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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jungen!" rief Atlan Saedelaere und dem Afroterraner zu, während er weiter auf den Prilla schoss. Der sichelförmige Wulst, der den Kopf des Prilla bildete, war verschwunden, aber das Wesen bewegte sich immer noch weiter, als könnte es von keiner Macht des Universums aufgehalten werden.
    Atlan warf sich zur Seite, als der Prilla an ihm vorbeistampfte und mit seinen krallenbewehrten Füßen den Boden aufwühlte. Der Arkonide erkannte, dass der Angreifer zu keinen kontrollierten Bewegungen mehr in der Lage war. Irgendwelche Nervensysteme aber funktionierten noch und trieben den gepanzerten Körper voran. Das Wasser zischte, als die Kreatur in den See stürzte und in den aufschäumenden Fluten verschwand. Inzwischen hatte Tolot das Seeungeheuer aus seinem Kombi-Lader unter Beschuss genommen. Das Wesen begann zu schwanken. Seine Beine knickten ein. Platschend landete es im Wasser. Die jungen Prillas rasten irrsinnig vor Hunger in den See und fielen über ihren Vater und die andere Bestie her. Das Wasser schien zu kochen. „Wir haben erst ein paar hundert Meter zurückgelegt", sagte Atlan. „Das war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns noch auf dem Weg zum Tempel erwartet."
    „Corello hat uns jetzt bestimmt geortet", vermutete Ras Tschubai. „Es wird nicht lange dauern, dann werden alle Bewohner des Tapuriums Jagd auf uns machen."
    Atlan warf Gucky einen fragenden Blick zu. Der Mausbiber schüttelte den Kopf. „Es ist seltsam, aber seit wir uns innerhalb des Schutzschirms befinden, kann ich Corellos Gedankenimpulse nicht mehr spüren. Meine Psi-Kräfte haben sich stark verringert, das spürte ich schon, als ich das Seeungeheuer mit telekinetischen Befehlen zur Umkehr veranlassen wollte."
    „Das habe ich befürchtet", gab der Arkonide zurück. „Corello hat zu seiner Sicherheit bestimmt überall Psi-Sperren aufgebaut."
    „Ich glaube, dass Ras und ich noch teleportieren können, wenn wir uns entsprechend lange konzentrieren", meinte Gucky. „Ich halte es jedoch für falsch, für einen Versuch Kraft zu verschwenden."
    Atlan blickte über den See, dessen Oberfläche sich wieder beruhigt hatte. Der Lordadmiral ließ sich jedoch durch die Stille nicht täuschen. Überall in dieser Umgebung lauerten tödliche Gefahren. Aus allen Teilen der Galaxis hatte Corello die gefährlichsten Ungeheuer hierher bringen lassen. Mit seinen unvorstellbaren geistigen Kräften hatte er dafür gesorgt, dass sie in dem fremden Lebensraum überlebten und sich sogar fortpflanzten. Er hatte auch verhindert, dass sie sich gegenseitig umgebracht hatten.
    „Wir halten unsere Waffen schussbereit", sagte Atlan. „Ich möchte nicht, dass wir überrascht werden. Vor allem dann müssen wir vorsichtig sein, wenn wir die Wälder durchqueren, die noch auf unserem Weg liegen."
    Sie gingen weiter. Als sie den See hinter sich gelassen hatten, stellte Atlan fest, dass die Energiezufuhr seines Individualschutzschirms nur noch unregelmäßig funktionierte. Auch die Schutzschirme seiner Begleiter flackerten. Atlan ließ die Gruppe anhalten.
    „Etwas stimmt nicht mit unseren Rückentornistern." Der Arkonide schnallte sein Gerät ab. „Die Energie wird blockiert."
    Gemeinsam mit Saedelaere untersuchte er den Tornister. Sie konnten keinen Schaden feststellen. Atlan zog seinen Desintegrator, stellte ihn auf maximale Leistung ein und gab einen Schuss auf einen Baum in der Nähe ab. Der Energiestrahl war nur schwach. Der Arkonide stieß eine Verwünschung aus.
    „Auch die Energie unserer Waffen wird blockiert! Vermutlich werden sie in ihrer Leistung immer schwächer, je näher wir dem Tempel Corellos kommen."
    „Was sollen wir tun, wenn Waffen und Rückentornister ganz ausfallen? Dann haben wir nur noch die Vibratormesser und unsere Körperkräfte."
    „Es lässt sich nicht ändern", antwortete Icho Tolot. „Sollen wir deshalb vielleicht umkehren, obwohl wir unser Ziel bald erreicht haben?"
    Atlan machte eine entscheidende Bewegung.
    „Natürlich gehen wir weiter. Wir müssen uns jedoch jetzt auf schnelle Flucht einrichten."
    Sie verließen das Tal, in dem der See lag, an dessen Ufer sie ihren ersten Kampf bestanden hatten. Atlan war froh, dass bei dieser Auseinandersetzung ihre Waffen noch funktioniert hatten.
    Er konnte sich den Ausgang des Kampfes unschwer vorstellen, wenn sie auf Impulsstrahler und Kombi-Lader hätten verzichten müssen.
    Sie bewegten sich über die Hügel hinweg und sahen vor sich einen dichten Wald liegen, der zum größten Teil

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