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043 - Das Geheimnis der Schattenhand

043 - Das Geheimnis der Schattenhand

Titel: 043 - Das Geheimnis der Schattenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gedanken rasten.
    Vielleicht hätte ich einen magischen Stern behalten können, doch wenn dem Schattenwesen dies aufgefallen wäre, hätte es Guido Jure das Leben gekostet. Noch trug ich den Dämonendiskus um den Hals, aber als Waffe war er hier nicht zu gebrauchen.
    Es hätte viel zu lange gedauert, das Hemd zu öffnen, den Diskus loszuhaken und zu werfen. Doch ich ließ ihn zumindest an seinem Platz, legte ihn nicht ab.
    Das Wesen ließ Jure nicht los, sondern befahl Mrozek, dem Freund das Kreuz abzunehmen und zu meinen Sachen zu legen. Auch Mrozek mußte sich von seinem Kruzifix trennen.
    Nachdem dies geschehen war, lachte der Schattenmann zufrieden.
    Er forderte mich auf, drei Schritte zurückzutreten, dann versetzte er Jure einen Stoß, der ihn umwarf.
    Langsam kam mein Gegner heran. Seine Schattenfratze verzerrte sich in unbändiger Wut. Der Wut auf alles Lebendige!
    »Nun zu uns beiden, Ballard!« zischte das schwarze Wesen. Es wich den Dingen aus, die auf dem Boden lagen. Ich liebäugelte damit, mir die eine oder andere Waffe mit einem Hechtsprung zu holen, doch bevor ich den Gedanken in die Tat umsetzen konnte, wuchtete sich der Schattenmann vor.
    Er streckte mir seine schwarzen Schattenarme entgegen, rammte sie mir in den Leib, daß ich mich krümmte.
    Ich schlug zurück, vermochte meinen Gegner aber nicht zu treffen, denn er bestand für mich ja nur – wie seine Hände – aus schwarzer Luft. Mein Faustschlag hätte ihn nur dann getroffen, wenn ich noch im Besitz des magischen Rings gewesen wäre.
    So hieb ich durch die gefährliche Erscheinung, und mein eigener Schwung riß mich dem Schattenmann entgegen. Er stoppte mich mit einem Körper, der für mich nicht vorhanden war.
    Ich begriff, daß ich diesen Kampf auf Leben und Tod so nicht gewinnen konnte, deshalb attackierte ich meinen schwarzen Gegner nicht mehr, sondern wich allen seinen Angriffen aus.
    Wir bewegten uns im Kreis. Ich mußte an den Colt oder an eine andere Waffe kommen! Aber der Schwarze durchschaute meinen Plan und trieb mich von meinen Habseligkeiten weg.
    Zum Schein ließ ich mich von ihm dirigieren. Und dann handelte ich! Daß ich auf ihn zustürmen würde, damit hatte der Schattenmann nicht gerechnet. Sekundenlang stand er reglos da. Das genügte mir! Ich riß mein Hemd auf und warf mich regelrecht an seine Brust.
    Als der Schatten mit der glatten, milchig-silbrigen Scheibe des Dämonen-Diskus in Berührung kam, durchzuckte ein greller Blitz den Kellerraum.
    Ein Schrei, den kein Wesen dieser Welt artikulieren kann, gellte durch den Stollen. Der Unheimliche ließ mich los, nein, nicht nur das, er stieß mich entsetzt von sich, und ein helles Flirren raste über seine Brust, dehnte sich immer weiter aus.
    Wimmernd und mit unkontrollierten Bewegungen drehte sich der Schattenmann im Kreis, stürzte zu Boden, kam unsicher wieder auf die Beine. Dann stolperte er auf das Loch in der Mauer zu.
    Er hatte es noch nicht erreicht, als ich nach meinem Colt Diamondback griff.
    Ich richtete den Diamondback auf den Rücken des Höllenwesens.
    Der schwarze Unhold bückte sich.
    »Fahr zur Hölle!« rief ich ihm zu und drückte ab. Der Schattenmann richtete sich brüllend auf, bog das Kreuz durch, drehte sich torkelnd um und wankte auf mich zu. Er lebte noch!
    Ich stieß die leergeschossene Waffe in die Schulterhalfter. Zeit zum Nachladen hatte ich nicht, so ergriff ich den magischen Flammenwerfer.
    Ich erhob mich langsam. Der Höllenmann blieb stehen. Schwarzes Blut sickerte aus seinem Mundwinkel. Ich zögerte keine Sekunde mehr.
    Armlang war die Flamme, die dem Schattenwesen entgegenraste, und dieses Feuer konnte ihn erfassen. Es leckte über seinen Kopf, und ich sah einen Augenblick lang das Gesicht eines Menschen.
    So mußte der Schattenmann früher ausgesehen haben.
    Ewiges Leben hatte ihm der Teufel geschenkt?
    Nun, damit war es nicht weit her, denn das magische Feuer des Flammenwerfers bereitete ihm ein schnelles Ende. Er verbrannte innerhalb weniger Augenblicke restlos. Ich steckte das wertvolle Feuerzeug ein und blickte zu Ernst Mrozek und Guido Jure hinüber, die wahrscheinlich noch lange nicht begreifen würden, was sie erlebt hatten.
    Ich nahm wieder alles an mich, was mir gehörte, und brachte den Männern die Bronzekreuze. Da vernahm ich ein leises Knirschen über uns.
    »Schnell raus!« schrie ich und stieß Jure vorwärts.
    Aus der Decke lösten sich die ersten schweren Brocken und krachten hinter mir herab. Staub rieselte mir auf den

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