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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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benutzte. »Sahri, trage Sorge dafür, daß die Zeremonie der Opferung so schnell wie möglich vonstatten gehen kann. Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen. Ich ahne, daß dieser Mann gefährlich ist. Wir müssen ihn so bald wie möglich zu einem von uns machen. Beeile dich.«
    ***
    »Ssacah!« stieß Zamorra hervor. »Was zum Teufel…«
    »… macht der Ssacah-Kult hier?« führte Nicole seinen Satz fort. »Ich dachte, wir hätten ihn zerschlagen? Aus Indien sind sie doch auf rätselhafte Weise völlig und spurlos verschwunden…«
    »Jetzt wissen wir, wohin«, sagte Zamorra. »Nach Ash’Cant. Los, den Burschen mit der Kobra schnappen wir uns!«
    Als sie sich ihm näherten, erwachte er aus seiner Starre und erhob sich. Er breitete die Arme aus. Die Messing-Kobra hielt er immer noch in der Hand.
    »Wer seid ihr? Ich habe euch noch nie hier gesehen«, sagte er mißtrauisch. »Ihr - ihr seid…«
    »Keine Silberteufel, wenn du das meinst«, sagte Zamorra. Er war ein wenig überrascht, daß der junge Mann sich so ruhig verhielt. Er entdeckte unter dem Fenster ein Regenfaß und daneben zwei Weinflaschen. Aber sie waren unberührt.
    »Er ist durcheinander«, flüsterte Nicole. »Er weiß nicht genau, was er von uns halten soll. Er glaubt, uns bei dem dritten Silberteufel kurz gesehen zu haben, aber er ist nicht völlig sicher, weil er ein dringenderes Problem hat.«
    Zamorra nickte. »Ssacah«, sagte er.
    »Was soll das heißen?« fragte der Junge, der nur Zamorras Bemerkung verstanden hatte, weil Nicoles Stimme zu leise war.
    Zamorra deutete auf die Messing-Kobra. »Woher hast du das Ding?«
    »Was geht’s dich an, Fremder?« fragte der Jüngling barsch zurück. Zamorra wußte nicht, was er von der Sache halten sollte. Nur Anhänger des Ssacah-Kultes führten diese Schlangen mit sich, aber der Junge reagierte absolut nicht wie ein typischer Ssacah-Diener. Außerdem wäre es Nicole nicht gelungen, die Gedanken eines Untoten aufzufangen. Aber es war nicht vorstellbar, daß der Ssacah-Kult hier eine andere Taktik verfolgte als auf der Erde. Dämonische Kräfte änderten sich nicht so schnell.
    »Ich heiße Zamorra, meine Begleiterin ist Nicole, und was du in der Hand hältst, ist eine Manifestation des Dämons Ssacah«, sagte Zamorra. »Und der ist schlimmer als alle eure Silberteufel auf einem Haufen zusammen.«
    »Ssacah? Dämon?« stieß der Junge hervor. »Was soll das bedeuten? Wieso…«
    Im gleichen Moment bewegte die Messing-Kobra sich in seiner Hand!
    ***
    Zamorra ist hier! schrie das Ssacah-Kollektiv. Der Feind hat uns gefunden! Er ist hier! Er ist dort, wo unsere gestohlene Schwester ist!
    Panik brach aus. Eine Panik, die auch Panshurab erfaßte. Zamorra! Der Meister des Übersinnlichen! Der Dämonenjäger! Der, der dem Ssacah-Kult wieder und wieder Niederlagen beigebracht hatte, der den Dämon Ssacah selbst erschlagen hatte! Ausgerechnet er war nach Ash’Cant gekommen!
    Panshurab, der sich hier vor Hölle und Zamorra sicher gefühlt hatte, war hilflos. Er wußte nicht, was er tun sollte. Nur am Rande bekam er mit, daß das Kollektiv der Messing-Schlangen der Gestohlenen den Befehl zum Kampf, zum Angriff, übermittelte. Er bekam nicht einmal mit, daß die Konzentration der Schlangen zerbrach und das Gefängnis um Ted Ewigk herum erlosch.
    Lähmende Angst hielt Mansur Panshurab gepackt…
    ***
    Die Messing-Figur in der Hand des jungen Mannes bewegte sich nicht nur, sie wurde dabei auch noch von einem Augenblick zum anderen riesengroß!
    Der Mann schrie erschrocken auf und löste seinen Griff. Die sich spontan ausdehnende Schlange versetzte ihm dabei mit ihrem metallharten, dennoch voll beweglichen Körper einen heftigen Schlag, der ihn gegen die Hauswand trieb.
    Zamorra und auch Nicole kannten diesen Effekt von früher her. Dennoch wurden auch sie im ersten Moment überrascht. Zamorra duckte sich zur Seite, sah, wie Nicole sich mit einem gewagten Sprung aus der unmittelbaren Reichweite der Ssacah-Kobra brachte und griff in die Tasche, um seinen Dhyarra-Kristall hervorzuholen. Er war nicht sicher, wie das Amulett in dieser Dimension auf die Schlangen reagieren würde, denn zumindest hatte es ihn nicht auf die Nähe der Messing-Kobra mit ihrer Schwarzen Magie aufmerksam gemacht. Deshalb wollte er gleich zum radikalsten Mittel greifen, um dieses Ungeheuer auszuschalten. Wenn er im Kampf gegen die Ssacah-Bestien auch nur einen einzigen Fehler beging, war der sein letzter.
    Er riß den Kristall hoch und

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