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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den nächsten Kontaktpunkt auf. Ted Ewigk entkommt uns nicht. Er wohnt hier.
    Woraus läßt sich das schließen?
    Daraus, daß sein Machtkristall offen auf einem Schreibtisch in seinem Arbeitszimmerlag. In einer fremden Umgebung würde er sich nicht von seinem Sternenstein trennen.
    Das ist logisch.
    Also kehren wir zur Transmittersteuerung zurück.
    In die vier Männer in Schwarz kam Bewegung. Sie schritten zur Zwischentür, die sie in den Sonnen-Dom brachte.
    Und dort sahen sie, daß die Tür zur Transmitterzentrale geschlossen worden war…
    ***
    Zugriffsberechtigung positiv
    Yared Salem lächelte. Mit dem Namen Ted Ewigk hatte er es geschafft. Anscheinend bedurfte es keiner weiteren Legitimation mehr.
    Aber daß der Name Ted Ewigk ihm hier Türen und Tore öffnete, bedeutete, daß Ewigk von diesem Arsenal wußte! Daß er es vielleicht sogar für sich selbst in Besitz genommen hatte!
    Das konnte Schwierigkeiten geben. Der Mann, der kurze Zeit ERHABENER gewesen war und in dieser Zeit von seinen Gegnern als ›Friedensfürst‹ verspottet worden war, mochte es Yared übel nehmen, daß dieser sich unter seinem Namen in den Rechner eingeschlichen hatte. Aber Yared war der Ansicht, daß der Zweck die Mittel heiligte. Er konnte jetzt endlich die Fragen stellen, die ihm auf dem Herzen lagen.
    Wenig später wußte er Bescheid.
    Es gab nur drei Schaltstellen, die über Dreier-Kombinationen zu erreichen waren. Das Alpha-Symbol hatte die Bedeutung, daß diese Schaltstellen nur von jemandem zu benutzen waren, der wenigstens im Rang eines Alpha stand.
    Von diesen drei Zentralen aus ließ sich das gesamte Netz der Transmitter-Straßen schalten! Jeder Materie-Sender, den die Ewigen jemals eingerichtet und an das Netz angeschlossen hatten, konnte von hier aus manipuliert werden!
    Wo die beiden anderen Zentralen sich befanden, konnte Yared nicht in Erfahrung bringen. Das Wissen darüber war entweder nicht gespeichert, oder es war mit einem besonderen Zusatzcode abgesichert.
    Der Ewige atmete tief durch. Ihm wurde bewußt, über welche Macht er hier verfügte. Nicht nur, daß er von diesem Ort aus fast jeden Punkt des einstigen Machtbereiches der Dynastie erreichen konnte. Innerhalb einer Sekunde konnte er auf der anderen Seite der Galaxis erscheinen - oder überall dort auf der Erde, wo sich eine Gegenstation befand wie jene, von der aus er die Zentrale erreicht hatte - oder unter Umständen auch auf anderen Welten, in anderen Dimensionen… aber darüber hinaus war es ihm von hier aus möglich, alle anderen Wege komplett oder einzeln zu sperren oder umzulenken! Wer das rückgängig machen wollte, mußte sich dann schon in einer der beiden anderen Zentralen befinden.
    Und Yared war sicher, daß diese beiden Zentralen den heutigen Ewigen ebenfalls nicht mehr bekannt waren…
    Er überlegte, wie er diese Zentrale unter seine alleinige Kontrolle bringen konnte. Aber wahrscheinlich gab es keine Möglichkeit, sie Ted Ewigk abzunehmen. Dazu hätte er wohl wirklich ein ERHABENER sein müssen. Ted Ewigks Autoritätsstufe ließ sich außer von dem echten ERHABENEN von niemandem mehr übertreffen.
    »Andererseits muß er ja nicht unbedingt davon wissen, daß ich zuweilen hier aktiv werden werde«, murmelte Yared. Er erhob sich aus dem bequemen Schalensitz, als sein Roboter eine Warnung abgab.
    Im gleichen Moment begann sich die Segmenttür zum Sonnen-Dom zu öffnen.
    Die vier Männer in Schwarz waren zurückgekehrt…
    ***
    Stephan Möbius schalt sich einen Narren. Wie hatte er nur glauben können, als alter Mann tatsächlich bei dieser jugendlichen Schönheit eine Chance zu haben? Plötzlich konnte er wieder über sich selbst lachen, und der Verdruß über die höflich formulierte Abfuhr war verschwunden. »Netter Kerl«, hatte sie immerhin gesagt, und Möbius schmunzelte unwillkürlich. Es war den Versuch wert gewesen, und vielleicht sollte er es auch bei Lucia noch einmal versuchen - nur so zum Spaß. Und notfalls auch bei Teri Rheken, der Druidin. Es machte Vergnügen, mit den Mädchen zu flirten, die ihre traumhaften Körper so unbefangen zeigten.
    Da war nur etwas, das ihn unzufrieden sein ließ. Der Wein. Zögernd stand er vor der Karaffe, als Nicole Duval neben ihm auftauchte. Ted Ewigk war verschwunden. Aber Zamorra und seine Gefährtin befanden sich doch schon etwas länger hier; vielleicht kannten sie sich aus. »Hier gibt’s an die zehn verschiedene Sorten Wein, aber nichts, was den Gaumen eines alten Mannes weiß schäumend

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