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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wußte nicht, wie er darauf reagieren sollte. Wenn diese magische Waffe nicht aktiviert wurde, war alles in Ordung, und der Reihe nach würden die Eindringlinge behandelt werden, damit sie nicht mehr wieder nach draußen konnten - aber erstens kostete das alles Zeit, weil das Werkzeug sich immer wieder neu aufladen mußte, und zum anderen war im Programm des Wächters nicht vorgesehen, daß ein Eindringling sich möglicherweise einer magischen Waffe bedienen konnte. Wenn das geschah, gab es keine Lösung.
    Es sei denn - die Zerstörung der gesamten Anlage…
    ***
    »Jetzt wird es wirklich interessant!« stellte Zamorra fest. »Du auch hier, Nicole? Auf welchem Weg bist du hier hergekommen?« Erleichtert, daß sie unversehrt war, schloß er sie in die Arme und küßte sie.
    Ted Ewigh grinste.
    »Ich dachte, du wolltest Kleider einkaufen«, sagte er. »Daß du sie in den Geschäften zurückläßt, ist ja ’ne ganz neue Masche.«
    »Dummer Hund«, fauchte Nicole ihn an. »Wenn man sich durch Wasser bewegt, zieht man sich meistens vorher aus!«
    »Du bist also auch durch die Höhle am Fluß gekommen? Wer hat dich denn darauf gebracht? Ich denke, du warst in Rom-City«, sagte Zamorra.
    Nicole erzählte ihm ihre kurze Geschichte.
    »Wenigstens wissen wir jetzt, warum du das Amulett gerufen hast, und erfreulicherweise ist das gute, Stück jetzt hier«, sagte Zamorra. »Vielleicht bewirken wir mit seiner Magie, daß sich das Tor öffnet. Jetzt sind wir wenigstens nicht mehr ganz so hilflos wie bisher.«
    Nicole drückte ihm Merlins Stern in die Hand. »Na, dann bewähre dich mal, großer Meister. Oder soll ich es erst einmal versuchen?«
    »Später. Wenn ich es allein nicht hinkriege, probieren wir eine Geistverschmelzung aus und potenzieren unsere Para-Kräfte«, schlug Zamorra vor.
    »Hoffentlich macht Carla in der Zwischenzeit keine Dummheiten«, sagte Nicole. »Ich habe sie zwar entsprechend instruiert, und ich habe ihr gesagt, sie soll dich anrufen, Ted, aber wer steckt schon in einem anderen Menschen drin…?«
    Zamorra zuckte mit den Achseln. Er begann, mit den Energien des Amulettes nach dem Durchgang zu tasten.
    Es ging überraschend leicht. Von einem Moment zum anderen entstand eine Öffnung in der steinernen Wand.
    »Sesam, öffne dich«, sagte Ted Ewigk. »Jetzt müssen wir nur noch zusehen, daß wir in den metallverkleideten Teil dieser Anlage zurückkommen… und daß man uns nicht daran hindert.«
    Er durchschritt das Tor im Stein als erster.
    ***
    Der Ausbruch der Gefangenen erfolgte. Der Wächter geriet in Verwirrung. Die magische Waffe wurde eingesetzt, der Fall war eingetreten, für den es kein Programm gab. Der Wächter jagte einen Impuls in sein Werkzeug, seine Aktion zu unterbrechen und sich den Eindringlingen entgegenzustellen. Der Wächter selbst versuchte die Machtmittel der Anlage einzusetzen, aber seine verwirrten und teilweise gegensätzlichen Impulse wurden sofort wieder gelöscht. Es gab nur noch eine Möglichkeit, die Anlage der Herren, die sich auch jetzt nicht meldeten, vor dem Zugriff der Unbefugten zu schützen.
    Der Wächter löste den Countdown für die Selbstzerstörung der Anlage aus.
    ***
    Capo Bagliere und Ghiatto erreichten die fragliche Stelle. Im Gegensatz zu den beiden Carabinieri in der Nacht fuhr Bagliere den Dienstwagen direkt bis hinter den Mercedes. »Von dem haben Sie mir aber nichts erzählt«, knurrte der Capo.
    »Der stand gestern auch noch nicht da«, sagte Ghiatto trocken.
    »Ein teurer Bonzenschlitten. 500 SEC… wer sich den leisten kann, gehört zu den oberen Zehntausend oder zur Mafia«, brummte Bagliere. »Offiziell wird der nicht mal importiert, weil normalerweise kein Mensch die Steuern dafür aufbringen kann… Wollen doch mal sehen, auf wen er zugelassen ist.« Er griff zum Funkgerät.
    Fünf Minuten später wußte er, wem der Wagen mit dem Kennzeichen ROMA-10000 gehörte. »Einem Reporter! Das hat uns gerade noch gefehlt… bloß: seit wann können sich Reporter solche Luxusschlitten leisten? Teodore Eternale… nie gehört, den Namen…«
    Der blanke Neid sprach aus seinen Worten.
    Dann fanden sie Carla Tizione, die vor dem Höhleneingang im Wasser stand und wartete. Und dann sahen sie auch die Höhlenöffnung.
    »Und da drin ist jetzt auch dieser Reporter verschwunden?« fragte Ghiatto ahnungsvoll.
    »Was für ein Reporter?« staunte Carla, die ohnehin vom Auftauchen der Carabinieri überrascht war, mit denen sie nach dem gestrigen Vorfall wirklich nicht

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