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0425 - Asmodis jagt den Schatten

0425 - Asmodis jagt den Schatten

Titel: 0425 - Asmodis jagt den Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf die Uhr; es war heller Vormittag. Sehr lange konnten sie eigentlich beide nicht geschlafen haben, und Zamorra fühlte sich noch relativ müde.
    »Das werden wir überprüfen«, sagte Nicole und streckte verlangend den Arm aus. Zamorra tat ihnen beiden den Gefallen, ließ sich zu ihr hinab ziehen und küßte sie ausgiebig.
    Es dauerte eine Weile, bis sie wieder voneinander loskamen. Nicole verschwand im Bad. Zamorra hörte das Duschwasser rauschen. Er überlegte weiter. Warum, bei Merlins Bart, kam er nicht von dem Begriff »Landkarte« oder »Stadtplan« los?
    Er griff zum Zimmertelefon und bestellte einen Stadtplan von Baton Rouge. Erst als er den Hörer wieder auflegte, begriff er, was er da gerade getan hatte. Anscheinend nahm sein Unterbewußtsein, das seine Handlungen im halbwachen Zustand steuerte, den nächtlichen Hinweis wichtiger, als er bewußt annahm.
    Seine Hand strich über das Amulett. Hatte es ihm nicht auch etwas zugeflüstert? Oder hatte er sich das im Schlaf nur eingebildet? Er wußte es nicht. Er konnte sich auch nicht an den Wortlaut der Botschaft erinnern, die er vernommen zu haben glaubte.
    Nicole kam aus dem Bad zurück, ein paar Wasserperlen auf der Haut und ein paar feuchte Haarsträhnen verwegen im Gesicht. Sie küßte Zamorra, der seinerseits in der kleinen Kabine verschwand, um sich zu erfrischen. Als er zurückkehrte, stand Nicole draußen auf dem Balkon und reckte sich der Morgensonne entgegen. Zamorra kleidete sich an und war gerade damit fertig, als der Zimmerservice anklopfte. Ein Mädchen händigte Zamorra den Stadtplan aus und verschwand wieder.
    Nicole kam ins Zimmer zurück.
    »Freuen sich die Nachbarn rechts und links von uns?« erkundigte Zamorra sich lächelnd. Nicole sah an sich herunter. »Die einzige Möglichkeit, es draußen halbwegs auszuhalten«, sagte sie, machte aber keine Anstalten, sich anzuziehen. »Es kommt mir so vor, als wäre es noch drückender und heißer geworden als gestern, aber das liegt wahrscheinlich daran, daß es Nacht war, als wir eintrafen. Ich verstehe nicht, wie die Leute es hier aushalten. Ich wäre bereits ausgewandert. Vielleicht nach Texas, oder nach Oklahoma. Da ist es etwas trockener.«
    »Grönland«, schlug Zamorra vor. »Oder nördliches Alaska.«
    Nicole schüttelte sich. »Da kann man es ja gar nicht riskieren, mal nackt draußen herumzulaufen, ohne eine Lungenentzündung zu riskieren. Nichts für mich… was hast du da?«
    Er faltete den Stadtplan auseinander. Auf dem Fußboden glättete er ihn und betrachtete ihn eingehend. Er versuchte die eingezeichneten Straßen mit dem Bild, das er von der grauen Skizze in Erinnerung hatte, zur Deckung zu bringen. Mit wenigen Worten erklärte er Nicole, worum es ging.
    Skeptisch betrachtete sie ihn vom Sessel aus, die Beine hochgezogen. In diesem Fall konnte sie Zamorra nicht helfen, weil sie nicht das gesehen hatte, was sich in seiner Erinnerung festgebrannt hatte. Nach einer Weile sah sie ihn nicken.
    »Ich kann’s kaum glauben, aber hier decken sich die Linien. Das zieht von der City zum Hafenviertel hinüber.«
    »In welchem du Ombre vermutest«, sagte Nicole.
    Zamorra nickte. »Richtig«, sagte er. »Wieso ich diese Skizze gesehen habe, weiß ich nicht, aber die Linien, die sich hier kreuzen, müssen eine Bedeutung haben. Ein Hinweis auf Ombres Versteck?«
    »Erhoffst du dir da nicht etwas zu viel?« fragte Nicole. »Wer sollte dir diesen Hinweis zugespielt haben? Das Amulett? Warum hat es das dann nicht schon vor Wochen getan? Und auch bei deinem ersten Versuch mit Robert Tendyke zusammen nicht, als du Ombre finden wolltest?«
    »Das Amulett«, murmelte Zamorra.
    Amulette werden benutzt, um eine Spur zu finden.
    »Was ist?« fragte Nicole gespannt, der sein leichtes Zusammenzucken aufgefallen war.
    »Ich habe mich gerade an etwas erinnert«, gestand er. »An den Satz, der mir heute nacht zugeflüstert wurde, als ich diese Skizze sah, die auf den Hafenbereich deutete.« Er wiederholte die Worte. »Amulette werden benutzt, um eine Spur zu finden.«
    Mißtrauisch betrachtete er Merlins Stern. »Daß das Ding jetzt auch schon im Schlaf zu mir spricht, ist auch neu…«
    »Seltsam, daß ich nichts aufgefangen habe.«
    »Vielleicht hast du tiefer und besser geschlafen als ich«, vermutete Zamorra. Nicole lächelte. »Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen, cheri«, flötete sie. »Du hast sicher eine Gemeinheit angestellt und deshalb unruhig geschlafen. Vielleicht hast du mich in den

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