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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so gut wie wirkungslos", sagte Claudia laut.
    Dr. Prest zielte sorgfältig durch den Rauch und betätigte dann den Auslöser.
    In einer mächtigen Detonation löste sich das schwere, vermutlich erbeutete Geschütz der Zentauren auf. Munition entzündete sich, und die führungslosen Raketen verwandelten einen Teil des Platzes in ein Inferno. Die Geschützmannschaft floh verwirrt in einem rasenden Galopp. Keine fünf Meter von Cascals Fahrzeug entfernt rasten zwei Panzer vorbei und feuerten aus sämtlichen Rohren.
    „Weiter, Joak!"
    Cascal schrie: „Verstanden", und steuerte den Shift aus.
    Dadurch, daß Prest und Tschubai einen Streifen kochenden, blasenwerfenden und glühenden Erdbodens hinterlassen hatten, war die Wagenburg auf dieser Stelle geschützt. Der Shift schwebte an diesem Streifen entlang, und weitere lange Schüsse setzten den Streifen fort. Langsam wurde aus dem kurzen Stück ein Viertelkreis. Jenseits dieser Mauer aus weißer Glut standen die Zentauren und versuchten, ihre Geschütze in Stellung zu bringen, aber nicht einmal ein lemurischer Panzer konnte dieses Glutmeer durchfahren.
    Der Kreisabschnitt wurde länger.
    „Sie haben uns gesehen", sagte Claudia und deutete an Cascal vorbei. Dort winkte ein Mann aus einem Pferdewagen mit der Raketenwaffe heraus, er hatte die fünf Terraner unter der Kuppel gesehen.
    „Es sind Zehntausende von Präbios", sagte Gosling, der im Heck der Kuppel vor der Zieleinrichtung saß. Er war ein guter Schütze, und er suchte in den Massen der Zentauren, bis er einen Stapel Munition sah oder ein Geschütz. Ein einziger, langer Feuerstoß beseitigte diese Gefahr. Gleichzeitig flohen an dieser Stelle die Präbios, als habe der Blitz eingeschlagen ... aber es mußte mehr dahinterstecken.
    Das Eingreifen der Terraner in dieser Form schien sie mehr zu verwirren, als es den Anschein hatte. Waren sie überirdische Wesen, die hier mit Licht, Flammen und Vernichtung um sich warfen? Lemurer waren es nicht, das stand sogar für die Neandertaler fest.
    Während Cascal und die drei Schützen geradezu ängstlich vermieden, einen Präbio zu treffen, legten sich die Lemurer in dieser Hinsicht keinerlei Rücksichten auf. Es ging um ihr nacktes Leben, das war klar. Ihre Panzer fuhren nach allen Seiten auseinander, und die Zugmaschinen kuppelten aus und beteiligten sich am Kampf. Wenn die Panzer losratterten, dann schien sich eine Horde urweltlicher Giganten in Bewegung zu setzen; Saurier, aus deren Rachen Feuer und Schwefel kam. Rücksichtslos schleuderten die Rohre der drehbaren Kuppeln eine Flut von Projektilen nach allen Richtungen, und die Dumdumgeschosse richteten ein Blutbad an. Die Zugmaschinen walzten gnadenlos in die Masse der Präbios hinein, und aus den Luken schossen die Männer Einzelfeuer. Der Glutstreifen, den der Shift erzeugte, bildete einen wirksamen Schutz. Die Lemurer schalteten schnell und stellten einige Panzer jenseits des Streifens ab. Die Rohre richteten sich nach außen, und ein gezieltes, konzentriertes Feuer dezimierte die künstlich erzeugten Lebewesen. Eine Massenflucht setzte an diesem Absatz ein.
    Es war das Inferno, noch größer als das vor der Kuppel.
    Der Shift schwebte unaufhaltsam nach vorn. Hin und wieder traf eine riesige Rakete auf die Schirme und riß den Shift zur Seite, aber dies war auch der einzige Schaden, den sie anrichtete.
    „Weiter so, Ras!" sagte Cascal.
    Der Glutstreifen wurde länger und länger.
    Inzwischen war es ein Halbkreis geworden. Die Pferde waren noch immer unruhig, aber sie ließen sich von den Gespannführern beruhigen. Dreck und Rauch waren in der Luft, und der Staub bildete förmlich eine Wand, hinter der man nichts sah. Hin und wieder detonierte ein Geschütz der Zentauren, aber auch einzelne Wagen standen in Flammen, wurden durch Einschläge vernichtet. Ein Pferd galoppierte mit dem Rest seines Zügels und den Zugleinen im Zickzack durch die Menge, trampelte einen Lemurer nieder, der es aufzuhalten versuchte und raste auf den Shift zu. Die eingeschalteten Scheinwerfer blendeten das Tier, und es wich nach links aus. In panischer Furcht, mit wild rollenden Augen, Schaum vor dem Maul und mit einer blutenden Rückenwunde stürzte es sich in die Glutbahn, die der Shift hinterlassen hatte. Es verendete qualvoll.
    Eine Stunde lang schob sich der Panzer rücksichtslos durch die Kampfzone.
    Die Energieerzeuger liefen auf Volllast. Der Kreis schloß sich um die Wagenburg, und überall dort, wo der Shift, aus drei Projektoren

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