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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor Kostenlos Bücher Online Lesen
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beschrieb es mir genau. Ich glaube, daß er die Wahrheit sagt. Ich investiere zwölftausend Dollar in eine absolut sichere schwarze Passage für ihn nach Südamerika. Ich werde ihm tausend Dollar als Startgeld geben, und ich werde dafür sorgen, daß er morgen um elf Uhr vormittags sicher an Bord gelangt.«
    Er beugte seine riesige Gestalt ein wenig vor. »Gib zu, G-man, daß du dich darüber wunderst, warum ich mir so viel Mühe mache, anstatt Jeff den Hals abzuschneiden und ihm die Taschen auszuräumen.« Er röhrte sein fettes Gelächter hinaus. »By Jove, G-man. Ich gebe zu, daß es mein erster Gedanke war, als Jeff bei mir auftauchte, zumal er ohnedies noch mit einigen Sünden bei mir in der Kreide steht. Aber ich sagte schon, daß er ein heller Kopf ist. Er brachte Rossowskys Schätze so unter, daß ich sie ohne seine Mitwirkung nicht in die Hand bekommen kann; nicht einmal, wenn ich ihm ein kleines Feuer unter den Fußsohlen anzünden würde, denn bei der Übernahme ist seine persönliche, gesunde Anwesenheit unbedingt erforderlich.« Er wandte sich an Levin. »Los, Jeff, erzähl dem G-man, wie du den Christbaumschmuck untergebracht hast! Ich wette, er ärgert sich darüber noch mehr als ich.«
    Levin antwortete widerwillig. »In einem Banktresor.«
    »Du mußt genauer sein, Jeff«, verbesserte Torrey. »Im Mietfach eines Banktresors mit der ausdrücklichen Anweisung, daß die Aktentasche nur an ihn persönlich ausgehändigt werden darf. Du siehst, G-man, es würde mir nichts nützen, wenn ich die Nummer des Mietfaches oder auch noch ein Stichwort aus ihm herauskitzelte — ich bekäme die Tasche doch nicht.«
    »Wann hat Levin die Tasche bei der Bank abgeliefert?« fragte ich. Torrey gab die Frage weiter. »Wann hast du sie abgeliefert, Jeff?«
    Wieder antwortete Levin knurrend und mit äußerstem Widerwillen. »Am gleichen Tag, als das Girl mich verpfiff.«
    Der Gangchef wiederholte mir die Antwort, als übersetzte er sie aus einer fremden Sprache. »Am gleichen Tage, G-man. Du siehst, Jeff hat eiserne Nerven. Trotz all seiner Schwierigkeiten dachte er sofort daran, seinen Schatz in Sicherheit zu bringen.«
    »Er wird ihn aus dieser Sicherheit nie wieder herausholen können«, erklärte ich gelassen.
    »Du denkst, weil der Name Jeff Levin inzwischen durch die Zeitungen gegangen ist?« Er wackelte mit seinem dicken Zeigefinger vor meiner Nase. »Da irrst du dich, G-man. Jeff benutzte einen bildschön gefälschten Ausweis auf den Namen Robert Slugh. Er besaß ihn noch von früher.«
    »Er kann sein Gesicht nicht verändern«, sagte ich ruhig. »Außer Polizisten sind Bankangestellte die Leute, die sich Steckbriefe am genauesten ansehen. Das bringt der Beruf mit sich. Ihr könnt von Glück sagen, wenn der Mann, der Levin das Depot vermietete, sich nicht schon an das Gesicht des Mieters erinnert und die Polizei benachrichtigt hat. Mit Sicherheit wird er sich erinnern, wenn Jeff kommt, um den Inhalt des Schließfaches abzuholen.« Ich zuckte die Achsel. »Probiert es aus! Ich glaube, es wird einen großen, beachtlichen Krach geben. Die Sirenen werden heulen. Die Gitter vor den Eingängen werden herunterrasseln, und ich glaube nicht, daß ihr noch eine Chance bekommen werdet, euch den Weg nach draußen freizuschießen.«
    »Du wirst keine Chance haben!« schrie Levin. »Was immer morgen passiert, du wirst es nicht mehr erleben, verd…«
    Torrey wuchtete seine zweihundertfünfzig Pfund herum. Blitzschnell riß er Levin den Colt aus den Fingern. »Ich kommandiere hier!« brüllte er. Er stieß dem anderen die Hand vor die Brust. Levin taumelte weit in den Gang hinein. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, wandte sich Turc wieder mir zu.
    »Glaubst du wirklich, daß das Zeug aus der Bank nicht mehr ‘rauszuholen ist?« fragte er finster und mißtrauisch.
    »Laß es darauf ankommen, Turc! Bei jeder Bank steht am Eingang der Wächter. So ein Bank Wächter hält sich ohnedies für mehr als einen halben Polizisten. Er weiß, welche Leute im Augenblick gefragt sind. Laß uns trotzdem annehmen, ihr kämt an dem Wächter vorbei. In der Schalterhalle werden euch mindestens zwei Dutzend Augenpaare anblicken. Wenn es sich um eine größere Bank handelt, wird mindestens ein Detektiv in Zivil in der Halle sein, und er…«
    »Hör auf!« brüllte- mich Torrey an. »Du bluffst! Du willst verhindern, daß ich mir das Zeug hole.«
    Ich lächelte. »Darauf habe ich immer nur dieselbe Antwort. Probier's aus, Turc!«
    »Tim! Jeff!«

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