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0426 - Tod im Alligator-Sumpf

0426 - Tod im Alligator-Sumpf

Titel: 0426 - Tod im Alligator-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stark geworden und hatte eine Öffnung geschaffen, Sträucher mit sich fort gerissen.
    Und aus dieser Öffnung waren sie hervorgekommen.
    Mehr als ein Dutzend Alligatoren.
    Der Dämon setzte seine nächste Tier-Waffe gegen seine Opfer ein!
    ***
    Leonardo war selbst erstaunt. Die Entwicklung der Dinge überraschte ihn. Aber jetzt, da er die Alligatoren unter seine Kontrolle genommen und zum Angriff gehetzt hatte, wußte er, daß Professor Zamorra diesmal sterben würde.
    Gegen ein Dutzend dieser unglaublich schnellen und gefräßigen Schuppenechsen, die noch dazu durch das Unwetter unruhig waren, hatten die beiden Menschen keine Chance. Leonardo lachte leise. Er wollte nur noch so lange hier verweilen, bis die Panzerechsen ihre Opfer zerfleischt hatten. Diesen Anblick wollte er sich nicht entgehen lassen. Und dann würde er mit dem Triumph in die Höllen-Tiefen zurückkehren können, den größten Gegner vernichtet zu haben. Es war unglaublich. Das, woran so viele andere vor ihm gescheitert waren, fiel ihm jetzt förmlich in den Schoß.
    Wieder lachte der Dämon zufrieden.
    ***
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    Es war aussichtslos. Gegen die Schnelligkeit dieser Tiere konnten sie nicht mehr an. Ein Zurück gab es nicht. Auf der anderen Seite näherte sich die andere Armee des Schreckens. Zu den Seiten aus weichen? Was brachte es noch? Es würde den Untergang nur noch verzögern. Der Dämon hatte in diesem Todesspiel immer einen Zug Vorsprung. Bis Zamorra es schaffen konnte, die primitiven Echsenhirne von dem dämonischen Zwang zu befreien, hatte sich der Gegner längst eine neue Teufelei einfallen lassen.
    Außerdem waren diese schuppigen Bestien viel zu schnell, als daß er sich auf eine langsame ›Befreiung‹ einlassen konnte.
    »Den Baum hoch«, stieß er hervor. »Oder - ins Wasser! Von der Strömung forttreiben lassen!«
    »Wo noch mehr Alligatoren sind?«
    »Die sind alle hier…«
    Nicole nickte. Sie spurtete los. Eine der Panzerechsen versuchte ihr den Weg abzuschneiden. Das Reptil war irrsinnig schnell trotz seiner kurzen Beine. Nicole rettete sich mit einem weiten Sprung, strauchelte und kam zu Fall. Zamorra versuchte, während er lief und Haken schlug, das Amulett zum Errichten des Schutzfeldes zu überreden. Aber es reagierte nicht. Es konnte keinen direkten magischen Angriff registrieren und weigerte sich daher einfach. Der Dämon aber war zu schlau, Zamorra und Nicole direkt anzugreifen. Er wählte den anderen Weg.
    Irgendwie schafften sie es, zwischen Sträuchern hindurch, in denen sich die Alligatoren halbwegs verfingen, zum überschwemmten Bayou-Ufer zu kommen. Die Panzerechsen waren verwirrt. Zamorra starrte das braune, schlammige Wasser an, dessen Strömung enorm war.
    Da zischte ein Blitz direkt in den Bayou.
    Der Dämon hatte ihnen abermals klar gemacht, daß es kein Entkommen gab. Daß das Wasser, bester Stromleiter in diesem Fall, überhaupt getroffen wurde, war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber der Dämon könne die Gewitterblitze nach Belieben überall hin lenken.
    Hinter Zamorra und Nicole ertönte bösartiges Knurren. Zwei Alligatoren hatten die Jagd wieder neu eröffnet. Und jetzt gab es nur noch drei Möglichkeiten. Ins Wasser, auf die Gefahr hin, von einem Blitz gesotten zu werden, sich von den Alligatoren fressen zu lassen - oder sich an einer Liane hochzuarbeiten in den Baum hinauf.
    Zamorra warf einen Blick nach oben.
    Eine Giftschlange fiel unmittelbar auf ihn herab!
    ***
    Allmählich wurde der Fürst der Finsternis zornig. Zamorra und seine so aufregend hübsche Begleiterin lebten immer noch! Er hatte sie mit einem Blitz stoppen müssen, damit sie nicht doch noch entkamen. Es war unglaublich - Zamnorra fand immer wieder eine Möglichkeit, das Ende noch einmal hinauszuschieben. Sein Überlebenspotential war geradezu ungeheuerlich.
    Aber jetzt ist’s aus! dachte Leonardo wütend. Er schüttelte die Giftschlange vom Baum, die gerade passend auf einem Ast gelegen hatte.
    In der nächsten Sekunde befand er sich selbst im Zentrum eines magischen Angriffs, und um ihn herum und unter ihm brach die Hölle aus…
    ***
    Professor Zamorra handelte so schnell wie vermutlich noch nie in seinem Leben. Den linken Arm hochreißen und die auf ihn fallende Schlange packen, war eins. Er sah noch die Gifttropfen an den Zähnen, die das Biest ihm bereitwillig zeigte, weil es vor Schreck über den eigenen Absturz den Rachen weit aufgerissen hatte. Die zweite Bewegung war, einen Sprung

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