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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aktivierte ihn mit einem Gedankenbefehl, um sich dann auf die Zerstörung der jetzt zur vollen Größe ausgewachsenen Riesenschlange zu konzentrieren.
    NEIN! gellte etwas in ihm auf.
    Nein! Du vernichtest Leben!
    Entgeistert hielt er inne, sah sich im nächsten Moment gezwungen, dem peitschenden Schlangenkörper auszuweichen und rief Nicole eine Warnung zu, die ebenfalls ihren von dem Ewigen Yared ausgeliehenen Sternenstein zum Einsatz bringen wollte. Er hatte begriffen, wer ihm dieses ultimative Nein zugerufen hatte, aber nicht, warum: Merlins Stern , sein Amulett, hatte sich wieder einmal zu Wort gemeldet und damit Zamorras Eindruck verstärkt, daß es seit einiger Zeit mehr und mehr eine Art von eigenem künstlichen Bewußtsein zu entwickeln begann.
    Die Ssacah-Figur war jetzt so groß geworden, daß sie einen Menschen komplett verschlingen konnte. Der junge Mann aus dem Dorf, der gegen die Hauswand geschleudert worden war, starrte aus großen Augen herüber und konnte einfach nicht begreifen, was hier vor sich ging. Aber sah er nicht auch die Dhyarra-Kristalle in den Händen der beiden Menschen, und mußte er daraufhin nicht annehmen, es doch mit Silberteufeln zu tun zu haben, die nur auf ihre silberne Kampfkleidung verzichtet hatten?
    Du vernichtest Leben, das in Ssacahs Ableger gefangen ist!
    Diesmal war die Aussage des Amuletts entschieden präziser. Ssacahs Ableger, das war diese Messingschlange, die einen Teil von Ssacahs Substanz darstellte. Und Leben, das darin gefangen war - waren Zamorra und Nicole auch schon einmal gewesen, als sie damals zum ersten Mal mit dem Dämon und seinen Ablegern zu tun bekamen. Damals hatten Ssacah-Ableger sie verschlungen und in der Dimension des Kobra-Dämons wieder ausgespien, damit sie ihm dort geopfert werden konnten, bloß war es Ssacah dann nicht bekommen, daß eines seiner Opfer Professor Zamorra war.
    Der hatte Ssacah, der seither auf seine Wiedergeburt nach einer entsprechenden Substanz-Massenvergrößerung seiner Ableger hoffte, erschlagen.
    Und in diesem Ableger befand sich auch Leben?
    »Handle!« schrie Zamorra dem Amulett zu, ließ den Dhyarra-Kristall fallen, als sei er ein glühendes Kohlestück und stoppte durch die Unterbrechung des direkten Berührungskontaktes die bereits einsetzende Vernichtungsaktion. Das Leuchten des Sternensteins wurde schwächer, noch während er zu Boden fiel. Aber da hatte Zamorra bereits sein Hemd aufgerissen, daß die Knöpfe wie Geschosse davonflogen, und berührte das Amulett.
    Er aktivierte es durch leichten Fingerdruck! Er hatte ihm den Befehl gegeben, zu handeln, Und er hoffte, daß das Amulett richtig reagierte, so wie es doch auch erkannt haben wollte, daß in der Messing-Kobra Leben steckte. Aber Zamorra selbst hatte nicht die geringste Ahnung, wie er dieses Leben aus dem ins Riesenhafte vergrößerten Ssacah-Ableger befreien sollte.
    Doch das Amulett-Bewußtsein, das er in der handtellergroßen und kostbar verzierten Silberscheibe mit den starken magischen Kräften vermutete, wußte, was es zu tun hatte.
    Und griff an…
    ***
    Auch Ted Ewigk stand von einem Moment zum anderen einer Riesenschlange gegenüber!
    Er hatte sofort reagiert, als sein Gefängnis sich in Nichts auflöste. Zu begreifen, daß es ihm nur vorgegaukelt worden war, und den Bereich sofort zu verlassen, war eins. Er fand sich in einem viel größeren Raum wieder, der aus Marmorboliden errichtet und mit bunt gefärbtem Mörtel ausgekleidet worden war, so daß die Wände extrem unregelmäßig geformt waren. Das konnte keine Illusion sein, das wäre viel zu anstrengend für den Erzeuger gewesen.
    Plötzlich sah Ted Kobras!
    Kobras gab es in Ash’Cant nicht, und schon gar keine, die baumstammgroß waren. Und zwischen ihnen tauchten andere auf, die wie Messing schimmerten und gerade mal unterarmlang waren!
    Kobras… Messingschlangen…?
    Das kannte er doch! Davon hatten ihm doch Zamorra und die anderen erzählt. Der Ssacah-Kult war hier! Und er mußte sich in einem Gebäude befinden, das dem Ssacah-Kult als Basis, als Tempel, diente!
    Im nächsten Moment erst wurde ihm klar, daß er durch eine der massiven Wände hindurchsehen konnte. Da mußte etwas durcheinander geraten sein, aber das war kein Wunder bei der Panik, in welche die Riesenkobras und die äußerst beweglichen Messingfiguren verfallen waren.
    Die Zeichen der Panik waren eindeutig.
    Ein paar der Riesenkobras verformten sich ständig, und wechselten zwischen Menschengestalt und Schlangenkörper

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