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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlüssel ab und steckte ihn in eine Kapsel der Rohrpostanlage. Er schob die Kapsel in den Stutzen der Abfertigungsröhre und schloß die Klappe. Mit einer Handbewegung wies er auf den Ausgang.
    »Darf ich Sie zum Fahrstuhl bitten!«
    Ich sog die Luft tief in die Lungen. »Gehen Sie ruhig voran!« sagte ich leichthin. Er ging zum Ausgang. Ich war entschlossen, hier unten die Sache platzen zu lassen. Ich rechnete mir eine Chance aus, wenn ich die Waffe des Bankangestellten schnell genug in die Hand bekam, und ich starrte wie hypnotisiert auf die Stelle unter seiner Jacke, wo ich die Kanone vermutete. Ich war wild darauf, die Ausbuchtung des Griffes zu sehen, denn ich mußte wissen, wohin ich zu greifen hatte. Wenn ich Pech hatte, und der Mann war Linkshänder, dann würde ich keine Gelegenheit mehr finden, meinen Griff zu korrigieren.
    Ich warf einen Blick über meine Schulter. Unmittelbar hinter mir ging nicht mehr Turc Torrey, sondern Jeff Levin, und der dicke Gangsterchef blickte in diesem Moment nicht mich an, sondern starrte fasziniert auf die Tasche in Levins Händen.
    Wir erreichten den Ausgang. Der Bankangestellte blieb stehen, wandte sich um und wiederholte die Handbewegung.
    »Bitte«, sagte er und drückte sich gegen den Stahlrahmen, um uns als erste hinausgehen zu lassen.
    Ich lächelte ihn an. »Danke!« sagte ich, schob mich an ihm vorbei, und als ich genau vor ihm stand, faßte ich mit beiden Händen gleichzeitig zu. Mit der linken packte ich den rechten Aufschlag seiner Jacke und riß die Jacke zur Seite, daß der Knopf absprang. Mit der rechten Hand faßte ich über Kreuz zu seiner rechten Hüfte. Er trug seine Kanone genau da, wo ich sie vermutet hatte: an der rechten Hüfte in einer offenen Revolvertasche. Im Zugreifen drehte ich die Hand, so daß ich den Griff richtig zu fassen bekam.
    Ich riß die Pistole heraus. Im Hochreißen schlug ich dem Mann den Ellbogen unters Kinn.
    Ich würde mich später bei ihm entschuldigen.
    Gleichzeitig fegte ich ihn mit dem linken Arm aus dem Tresor hinaus, damit er aus der Gefahrenzone war. Er purzelte in den Vorraum hinein, aber er war ein guttrainierter Mann. Er machte aus seinem Sturz einen halben Salto. Auf diese Weise kam er blitzschnell wieder auf die Füße.
    Ich sah es nicht, denn ich wirbelte herum. Die Kanone des Bankangestellten war ein Craiser-Colt, der nicht durchgeladen zu werden brauchte. Noch im Herumwirbeln schob mein Daumen den Sicherungshebel zurück
    »Hände hoch!« brüllte ich.
    Ich wußte, daß sie sich nicht ergeben würden. In einem Satz sprang ich rückwärts aus dem Tresor. Ich krachte auf den Rücken, rollte mich nach links. Das alles geschah in zwei oder drei Sekunden. Torrey stieß ein tierisches Brüllen aus und feuerte aus der Tasche zwei oder drei Kugeln ab.
    Levin, der unmittelbar vor ihm stand, schrie auf. Später stellten wir fest, daß ihn zwei Kugeln in den Rücken getroffen hatten.
    Jetzt feuerte ich. Ich hatte mich soweit nach links gerollt, daß ich nur noch eine Ecke des Tresors sah. Keiner der Gangster befand sich in meinem Blick- und Schußfeld. Ich schoß, um Torreys Ausbruch zu verhindern.
    Die Stahltüren der Schließfächer vertrugen die Kugeln. Ich hörte den Fall eines Körpers, und ich dachte, daß die Gangster sich zu Boden geworfen hatten. Ich wußte in dieser Sekunde noch nicht, daß Jeff Levin zusammengebrochen war.
    Der Bankangestellte stand auf der anderen Seite des Tresoreinganges. Als ich ihn anblickte, weiteten sich seine Augen. Er riß den Mund auf, und ich begriff, daß er fürchtete, ich würde ihn niederknallen.
    »FBI!« schrie ich. »Holen Sie Hilfe, Mann!«
    Er war wirklich ein schneller Junge, dessen Gehirn nicht schlechter funktionierte als seine Muskeln. Er schnellte herum in Richtung auf den Fahrstuhl, aber nach dem ersten Satz wechselte er die Richtung. Er warf sich gegen die Schalttafel für die Tresortür. Mit der ganzen Handfläche schlug er auf einen der Knöpfe.
    Die Elektromotoren summten. Die tonnenschwere runde Stahltür des Tresors setzte sich in Bewegung, drehte sich in den Angeln.
    Im Tresor schrie Jano Arro auf. »Die Tür! Wir ersticken, wenn sie die Tür schließen.«
    Er feuerte, noch bevor er aus der Türöffnung brach. Er stürzte aus dem Tresor und hielt die Waffe in der Hand und war entschlossen, um sich zu schießen. Er ließ mir keine Wahl. Ich feuerte. Ich traf seine Schulter. Er jagte dem Bankbeamten eine Kugel in die Hüfte. Dann brach er zusammen.
    Als Torrey aus dem

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