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0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

Titel: 0425 - Das Mädchen und die Todesperlen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nur mit Brunch-Wasser trinken.«
    Levy schien zu wissen, wie man mit dem Mann am besten umgehen konnte. Levy schnappte sich ein Glas. Dann tranken wir. Erst als wir die Gläser abstellten, sagte er: »Wenn man heutzutage Gelegenheit hat, aus privater Hand etwas Kostbares günstig zu kaufen, Mister Vestry, dann wird wahrscheinlich jedermann — vorausgesetzt, daß er über das erforderliche Geld verfügt — zugreifen.«
    Vestry nickte. Seine bleigrauen Augen waren zur Hälfte hinter dicken Lidern verborgen.
    »Daran ist nichts strafbar«, fuhr Levy fort, »es sei denn, es handelt sich um heiße Ware. Nehmen wir einmal an, Mister Vestry, Ihnen wird ein Perlenhalsband von großem Wert angeboten. Insgesamt vierzig Perlen. Und nehman wir einmal an, von dieser Kette hängt das Leben eines vierjährigen Kindes ab. Ein kleines Mädchen ist geraubt worden, und der Kidnapper fordert die Kette für das Leben des Kindes. Nehmen wir diesen Fall einmal an. Wie, Mister Vestry, würden Sie sich in diesem Falle verhalten, falls man die Kette von Ihnen verlangt?«
    »Natürlich würde ich ihm die Kette geben.«
    »Ein Mann namens Leslie Burke behauptet, daß er Ihnen die Kette verkauft hat.«
    Langsam, wie ein Vorhang, 'senkten sich die dicken Lider über die bleigrauen Augen. Sekundenlang rührte sich Sim Vestry nicht.
    Ich spürte, wie es im Hirn dieses Mannes arbeitete. Levys Bluff hatte gewirkt.
    »Bevor Sie antworten«, sagte Levy jetzt, und sein Gesicht war wie aus Stein, »denken Sie daran, daß es um das Leben eines Kindes geht. Wenn wir die Kette nicht bekommen, stirbt ein vierjähriges Mädchen. Den Kidnapper erwischen wir. In jedem Falle. Aber nicht nur ihn…«
    Vestry öffnete die Augen. »Hat dieser Burke was angestellt?«
    »Darüber kann ich keine Auskunft geben. Aber falls er behauptet hat, daß ihm die Ferien gehören, dann stimmt das nicht.«
    »Das dachte ich mir doch gleich.« Vestry griff wieder nach dem Whisky-Glas. »Aber die 80 000 Dollar, die ich ihm bezahlt habe, will ich wiederhaben.«
    »Wir haben das Geld noch nicht«, sagte Levy. »Aber wir werden es finden.«
    Der Hehler wandte den Kopf. »Hank! Hol die Perlenkette aus dem Tresor.« Für einen kurzen Augenblick erkannte ich die Gestalt des Leibwächters im schattigen Halbdunkel des Terrassenzimmers.
    »Hat er Ihnen alle vierzig Perlen auf einmal verkauft?« fragte ich.
    Vestry leckte sich über die Lippen. Er wählte seine Worte sorgfältig: »Erst brachte er acht. Zur Probe. Ich sollte mich von der Qualität überzeugen. Habe den Kram von einem Juwelier schätzen lassen. Die Dinger sind ein Vermögen wert. Ich habe Burke 15 000 für die ersten acht gegeben. Dann brachte er die restlichen 32. Dafür habe ich ihm dann noch 65 000 in den Rachen geworfen.«
    Hank Fench kam zurück. In der Hand trug er einen quadratischen mit dunklem Leder überspannten, flachen Schmuckkasten.
    Zum erstenmal sah ich die Lagatta-Perlen. Und ich kann nicht behaupten, daß sie mich besonders beindruckten.
    Levy zog seine Brieftasche hervor und schrieb eine Quittung aus.
    Dann verließen wir das Grundstück.
    Auf kürzestem Wege fuhren wir zum Canada Boulevard zurück. Merle Burke fühlte sich etwas besser. In Ihre Augen kam neue Hoffnung, als sie die Perlenkette sah. Aber der Kidnapper hatte noch nicht wieder angerufen.
    Die Fahndung nach Leslie Burke hatte inzwischen ein kleines Ergebnis gebracht. In der Nähe des Verdugo Parks war auf einer wenig befahrenen Straße sein Wagen, der seeblaue Plymouth, gefunden worden. Der Besatzung eines Streifenwagens war das Fahrzeug aufgefallen. Aber von Leslie Burke hatte man bis jetzt keine Spur entdeckt.
    Gegen 15.00 Uhr war ich im FBI-Büro.
    Ich saß Levy an seinem Schreibtisch gegenüber. Zwischen uns stand eine mächtige Kanne Kaffee. Ich schenkte mir bereits zum dritten Male ein. Trotz der Hitze tat der Kaffee wohl. Als das Telefon klingelte, nahm Levy den Hörer ab. Schon nach kurzem Lauschen legte er die Hand auf die Sprechmuschel. »Ihr Kollege aus New York, Jerry. Wollen Sie mit ihm sprechen?«
    »Gem.«
    Es war tatsächlich Phil.
    »Wie ich höre, läuft bei euch alles schief«, sagte er. »Hier tut sich auch nicht allzuviel. Dieser Joffe scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Jedenfalls ist er in Veronica Gallets Flop House nicht wieder aufgetaucht. Aber etwas anderes habe ich für dich. Ich habe eine Zeichnung nach den Angaben von Ben F. Meyen anfertigen lassen. In einer halben Stunde ist das Porträt fertig. Meyen meint,

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