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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder mit Hilfe der Antigravaggregate zu fliegen, aber wenn die Quintadimsysteme noch funktionierten, wäre man längst aus dieser Zeitepoche verschwunden gewesen.
    Professor Dr. Tajiri Kase hinkte heran. Er mußte wegen seiner Hüftverletzung einen Stock benutzen, machte aber ansonsten einen frischen Eindruck. Eine Außentasche seiner Kombination beulte sich aus.
    Tajiri Kase klopfte zärtlich darauf und sagte: „Ich habe sie doch noch gefunden, Sir."
    Rhodan sah ihn verständnislos an, und Lordadmiral Atlan erklärte: „Der Professor meint seine Schachtel mit Schneckenhäusern. Er hatte sie verloren, als er verwundet worden war."
    „Es freut mich, daß Sie Ihre Sammlung wiederhaben", meinte Perry Rhodan ernsthaft. „Aber das nächstemal lassen Sie sie zurück."
    Er schaltete das Armbandgerät ein.
    „Ich rufe Dr. Gosling!"
    „Hier Gosling", scholl die Stimme des Hochenergieingenieurs und Robotikers aus dem Ohrgerät. „Ihre vier Roboter sind automatisiert, Sir.
    Sobald Sie starten, ziehe ich die übrigen Kampfmaschinen zurück." Er räusperte sich und fügte hinzu: „Ich wünsche Ihnen viel Glück und vollen Erfolg, Sir."
    „Danke."
    Perry Rhodan hob die Haad.
    „Alles Gute, Professor Kase. Wir bleiben in Funkverbindung."
    Tajiri Kase murmelte etwas, streichelte die Ausbeulung seiner Außentasche und hinkte zum Nullzeit-Deformator zurück.
    Rhodan und Atlan warteten, bis das schwere Panzerschott sich hinter dem Mathelogiker geschlossen hatte, dann stiegen sie in den ersten Allzweckpanzer.
    „Cascal, Alaska", sagte der Großadministrator in den Bordtelekom, „... Panzer marsch!"
    Das Summen der Atomreaktoren schwoll zu einem dumpfen Grollen an. Hell singend fielen die schweren Elektromotoren ein. Mit einem mahlenden Geräusch ruckten die meterbreiten Gleisketten an.
    Schwankend rollten die beiden Shifts über das unebene Gelände; im Innern der Fahrzeuge war nichts von den Unebenheiten zu spüren. Ein ausgeklügeltes System von Gyroskopen hielt die Rümpfe stets in horizontaler Lage.
    Rhodan spähte durch das Panzertroplon nach draußen. Vier Kampfroboter lösten sich aus der Gruppe der zurückkehrenden Maschinen und jagten auf die Shifts zu. Je zwei verankerten sich magnetisch an den Hecks. Sie hätten das Tempo der Shifts mit Hilfe ihrer Luftkissenaggregate halten können, doch wegen des ohrenbetäubenden Getöses wäre es dann notwendig gewesen, die Panzer hermetisch zu verschließen und die Außenmikrophone zu deaktivieren. Rhodan aber wollte nicht auf den akustischen Kontakt mit der Umwelt verzichten. Bei geschätzten fünf Tagen Fahrt wäre das eine unnötige psychologische Belastung gewesen.
    Icho Tolot allerdings bewegte sich aus eigener Kraft. Mühelos und scheinbar spielerisch überwand der halutische Gigant alle Geländehindernisse. Später würde auch Paladin-III zu ihnen stoßen und die Absicherung der rechten Flanke übernehmen.
    Jemand im Mannschaftsraum unter der Kanzel stimmte ein altes terranisches Lied an. Rhodan lächelte. Er hatte die Stimme von Dr. Multer Prest, des Expeditionspsychologen, erkannt. „Muli", wie Prest sich gern nennen ließ, wußte offenbar genau, welche Art von Aufmunterung die Stimmung der in eine fremde Zeitepoche verschlagenen Männer positiv beeinflussen konnte.
    Andere Stimmen fielen ein.
    Perry Rhodan summte die Melodie mit.
    Atlan blickte den Freund aus zusammengekniffenen Augen von der Seite an. Dem Arkoniden war die Hingabe an derartige Stimmungen fremd. Dennoch begriff er mit der unbestechlichen Logik seines Zusatzgehirns, daß dies eine der rätselhaften Kraftquellen der Menschheit war.
    Er schloß die Augen und lauschte dem Gesang der Männer.
    Terraner - ein Volk voller tiefgründiger Geheimnisse. Diese Menschen waren von einem ganz besonderen Schlag. Sie schreckten vor keiner Gefahr zurück, wenn es notwendig war, es mit ihr aufzunehmen.
    Ein zuversichtliches Lächeln glitt über das Gesicht, um das die Stürme vieler Jahrtausende geweht waren.
     
    *
     
    Am Abend des ersten Tages rollten die Panzer einen Geröllhang hinauf und hielten auf einem kleinen Plateau an. Verschiedene Steinhaufen hielten die scharfen Winde ab.
    Perry Rhodan hatte diesen Platz wegen seiner strategisch günstigen Lage ausgesucht. Niemand konnte sich dem Plateau nähern, ohne bereits in großer Entfernung ausgemacht zu werden, und die Geröllhänge würden es solchen Gegnern wie Zentauren und Pseudo-Neandertalern wesentlich erschweren, ihre übliche Taktik des Sturmangriffs

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