0428 - Die Stunde der Thunderbolts
Stunden gehört, wie sich die Präbios oben in den Hügeln versammelt hatten. Kurz vor Sonnenaufgang galoppierte ein Zentaur auf die Lichtung und hob einen Arm.
„Er gibt das Signal für den Angriff", sagte Perry Rhodan. Atlan, der neben ihm stand, hob seinen Thermostrahler, aber Rhodan drückte den Laut der Waffe nach unten. Sie beobachteten, wie der Zentaur sich wieder entfernte. Polternde Geräusche, die rasch zu einem langanhaltenden Donnern anschwollen, drangen an die Ohren der Zeitreisenden.
„Was bedeutet das?" Saedelaere musste schreien, um den Lärm zu übertönen. Niemand antwortete, denn im gleichen Augenblick ging ein Steinschlag vor, den Höhlen nieder. Den Steinen folgten größere Felsbrocken. Innerhalb weniger Sekunden war der freie Platz zugeschüttet.
„Das sind die Zyklopen und Neandertaler", stellte Waringer wütend fest. „Sie haben im Verlauf der Nacht alle Bäume auf den Hügeln entwurzelt. Nun stoßen sie alle erreichbaren Felsen in die Tiefe.
Eine Steinlawine nach der anderen kam herab. Vor dem Eingang der großen Höhle türmten sich die Felsen.
„Sie wollen den Ausgang blockieren", rief Fellmer Lloyd.
„Dazu müssten sie den halben Berg bewegen", meinte Tolot grimmig. „Sie können uns hier nicht einsperren."
Allmählich wurde der Höhleneingang von den Felsen verdeckt.
Kein Licht kam mehr von draußen herein. Noch immer hörten die Zeitreisenden das dumpfe Poltern der niedergehenden Steinlawinen.
„Sie denken, sie hätten uns in der Falle", sagte Atlan grimmig.
„Aber wir werden ihnen eine unangenehme Überraschung bereiten."
„Bevor wir uns um die Präbios kümmern, müssen Gucky und Tschubai zu den Vulkanen aufbrechen, um die Bomben dort abzulegen", entschied Rhodan.
„Wir sind bereit!" rief Gucky. „Wenn du damit einverstanden bist, kümmern wir uns zwischendurch um die Präbios."
Rhodan schüttelte den Kopf.
„Die übernehmen wir. Ras, Sie und Gucky müssen die Bomben gleichmäßig verteilen, so dass in einem möglichst großen Gebiet Vulkanausbrüche stattfinden."
„Ich verstehe", gab Tschubai zurück und klopfte gegen seinen prall gefüllten Waffengürtel.
„Sobald ihr alle Bomben untergebracht habt, kommt ihr hierher zurück", fuhr Rhodan fort. „Wir werden uns inzwischen einen Ausgang schaffen."
Die beiden Teleporter verabschiedeten sich und entmaterialisierten. Rhodan blickte auf die Uhr. Er hoffte, dass Gucky und Tschubai in spätestens zwei Stunden zurückkommen würden. Dann würden sie die Bomben durch einen Funkimpuls zünden und den Paladin mit den Thunderbolts losschicken.
Unmittelbar nach dem Aufbruch der Teleporter meldete sich Osonoton von Bord des Luftschiffs aus.
„Wir haben von hier aus beobachtet, was geschehen ist", berichtete der Lemurer. „Die Schlucht ist mit Felsen gefüllt. Die Präbios beginnen jetzt damit, Schächte in den Berg zu treiben."
Atlan deutete gegen die Höhlendecke.
„Sie glauben, dass wir eingeschlossen sind und wollen uns von oben angreifen."
Rhodan lauschte angestrengt. Das Poltern herabstürzender Felsen war verstummt. An seine Stelle waren kratzende Geräusche getreten, die immer wieder von Explosionen unterbrochen wurden. Rhodan schloss daraus, dass die Präbios an mehreren Stellen gleichzeitig Schächte in die Tiefe trieben, um an ihre Gegner heranzukommen. Vielleicht wollten sie durch die Sprengungen auch die Höhlen zum Einsturz bringen. Dadurch wurde die Situation auch für die mit Schutzschirmen und Energiewaffen ausgerüsteten Mitglieder der Zeitexpedition gefährlich.
Rhodan beugte sich über das tragbare Funkgerät.
„Wie sieht es bei Ihnen aus, Kommandant Osonoton?"
„Im Augenblick droht uns keine Gefahr. Von dem Platz aus, auf dem das Luftschiff gelandet ist, können wir uns leicht verteidigen, denn die Präbios können nur von einer Seite angreifen. Außerdem sieht es so aus, als wollten sich die Monstren das Luftschiff bis zuletzt aufheben. Fast alle beteiligen sich am Angriff gegen die Höhlen."
„Ich verstehe", antwortete Rhodan. „Machen Sie sich keine Sorgen, Kommandant. Wir werden mit ihnen fertig."
Eine heftige Explosion erschütterte die Höhle. Kleinere Steine lösten sich von der Decke. Im Licht der Scheinwerfer entdeckte Rhodan einige Risse in den Wänden, die jetzt erst entstanden waren.
„Es wird Zeit, dass wir uns wehren", sagte Rhodan. „Tolot, legen Sie bitte den Eingang frei."
Der Haluter lachte dröhnend. Er ließ sich auf seine Laufarme sinken und verhärtete
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