß er zwei Amulette besitzt. Wir wissen seit dieser Nacht auch, daß er wie wir hinter Ombre her ist, wenn auch nur, um ihn aus irgend welchen Gründen umzubringen, die wir nicht verstehen können und wollen. Das könnte es sein. Stimmt, Nici. Das ist das oder Amulette. In der Mehrzahl. Nicht ein einziges wie das hier.«
    »Aber die beiden Llyrana-Sterne, die Sid besitzt, sind selbst zusammengeschaltet noch längst nicht so stark wie Merlins Stern«, wandte Nicole ein. »Wie kann Sid mit ihnen die Spur finden, die Merlins Stern nicht finden konnte? Das paßt doch auch nicht zusammen…«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Er konnte nicht ahnen, daß er Yves Cascal alias Ombre seinerzeit deshalb nicht mit Merlins Stern hatte aufspüren können, weil dessen Amulett gewissermaßen »dichtgemacht« hatte. Es war das sechste Amulett und damit fast schon so stark wie das, welches Zamorra besaß. Daher konnte es sich und seinen Besitzer durchaus auch gegen Professor Zamorra abschirmen. Und nicht nur gegen ihn… Cascal wußte zwar weder damals noch jetzt, was er mit dieser silbernen Scheibe in seinem Besitz tatsächlich alles anfangen konnte. Aber er hatte den unterbewußten Wunsch gehabt, daß niemand ihn finden möge, wie auch immer, als er aus Florida flüchtete. Und das sechste Amulett hatte diesen intensiven Wunsch wahrgenommen und dafür gesorgt, daß er verwirklicht wurde. Ombres Amulett hatte seinen Träger vor allen Nachstellungen geschützt. Selbst als Zamorra versuchte, die Zeitspur zu finden Oder das Amulett direkt anzupeilen, war ihm das nicht gelungen.
    Er hatte über diese Hintergründe auch gar nicht nachgedacht, weil er nicht auf den Gedanken gekommen war. Hinzu kam, daß er nicht wußte, wie stark jene Amulette waren, von denen er wußte, in wessen Händen sie geraten waren. Weder war ihm klar, daß Sid Amos die drei ersten Amulette besaß, noch daß Ombres Llyrana-Stern der vorletzte in der Entstehungsgeschichte war. Zamorra hätte sie alle beieinander sehen müssen, um sie unterscheiden zu können. So konnte er einfach nur feststellen, daß sie schwächer waren als seines, aber nicht um welchen Faktor…
    So fand er auch keine Lösung für das derzeitige Rätsel. »Wir können noch Stunden hier sitzen und theoretisieren«, sagte er. »Aber ich halte mehr davon, daß wir etwas unternehmen. Wir sollten uns diese Stelle einmal ansehen. Vielleicht kann ich von dort aus Ombres Amulett anpeilen oder seine Spur aufnehmen.«
    »Vielleicht ist er aber gar nicht mehr in Baton Rouge«, wandte Nicole ein.
    Zamorra lachte leise. »Dann wäre Sid nicht hier. Er ist ein schlauer Fuchs. Und er hat ein paar Tricks drauf, Leute zu finden…« Zamorra hob die linke Hand und formte mit den Fingerspitzen ein gleichschenkliges Dreieck. Nicole kannte die Geste. So ließ Sid Amos eine Art Bildschirm entstehen. Sie schüttelte den Kopf. »Wenn er Ombre so gesehen hätte, wäre er nicht zu uns gekommen und hätte dich um Hilfe gebeten. Er wird nur uns hier gesehen haben, aber nicht Ombre. Er weiß selbst nicht, wo der Schatten steckt.«
    »Vielleicht hat er ihn schon gefunden.« Zamorra dachte an die Skizze, die sich ihm im Schlaf eingeprägt hatte. Sollte sie etwas mit Sid Amos’ Suche zu tun haben? Hatte Amos sie gezeichnet? Er ahnte nicht, wie genau er

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