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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleiten. Gucky leuchtete mit dem Scheinwerfer die Wände ab, bis er eine Nische entdeckte.
    „Dort ist ein günstiger Platz, Ras!"
    Tschubai zögerte.
    „Wir sind noch zu weit oben. Lass uns weiter unten nach einem besseren Ablageplatz für die Bomben suchen."
    „Wenn du immer wieder Einwände hast, können wir unseren Zeitplan nicht einhalten", beklagte sich Gucky. Er folgte jedoch dem Mutanten weiter in die Tiefe des erloschenen Vulkans. Das Licht ihrer Scheinwerfer traf jetzt auf bizarre Felsenformationen.
    Durch die ungeheuren Hitzegrade, die der Vulkan während seiner Tätigkeit entwickelt hatte, waren die Gesteinsmassen stellenweise glasiert. Weiter unten türmte sich erkaltete Lava. Tschubai ließ sich auf einer meterhohen Erhebung nieder und legte zwei Bomben in eine Mulde. Gucky war weiter unten gelandet und leuchtete den Boden ab. Plötzlich stieß der Ilt einen überraschten Schrei aus.
    „Sieh dir das an, Ras! Hier unten wimmelt es von Skeletten!"
    Tschubai richtete sich auf. Auf der Lava lagen gebleichte Knochen, die im Scheinwerferlicht wie Elfenbein glänzten. Gucky watschelte darauf zu, um sie zu untersuchen.
    „Zentauren!" stellte er fest. „Sie müssen irgendwann vor langer Zeit in diesen Vulkan gestürzt sein."
    „In so großer Zahl?" bezweifelte Tschubai. „Ich glaube eher, dass sie vor irgendeiner Gefahr hierher geflüchtet und dann gestorben sind. Wahrscheinlich konnten sie den Vulkan nicht mehr verlassen, nachdem sie einmal hierher gekommen waren."
    Sie gingen weiter und fanden kurz darauf auch Skelette von Pseudo-Neandertalern und Zyklopen. Außerdem entdeckten sie Knochen von Wesen, die keiner dieser drei Arten angehörten. Das machte den Fund noch rätselhafter.
    Tschubai schob ein paar Knochen in seine Gürteltasche.
    „Für Dr. Bashra", erklärte er. „Vielleicht kann er etwas damit anfangen."
    „Ich möchte wissen, welche Tragödie sich hier abgespielt hat", überlegte Gucky. „Vielleicht haben sogar die Cappins etwas damit zu tun."
    „Das werden wir eventuell erfahren, wenn es uns gelingt, noch weiter in die Vergangenheit vorzustoßen. Aber jetzt haben wir andere Probleme. Wenn wir diese Zeit verlassen wollen, ist es notwendig, die 'Goldene Spindel' auszuschalten. Deshalb sind wir auch hierher gekommen."
    Gucky verstand den Wink.
    „Schon gut", murmelte er und wandte sich von den Skeletten ab.
    Tschubai sagte dem Mausbiber nicht, dass er sich wegen ihres Fundes ebenfalls Gedanken machte. In der Zeit, in der sie herausgekommen waren, erschien ihm die Erde wie ein fremder Planet. Die Tatsache, dass er in fünfzigtausend Jahren auf dieser Welt geboren werden sollte, machte die ganze Sache noch unheimlicher.
    Tschubai fühlte, wie er von innen heraus erschauerte. Er hatte den intensiven Wunsch, den Krater möglichst schnell zu verlassen.
    „Fertig?" fragte er Gucky.
    „Mhm!" brummte der Ilt. Sie schwebten zum Gipfel des Vulkankegels hinauf und landeten zwischen den Felsen. Tschubai atmete auf und blinzelte ins Sonnenlicht. Was er ein paar hundert Meter tiefer gesehen hatte, erschien ihm wie ein schlechter Traum, den man möglichst schnell vergaß. Unwillkürlich berührte seine Hand die Knochen, die er für Dr. Bashra gesammelt hatte.
    „Nun ist Stromboli Nummer fünf an der Reihe", sagte Gucky und deutete zu einem Vulkan hinüber, den sie ebenfalls aufsuchen wollten.
    Tschubai nickte. Sie entmaterialisierten fast gleichzeitig. Im Laufe der Jahre hatten sie gelernt, ihre gemeinsamen Sprünge ohne viel Worte aufeinander abzustimmen. Für Gucky war es einfach, das Ziel seines Partners in dessen Gedanken zu erkennen.
    Tharo Lavas Rasony ließ den Karabiner sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Links und rechts neben ihm standen lemurische Soldaten an der Reling des Luftschiffs und schossen auf die immer wieder angreifenden Präbios. Ein paar Meter hinter Rasony lag ein toter Mann. Ein Raketengeschoss war in seinem Gesicht explodiert. Man hatte ihm eine Decke über den Kopf geworfen, um den anderen den entsetzlichen Anblick zu ersparen.
    Manchmal fühlte Rasony eine bleierne Müdigkeit; einen Widerwillen gegen jede Gewalttätigkeit, der so stark war, dass sich seine Magennerven zusammenzogen. Seit er fünf Jahre alt war, hatte Rasony gegen die Präbios gekämpft. Bevor man ihn mit der Kunst des Lesens und Schreibens vertraut gemacht hatte, war Rasony zu einem Kämpfer ausgebildet worden. Als er sieben Jahre alt war, hatten ihn zwei Neandertaler überfallen. Bevor

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