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0426 - Tod im Alligator-Sumpf

0426 - Tod im Alligator-Sumpf

Titel: 0426 - Tod im Alligator-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seinem Kopf auf. Merlins Stern schien wieder einmal zu ihm zu sprechen, scheinbar unmotiviert wie immer, aber in der nächsten Sekunde wußte er, daß etwas dahinter steckte.
    Die Sache war brisant.
    Ein Llyrana-Stern wirkt!
    Unwillkürlich zuckte Zamorra zusammen. Ein Llyrana-Stern - das war eines der Amulette! Eines aus dem Siebengestirn! Steckte also doch Sid Amos hinter diesem Angriff?
    Da knallte etwas.
    Nicole schrie auf und duckte sich nach vorn. Ein Wasserschwall drang durch das aufgerissene Verdeck ins Wageninnere. Und Zamorra sah aufblickend etwas Spitzes, Dunkles, das sich zurückzog.
    Im nächsten Moment knallte es direkt über ihm.
    Ein Skorpionstachel riß das Verdeck auf!
    An einer dritten, vierten, fünften Stelle geschah es innerhalb der nächsten Sekunde zugleich!
    Skorpione tummelten sich auf dem Verdeck des Sportwagens. Wie kamen sie dorthin? Wieso trauten sie sich bei diesem Unwetter aus ihren Verstecken heraus in den Regen, den sie nicht mochten? Warum waren sie so aggressiv?
    Weitere griffen an. Mit ihren Scheren begannen sie die geschaffenen Öffnungen mühsam zu erweitern. Der harte Kunststoff setzte ihnen Schwierigkeiten entgegen, aber sie schafften es, die Löcher, durch die jetzt der Regen in den Wagen eindringen konnte, zu erweitern. Jetzt sah Zamorra sie auch auf der Motorhaube tanzen. Es war eine ganze Flut dieser mörderischen Biester.
    Sie wurden von Schwarzer Magie gesteuert…
    Nicole war blaß geworden. Ebenso wie Zamorra wußte sie, daß ein Skorpionstich reichte, zu töten. Und sie konnten sich nicht gegen diesen mörderischen Angriff schützen. Es sei denn - Zamorra schaffte es, das Amulett gegen sie einzusetzen.
    Oder den Dhyarra-Kristall.
    Bloß befand sich der im Kofferraum beim Gepäck und war mithin unerreichbar!
    Zamorra hatte ebenfalls erkannt, was die einzige Rettung war. Er mußte kurzfristig auf das Aufspüren des Dämons verzichten und das Amulett gegen die Skorpione einsetzen. Aber da diese keine schwarzblütigen Geschöpfe waren, sondern ganz normale Tiere, stieß der Versuch auf Schwierigkeiten. Das Amulett war eigentlich nur eine Waffe gegen magische Wesen. Zamorra konnte nur versuchen, die Befehlsverbindung zwischen den Skorpionen und dem Dämon zu unterbrechen. Damit waren sie die aggressiv gewordenen Biester aber noch nicht los. Die stachen jetzt zwar nicht mehr auf das Verdeck ein, aber sie waren nach wie vor auf dem Wagen, und sie waren nervös.
    »Wir machen jetzt einen Versuch, sie loszuwerden«, murmelte Zamorra. Er entriegelte das Verdeck.
    »Bist du wahnsinnig?« entfuhr es Nicole. Sie faßte nach Zamorras Armen. »Wenn die Biester hereinpurzeln, sind wir erledigt! Außerdem - sobald du das Dach aufmachst, können die da auch herein…« Sie deutete auf die makabre Versammlung auf der Motorhaube.
    »Die kommen nicht über die Scheiben hinweg. Dreh nicht durch, Nici. Wir schaffen das«, sagte er.
    Er drückte auf den Schalter.
    Ruckartig klappte der Vorderteil des Verdeckes hoch. Die Giftstachler, die sich darauf befanden, rutschten nach hinten weg. Einer kippte zur Seite. Sekundenlang sah es so aus, als würde er außen abgleiten, aber dann hakte er sich mit dem vorderen Beinpaar an der Oberkante des Türfensters fest. Nicole schrie entsetzt auf, als sie sah, wie der Skorpion sich hocharbeitete und ins Wageninnere fallen lassen wollte. Zamorra beugte sich zur Seite, halb über sie hinweg, erwischte den Giftstachler mit dem Amulett und fegte ihn von der Fensterkante.
    Das Verdeck war jetzt fast völlig offen.
    Ungehindert prasselte der Regen in das Innere des Fahrzeugs. Aber darauf kam es jetzt wirklich nicht mehr an. Zamorra hieb wieder auf den Verdeckschalter. Das von den elektrischen Stellmotoren bediente Gestänge klappte wieder nach vorn. Die Skorpione, die sich nicht hatten halten können, tummelten sich jetzt auf dem Wagenheck. Der SL schloß sich. Im gleichen Moment, als Nicole das Verdeck verriegelte, legte Zamorra den Rückwärtsgang ein und gab ruckartig Gas. Die Skorpione auf der glatten Motorhaube rutschten weg, Augenblicke später war die Haube frei. Ein blitzschnelles Bremsmanöver fegte auch die anderen Biester vom Kofferraumdeckel.
    Zamorra fuhr vorwärts…
    Da knallte es.
    Einer der Skorpione hatte einen Vorderreifen zerstochen!
    »Verdammt«, keuchte Zamorra auf. »Bleibt uns denn heute überhaupt nichts mehr erspart?«
    Er hielt nicht an.
    Er ließ den Wagen auf der Felge weiterrollen. Daß die dadurch auch nicht neuer wurde, nahm er

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