Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Schwarze Magie anhaften.
    Noch ein Rätsel mehr…
    Plötzlich hob Laura den Kopf. Sie stand auf und kam wieder zum Schreibtisch. Sie griff in die Schutzfolie und holte den Schlüssel heraus. »Das ist auch noch eine Legitimation«, sagte sie. »Und in Blossoms Mercedes, den immer noch keiner von Eagle Crest weggeholt hat, sind die Kopien dieser Papiere. So leicht kriegt diese Knight uns jedenfalls nicht dran.«
    Nicole hängte sich das Amulett um. »Was werden Sie jetzt tun, Laura?«
    »Ich denke, wir sollten Ihren Professor von den Geschehnissen unterrichten, nicht? Aber wenn Sie noch so viel Zeit haben, sehe ich mir den Schaden an der Tür an. Und ich werde ein paar Dinge mitnehmen. Was morgen zu tun ist, erledige ich dann von zu Hause telefonisch.«
    Nicole nickte.
    Laura packte den Schnellhefter, ein Telefonregister und einen großen Terminkalender in ihre Handtasche, verschloß den Aktenschrank sorgfältig und sah sich dann die Außentür an. Sie erschrak, als sie den Schmelzfluß sah. »Wie der Schlüssel in Eagle Crest«, murmelte sie.
    Sie rief eine Firma an, die das Schloß erneuern sollte. Dann trat sie mit Nicole auf den Korridor hinaus.
    »Haben Sie keine Angst, daß jemand die offene Tür sehen, einbrechen und das Büro ausräumen könnte?« fragte Nicole.
    »Angst schon«, gestand Laura. »Aber ich hatte schon einmal mit dem Service zu tun. Die Leute werden innerhalb von zwei Stunden hier sein. Das haben sie versprochen, und das wird auch passieren. Dann bin ich auch wieder hier. Ich glaube nicht, daß zwischendurch etwas passiert. Und die Knight… die käme auch hinein, wenn die Tür zu wäre. Aber ich habe einfach keine Lust, jetzt zwei Stunden hier im Büro abzuwarten. Sind Sie mit dem Lexus hier?«
    »Taxi.«
    »Sparen Sie sich die Gebühr für die Rückfahrt. Sie können doch mit mir fahren, oder?« bot Laura an. Nicole nahm dann das Angebot auch spontan an.
    ***
    In den Schwefelklüften war der Fürst der Finsternis in seinen abgeschlossenen Gemächern nicht so allein, wie er dachte.
    Der Feind war bei ihm. Und der Feind trachtete, die Schwäche Leonardo deMontagnes auszunutzen, um ihn zu vernichten.
    Einst war er ein Mensch gewesen. Der Berater des Teufels. Doch er war noch stärker von der Macht besessen als Leonardo, und er hatte ein Mittel in die Hand bekommen, das es ihm ermöglichte, selbst Lucifuge Rofocale, den oberen Herrn der Hölle und Erzdämon, von seinem Thron zu jagen.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, Mensch in der Hölle, war zu Satans Ministerpräsident geworden.
    Und LUZIFER hatte geschwiegen. LUZIFER hatte es ihm nicht verwehrt.
    Doch mochten die Dämonen und höllischen Heerscharen schon Leonardo deMontagne nicht, den Emporkömmling, der immerhin ein Dämon geworden war, so haßten sie jenen, der nicht von ihrem Blut war.
    Und eines Tages machte Eysenbeiß einen Fehler.
    Er hatte ihn machen müssen, und er hatte gehofft, niemand würde es bemerken. Doch Leonardo deMontagne, der es seinem ehemaligen Berater nie verziehen hatte, daß dieser an ihm vorbei die Karriereleiter erstürmt hatte, erfuhr davon, und er berief ein Tribunal ein, das Eysenbeiß zum Tode verurteilte.
    Und abermals schwieg LUZIFER.
    Eysenbeiß wurde hingerichtet. Leonardo deMontagne übernahm selbst die Exekution. Doch das Bewußtsein Eysenbeißens wurde nicht in den Abyssos geschleudert, seine Seele brannte auch nicht im Ewigen Feuer. Eysenbeiß hatte in jenem Moment, als sein Körper starb, einen anderen Weg gefunden.
    Sein Bewußtsein lebte weiter. Es schlüpfte in das Amulett, das er bislang getragen hatte.
    Leonardo deMontagne nahm es als seine Beute an sich. Und er ahnte nicht, welche Schlange er damit an seinem Busen nährte.
    Abgesichert im magischen Metall, wartete Eysenbeiß auf seine Chance. Er beobachtete, und er behinderte den Fürsten der Finsternis unerkannt. Und er wartete auf seine große Chance.
    Jetzt sah er sie kommen.
    Der Fürst war schwer angeschlagen, war kaum noch in der Lage, seinen höllischen Amtsgeschäften nachzugehen. Er konnte sich kaum noch wehren.
    Und Eysenbeiß wollte einen neuen Körper!
    Als er im magischen Metall des Amulettes Zuflucht suchte, war das ein Notbehelf gewesen, die einzige Möglichkeit, sich zu retten, der totalen Vernichtung zu entgehen. Doch er hatte von Anfang an gewußt, daß dies keine Lösung auf Dauer war. Er war ein Mensch gewesen; er war nicht dafür geschaffen, körperlos in einer Silberscheibe zu existieren bis zum Jüngsten Tag.
    Er brauchte

Weitere Kostenlose Bücher