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0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

Titel: 0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unterstellung! Glauben Sie im Ernst, ich wäre einer solchen Ungeheuerlichkeit fähig? Und dann — wofür halten Sie mich? Ich bin verheiratet —«
    »Ihre Frau wird bald sterben. Sie haben es selbst gesagt. Dann sind Sie frei.«
    »Frei für ein Leben an der Seite dieser hageren, häßlichen Bohnenstange?« fragte Burrough empört. »Sie müssen den Verstand verloren haben!«
    »Sie wissen doch, wo Reading gefunden wurde?«
    »In der Zeitung steht etwas von einer verlassenen Fabrik —«
    »Es handelt sich um das Gwendolynsche Grundstück. Es wurde durch die Maklerfirma Erskine & Erskine verkauft.«
    »Ah, jetzt verstehe ich, wie Sie zu dem absurden Verdacht kommen!« sagte er. »Ich bin einige Male in der Fabrik gewesen, um Interessenten herumzuführen. Nun ziehen Sie daraus den absurden Schluß, meine Ortskenntnis stemple mich zum potentiellen Mörder. Ich bin nicht der einzige, der dort war!«
    »Aber Sie sind der einzige, der Mr. Reading kannte.«
    »Was beweist das denn schon?« fragte er wütend und schlug mit der Hand auf den Tisch. »Ich begreife ja, daß Sie jede Spur verfolgen müssen, aber ich hätte Ihnen mehr Verstand zugetraut, als sie mit dieser albernen und zutiefst beleidigenden Theorie beweisen! Ich könnte nicht mal einer Fliege etwas zuleide tun! Noch eins übersehen Sie. Soviel ich weiß, hat man beobachtet, wie sich Mr. Reading zum Flugplatz bringen ließ — er kann dort nicht vor halb neun gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits im Büro!«
    »Es wäre noch zu untersuchen, ob Mclntyre die Wahrheit sagte — oder nur das, wofür er sich nach Erhalt einer gewissen Summe bereit erklärte.« Burrough schluckte. »Sie halten es für möglich, daß er von dem Mörder bestochen wurde?«
    Ich nickte. »Seine Funktion bestand darin, die Polizei auf eine falsche Fährte zu führen.«
    »Ist das bewiesen?« fragte Burrough rasch.
    »Noch nicht. Aber ich wette, daß Mclntyre rasch umfällt, wenn wir ihn erst mal richtig in die Zange nehmen. Ich traf ihn gestern in einem Wettbüro. Er war das personifizierte schlechte Gewissen.«
    »Viele Leute reagieren eigenartig, wenn sie mit FBI-Agenten in Berührung kommen«, murmelte er.
    »Sie nicht!« attestierte ich ihm. »Sie benehmen sich durchaus normal. Sie benehmen sich so, wie jeder unschuldige, gesetzestreue Bürger reagieren würde. Sie haben wirklich blendende Nerven.«
    »Hören Sie auf damit!« sagte er unwillig. »Ich habe schon genug Sorgen! Es ist unfair von Ihnen, mir mit derlei Querschüssen zu kommen. Habe ich Ihnen nicht geholfen, wo ich nur konnte?«
    »Mrs. Reading ist Ihre Geliebte«, erklärte ich ruhig.
    »Diese häßliche Ziege? Sie müssen verrückt geworden sein!« zischte er.
    »Gerade ihre Häßlichkeit bot Ihnen die Chance, zu einem raschen und überzeugenden Erfolg zu kommen«, sagte ich. »Mrs. Reading hat in ihrem Leben von Männern immer nur mitleidige, verächtliche oder gar keine Blicke geerntet. Sie war stets der Prototyp des Mauerblümchens. Ein Wunder, daß sie überhaupt einen Mann gefunden hat! Das kam Ihnen zugute, als der Plan in Ihnen reifte, diese Frau zu erobern. Natürlich liebten Sie sie nicht, im Gegenteil. Sie wollten nur das Geld — und um an dieses Geld heranzukommen, mußte Reading aus dem Wege geräumt werden!«
    Er war blaß geworden. Einige seiner Gesichtsmuskeln zuckten nervös. »Was Sie sich da ausgedacht haben!« murmelte er, gespielt fassungslos.
    »Es ist leicht zu untermauern«, stellte ich fest.
    »Wie?«
    »Ich kann beweisen, daß Sie wöchentlich mindestens dreimal bei der Frau gewesen sind —«
    »Ich?« Er lachte kurz. Es klang gekünstelt. »Sie vergessen, daß ich tagsüber arbeite und abends bei meiner Frau bin.«
    »Sie sind als Kontakter in einem Maklerbüro beschäftigt«, sagte ich ruhig. »Sie sind fast jeden Tag unterwegs, um Häuser und Grundstücke zu besichtigen. Es war für Sie leicht, hier und da eine Stunde abzuzweigen und Mrs. Reading zu besuchen.«
    »Am Tage?«
    »Meistens nachmittags«, nickte ich. »Der Clerk aus dem Drugstore auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat Sie gesehen. Er kann Sie identifizieren.« Burrough befeuchtete sich die spröde gewordenen Lippen mit der Zungenspitze. »Er muß sich täuschen!« murmelte er und vermied es, mich anzusehen.
    »Er ist jung, clever, aufgeweckt. Er konnte mir eine sehr genaue Beschreibung von Ihnen liefern.«
    Burrough holte tief Luft. »Ich will alles sagen, was es zu sagen gibt — vorausgesetzt, daß Sie auf

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