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0430 - Das Ultimatum der Cappins

Titel: 0430 - Das Ultimatum der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verlängerung des Ultimatums bitten, bis der präparierte Flottentender eintrifft."
    Deighton hatte Bedenken: „Und wenn die Cappins die Gelegenheit benutzen, eine Pedopeilung vorzunehmen?"
    Rhodan sagte einfach: „Dann wissen wir, dass sie es nicht ehrlich meinen ..."
     
    *
     
    „Bald ist die Frist verstrichen", sagte Marays, der Dakkaner-Techniker der Cappins. Sie saßen wieder in der Beobachtungsstation. Die Bildschirme, die normalerweise die Sonnenoberfläche zeigten, waren abgeschaltet worden. Niemand wollte sehen, was dort geschah. Alle anderen Schirme jedoch waren in Betrieb. „Noch haben wir keine direkte Antwort erhalten."
    „Sie wird rechtzeitig eintreffen", hoffte Lecufe. „Auf keinen Fall sind die Terraner so dumm, freiwillig ihr System und ihre Existenz zu opfern - für nichts."
    „Sie haben Optimismus", meinte Carscin, der Pedo-Techniker.
    „Es ist nur logisches Denken, Carscin, glauben Sie mir das. Ich gebe zu, die Verhältnisse werden nahezu unerträglich. Selbst die starken Schirme halten den unaufhörlichen Strahlenschauern nicht mehr lange stand, dann brechen sie zusammen. Wir werden vor dem Sonnensystem sterben. Wir werden also nicht mehr erleben, wie wir gerächt werden."
    Marays beugte sich ein wenig vor.
    „Und was ist, wenn die Terraner sich das ebenfalls ausgerechnet haben? Wenn sie nur darauf warten, bis wir erledigt sind, um dann Gegenmaßnahmen zu ergreifen?"
    „Welche, Marays?"
    Der Techniker zögerte.
    „Das weiß ich auch nicht", gab er schließlich zu. Aus dem Innern des Todessatelliten kam eine Meldung. Sie besagte, dass sich die Einheiten der Terraner aus dem Bewachungsgebiet zurückzögen.
    Damit wurde klar, dass die Blockade geschwächt wurde. Lecufe vergewisserte sich mit Hilfe der Bildschirme davon, dass die Meldung den Tatsachen entsprach.
    Die Blockade bekam Löcher.
    „Es könnte eine Falle sein", warnte Carscin misstrauisch.
    „Es könnte aber auch eine positive Antwort sein", vermutete Lecufe optimistischer.
    „Vielleicht werden wir es bald erfahren", hoffte Marays.
    Schweigsam geworden beobachten sie die Bildschirme. Da die Vergrößerung eingeschaltet war, konnte man mit ihnen größere Entfernungen überbrücken, denn die Beobachtungssatelliten umkreisten die Station in riesigen Abständen, alle eingehüllt in spezielle Energiefelder, damit sie von der Sonnenstrahlung nicht zerstört wurden.
    Die terranischen Schiffe zogen sich einwandfrei zurück. Und dann erschien die SUN DRAGON auf einem Bildschirm. Sie stoppte die Fahrt und stand abwartend in einiger Entfernung, eingehüllt in einen schützenden Paratronschirm.
    Lecufe deutete darauf.
    „Die Antwort", sagte er nur. „Bald werden wir wissen, ob wir leben dürfen oder sterben müssen."
     
    *
     
    Als der Todessatellit in Sicht kam, stoppte die SUN DRAGON ihre Fahrt.
    In der Kommandozentrale studierte Rhodan auf dem großen Panoramaschirm den Eindruck, der von den Außenkameras übermittelt wurde. Der spindelförmige Satellit umkreiste mit unveränderter Geschwindigkeit die Sonne. Ab und zu wurde er von Sonnenprotuberanzen eingehüllt, die ihm jedoch nichts anhaben konnten. Die Energiefelder schützten ihn. Trotzdem musste es Störungen in der mechanischen Funktion geben, denn selbst stärkste Energieschutzfelder konnten die gewaltigen Strahlenschauer nicht restlos absorbieren. Rhodan wusste, dass er ein Risiko eingegangen war, als er den Blockadeeinheiten den Befehl gab, sich zurückzuziehen. Nun hatten die Cappins durchaus eine Gelegenheit, mit einem eigenen Schiff auszubrechen. Auf der anderen Seite mussten sie sein Erscheinen als den Beginn einer positiven Antwort werten. Auf ihre Reaktion kam es nun an, eine Art Hochrechnung anzustellen, wie sie sich weiterhin verhalten würden und ob sie es ehrlich meinten. Das war der Grund, warum Rhodan wartete. Dabei wurden die Flammen der Sonne und die ausgeschleuderten Glutmassen in Form riesiger Protuberanzen immer stärker. Die Paratronschirme waren bald nicht mehr in der Lage, der ungeheuerlichen Beanspruchung standzuhalten.
    Gucky und die beiden Mutanten waren nicht in der Kommandozentrale. Rhodan vermutete, dass sie sich in der kleinen Techniker-Messe aufhielten und auf ihren Einsatz warteten, der mit großer Wahrscheinlichkeit notwendig sein würde.
    Gucky hatte sich von der Idee nicht besonders begeistert gezeigt, aber schließlich hatte er doch zugestimmt. Einzelheiten standen allerdings noch nicht fest. Es kam darauf an, wie die Cappins auf das

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