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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Damen geliebt«, behauptete er. »Allerings dürfte zumindest Carlotta an unseren Freund Teodore Eternale vergeben sein.«
    »Ist das ein Grund, sie ihm nicht auszuspannen?« fragte Möbius und strahlte vor Unternehmungslust.
    Na, das kann ja heiter werden, dachte Zamorra.
    ***
    Drei Männer in Schwarz hatten den Bereich verlassen, der von blauem Licht schattenlos erhellt wurde. Sie wußten jetzt, daß sie sich in einem großen Kellerkomplex eines von Menschen erbauten Hauses befanden. Ihre Infrarotsicht konnte sie auf das Einschalten der Beleuchtung verzichten lassen. Wände, die kühler waren als die Atemluft, zeigten durch Farbunterschied ihren Verlauf.
    Sie untersuchten die Kellerräume ebenso rasch, wie sie die verschiedenen Räume des Arsenals einer Prüfung unterzogen hatten. Die Schiebetür hinter ihnen war offengeblieben, und an ihr wachte der vierte Roboter.
    Es gab zwei Treppenaufgänge. Einer führte ins Innere des Hauses, der andere direkt nach draußen.
    Abermals teilte die kleine Gruppe sich. Einer der Schwarzgekleideten nahm den Treppenaufgang, der nach dr außen führte, und blieb dicht hinter der Tür stehen, die ihn von der Freiheit trennte. Sorgfältig lauschte er. In der Ferne erklangen Stimmen von Menschen, von Musik untermalt. Der Mann in Schwarz zog die Tür vorsichtig nach innen auf, machte einen Schritt vorwärts - und erstarrte mitten in der Bewegung, ehe sein Fuß Kies berühren und Geräusche hervorrufen konnte.
    Ganz langsam setzte er den Fuß jetzt auf den lockeren Untergrund, und noch langsamer belastete er ihn. Kieselsteine, die sich unter dem Druck verschoben, taten das jetzt so langsam, daß sie kaum noch Geräusche erzeugten.
    Der Mann in Schwarz zog den zweiten Fuß nach und stand jetzt draußen. Ein Überdach schirmte den Kellereingang vor Sonne und Regen ab, rechts und links waren ebenfalls halbtransparente Verblendungen angebracht. Der Mann in Schwarz registrierte eine große Grünfläche, die von Ziersträuchern eingefaßt war, von welchen einige blühten. Dahinter ragte dichter Baumbestand auf.
    Der Mann in Schwarz orientierte sich nach den Stimmen. Er sah rechter Hand eine große Terrasse mit angrenzendem Swimming-pool. Dort tummelten sich Menschen, sprachen Getränken und kleinen Häppchen zu und unterhielten sich oder tanzten zur Musik, die aus einer erstklassigen Quadro-Anlage kam. Der Mann in Schwarz versuchte anhand der Unterhaltungsfetzen herauszufinden, wo sie sich befanden und worüber sie sich unterhielten.
    Er wunderte sich nicht darüber, daß ein Wohnhaus den Ausgang aus dem Arsenal in die normale Welt bildete. Staunen war in seinem Programm nicht vorgesehen.
    Er analysierte die Stimmen. Verschiedene Sprachen wurden benutzt, die ihm bekannt waren. Italienisch, französisch, deutsch. Aber dazwischen waren auch Wortfetzen, die er nicht einordnen konnte und die gesprochen wurden, wenn sich zwei ganz bestimmte Personen unterhielten. Eine harte, konsonantenreiche Sprache, die der Computer des Mannes in Schwarz nicht übersetzen konnte. Daß es wälisch war, ahnte er nicht.
    Plötzlich fiel ein Name.
    »… Ted Ewigk…«
    Der Name war gespeichert. Ted Ewigk stand auf der Liste der Gesuchten, die auszuschalten oder lebend dem ERHABENEN vorzuführen waren. Zugleich war dieser Ted Ewigk in der obersten Gefahrenstufe klassifiziert. Er war einmal ein ERHABENER gewesen und jetzt Feind Nr. 1 der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Der Mann in Schwarz beobachtete weiter, ohne daß ihn jemand bemerkte. Keiner der Menschen sah zu ihm herüber, und den Telepathen Gryf, Teri, Fenrir und Nicole konnte er sich nicht verraten, weil er keine Gedankenströme aussandte.
    Der Mann in Schwarz versuchte die Person Ted Ewigk zu identifizieren, aber keiner der Anwesenden entsprach dem gespeicherten Bild. Allenfalls jener nackte Blonde, der zuweilen in der unbekannten Sprache redete, ähnelte dem Bild, aber nicht hundertprozentig.
    Ted Ewigk hat sein Aussehen optisch verändert! erkannte das Programmgehirn.
    Der Mann in Schwarz fühlte sich überfordert. Allein konnte er keine Entscheidung treffen. Er trat so lautlos, wie er ins Freie getreten war, den Rückzug an.
    ***
    Die beiden anderen Männer in Schwarz untersuchten das Haus von unten bis oben. Sie bewegten sich lautlos wie Schatten und nutzten den Vorteil aus, daß sich niemand im Hausinnern befand, sondern sich das gesamte Geschehen draußen auf der Terrasse abspielte.
    Das Haus eignet sich als Stützpunkt. Der Ausgang des Arsenals ist damit

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