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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Claudia. „Chabrasse ist die altspanische Bezeichnung für Winterstürme. Wollen Sie mich mit einem Wintersturm vergleichen?"
    Cascal studierte prüfend ihr Gesicht.
    „Nein", sagte er dann entschieden. „Nicht mit einem Sturm."
    Der Shift setzte, mit der Sonne im Rücken, auf einer sandbedeckten Felsplatte auf, die als Hügel begann und langsam anstieg, bis jenseits der Baumgrenze der Sand anfing. Der Shift stand auf den schweren Raupenketten, dreißig Meter vor der steil abfallenden Kante der Platte. Rings um ihn war Sand.
    Die geringste Entfernung zu Büschen oder Dickicht betrug hundert Meter, also war ein Überfall kaum möglich - sie hatten genügend Zeit, um nicht überrascht werden zu können. Trotzdem sagte Cascal, nachdem er die Maschine ausgeschaltet hatte: „Bitte die gesicherten Waffen offen in den Taschen tragen. Und augenblicklich, wenn etwas Unerwartetes geschieht, in den Shift zurückkehren.
    Verstanden?"
    „Alles klar."
    Sie verließen den Shift, setzten sich in den Sand oder auf die breiten Trittbretter, und nach einigen Minuten kam Claudia mit den aufgewärmten Rationen heraus und verteilte sie an die Partner. Ein ruhiger Tag. Nichts deutete darauf hin, daß sich die kleine Expedition dennoch einem aufregenden Abenteuer genähert hatte.
    Die vollkommen friedliche Ausstrahlung der Landschaft, der blaue Himmel mit den dahinziehenden Wolken, die Sonnenwärme und die frische, klare Luft täuschten.
    Zwei Kilometer vom Shift entfernt lauerte der Tod.
     
    5.
     
    Cascal scharrte mit den Stiefeln eine Grube in den Sand und bedeutete den Freunden, die Reste des Essens hineinzuwerfen. Er zündete sich eine Zigarette an, dann ging er nachdenklich und prüfend einmal um den Allzweckpanzer herum. Nichts war versehrt, nur Staub und Sand lagen auf den stählernen Teilen. Die Ketten waren tadellos in Ordnung, und das Gerät roch etwas nach heißem Metall. Cascal nahm seinen Strahler, entsicherte ihn und ließ ihn vorsichtig, Arm und Hand senkrecht nach unten, an seine Knie. Nach allen Seiten sichernd, ging der Major auf den Felsabsturz zu. Sein langer Schatten lag vor ihm auf dem gelben Sand.
    Irgendein dunkles Gefühl hatte ihn beschlichen, aber er konnte nicht sagen, was es war.
    „Merkwürdig", sagte er, „etwas ist hier faul. Ich bin unruhig."
    Noch zehn Meter trennten ihn von der Klippe. Er ging darauf zu und fühlte, daß sich seine Schultermuskeln verkrampft hatten. Er entspannte sich mit Gewalt und sah jetzt den Horizont auftauchen. Die Linie, die sich vor ihm ausbreitete, war durch eine Wolke unterbrochen. Er runzelte die Stirn und sah schärfer hin. Eine Wolke ... eine Staubwolke erhob sich vor ihm. Jetzt hatte er die Klippe erreicht und blieb einen Meter vor deren Rand stehen. Vor ihm lag ein riesiger Halbkessel, hier, auf seiner Seite von einem halbrunden Stück eines niedrigen, aber felsigen Gebirges abgegrenzt. Der Kessel weitete sich nach Osten zu einer Ebene aus.
    Und in dieser Ebene, etwa zweitausend Meter schräg unterhalb von Cascal, sah er Bewegung. Diese Bewegung, auf einen Quadratkilometer Gelände verteilt oder auf eine noch größere Fläche, rief die mächtige Staubwolke hervor.
    „Ras!"
    Cascals Stimme war laut und durchdringend.
    „Ja?"
    Einen Sekundenbruchteil später stand der Mutant neben ihm. Er hatte sich über die fünfzig Meter hierher teleportiert.
    „Dort unten!"
    Ras nickte, griff nach seiner Waffe und sagte schnell: „Starten Sie den Shift. Ich sehe nach und rematerialisiere an Bord. Bleiben Sie in dieser Anflugrichtung."
    „Einverstanden."
    Tschubai verschwand.
    Cascal blieb noch dreißig Sekunden lang stehen, dann sah er, daß der Staub und die Bewegungen dort unten ihn kaum etwas erkennen ließen. Jetzt hörte er auch den Lärm, denn der Wind war umgeschlagen oder hatte sich gelegt. Aber eines sah Cascal. Dort unten befanden sich Hunderte Von Wagen, die unverkennbare Ähnlichkeit mit den Modellen hatten, die man in den Städten der Lemurer gesehen hatte.
    Cascal wandte sich um und spurtete zurück zum Shift.
    „Jetzt kommen wir zu unserem Abenteuer", sagte er scharf. „Los, schnell - in den Shift hinein!"
    „Was ist los?"
    Claudia kletterte hinter ihm in das Fahrzeug und setzte sich, um die anderen nicht zu behindern.
    „Kampf. Kampf zwischen Neandertalern und Lemurern. Ich glaube es wenigstens. Ras sieht eben nach!"
    Dr. Prest schloß die Tür und verriegelte sie, dann erwachten die Maschinen dröhnend zum Leben. Der Shift schwebte auf und ruckte

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