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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hauchte Carlotta. »Wie die Leute in den ›Ghostbusters‹-Filmen? Jagen Sie auch Gespenster?«
    »Zuweilen«, schmunzelte Zamorra, »wenn ich gerade nichts Besseres zu tun habe.«
    »Schade, daß ich kein Gespenst bin«, sagte Carlotta. »Es muß interessant sein, sich von Ihnen jagen zu lassen. Wie wäre es, wenn Sie mich zum Tanzen aufforderten?«
    Zamorra grinste jungenhaft. »Also dann - let’s dance«, sagte er und zog Carlotta auf die kleine freie Fläche für die Tänzer. Sofort schmiegte sie sich in einer Form an ihn, daß Nicole mit Sicherheit eifersüchtig werden mußte. Zamorra sah, daß Stephan Möbius und Ted Ewigk gleichermaßen verdrossen zu ihm herüber sahen.
    Er seufzte.
    Ted lud sie ein, Stephan wollte sie ihm ausspannen - und Zamorra hatte die wilde Nackte jetzt am Hals. Buchstäblich.
    Wenn das keine Verwicklungen gab…
    ***
    Sir Bryont gesellte sich zu Ted Ewigk. Die beiden Männer kannten sich seit vielen Jahren. Damals war der junge Reporter mit seiner Verlobten auf einer Urlaubsreise durch Schottland gewesen und stieß zufällig auf Llewellyn-Castle - und geriet dabei mit dem Teufelsdruiden Yago und seinen Tageslicht-Vampiren aneinander. Bei diesem Abenteuer hatten sich Ted, der Lord und auch der Silbermond-Druide Gryf erstmals kennengelernt. [1]
    Sie wußten daher, was sie voneinander zu halten hatten, und Ted hatte den Lord nicht umsonst zur Einweihung seines ›Palazzo Eternale‹ eingeladen.
    Der Lord teilte ihm seine Beobachtungen mit. Ted Ewigk nahm die Warnung ernst. »Nur wenn Zamorras Amulett nichts registriert - was kann das dann für ein Beobachter sein? Können Sie ihn lokalisieren, Sir Bryont?«
    Der Lord schüttelte den Kopf. »Eigentlich müßte ich es können. Meine Para-Gabe müßte dafür ausreichen. Aber ich kriege es nicht in den Griff. Ich fühle nur, daß ein Beobachter da ist, aber ich kann nicht feststellen, wo er sich befindet.«
    »Vielleicht finde ich ihn mit dem Dhyarra-Kristall«, sagte Ted, der sich wie vorhin Zamorra erinnerte, daß der weißmagische Schirm um das Haus vorläufig nur Theorie war. Zwar war der Dhyarra darauf eingestellt, so lange eine Art Barriere zu errichten, aber Ted entsann sich plötzlich, daß es einen Dämon gab, der keine schwarzmagische Aura besaß und deshalb Abschirmungen ungehindert durchdringen konnte: Astardis, der Wandlungsfähige!
    Sollte er wieder aufgetaucht sein? Dann war es erklärlich, daß auch das Amulett nicht reagierte. Und Sir Bryonts Gefühl war nicht exakt genug ausgeprägt, um einen Dämon in dem heimlichen Beobachter zu erkennen.
    Ted warf einen Bick über die Terrassenfläche und sah, daß Zamorra und Carlotta immer noch eng miteinander tanzten - sehr eng. Ted war enttäuscht. Beim Flughafen-Flirt hatte alles so gut angefangen, und jetzt warf sie sich dem Freund an den Hals. Dabei würde sie bei ihm nicht landen können, es war vergebliche Mühe. Zamorra war seiner Nicole absolut treu, ganz gleich, welche Versuchungen auch an ihn herangetragen wurden.
    »Okay, ich werde es mal mit dem Dhyarra versuchen«, sagte er. »Ich denke, meine Gäste werden mich wohl für ein paar Minuten entbehren können.«
    »Waidmannsheil, Ted«, rief ihm der Lord nach, als Ted durch die breite Glastür ins Haus ging. Unwillkürlich zuckte er zusammen. Er hätte die Leute besser instruieren sollen! Zwischendurch fiel immer wieder mal sein richtiger Name, dabei wäre es besser gewesen, nur seinen italienischen Decknamen zu verwenden. Weniger Carlottas und Lucias wegen, die ihn eben nur als Teodore Eternale kannten, sondern allgemein - der Gewohnheit wegen.
    Und ganz speziell jetzt, wo es einen heimlichen Beobachter zu geben schien…
    ***
    Vor der Schiebetür im Keller trafen die drei Männer in Schwarz wieder zusammen. Sie durchschritten die Tür, und der vierte zog sie zu. Sie befanden sich wieder in dem etwa zehn Meter langen Gang, dessen Wände mit Metall ausgekleidet waren und schattenloses Blaulicht erzeugten.
    Sie informierten sich gegenseitig von ihren Erkenntnissen.
    Rom, Erde. Ein Haus, das als Stützpunkt dienen kann und den Ausgang des Arsenals tarnt. Und Ted Ewigk ist hier, der ehemalige ERHABENE, den es auszuschalten gilt. Wir haben seinen Machtkristall in unserem Besitz.
    Folgerung?
    Wir müssen den ERHABENEN von unseren Entdeckungen in Kenntnis setzen. Dazu werden wir entweder die Transmitter-Straße zurück benutzen, wenn wir die Verschaltung rückgängig machen können, oder wir brechen durch das Haus aus und suchen

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