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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erdhügels davon. Dort blieb es sekundenlang liegen. Es äugte zu den Fremden herüber, offenbar unschlüssig was es nun unternehmen sollte. Schließlich entschied es sich für die Flucht und verschwand in seinem Erdloch.
    Atlan deutete zu den anderen Erdhügeln.
    „Jetzt wissen wir, wer sie gebaut hat. Diese Biester sind unglaublich schnell. Wenn mehrere von ihnen zusammen angreifen, müssen wir aufpassen, dass wir nicht in Schwierigkeiten kommen, denn Tolot kann nicht gleichzeitig überall sein."
    Als sie weitergingen, hielten sie sich den Erdhügeln fern.
    Trotzdem wurden sie noch zweimal von den weiß bepelzten Höhlenbewohnern angegriffen. Jedes Mal war es Tolot, der verhinderte, dass diese Angriffe ernste Folgen hatten. Eine halbe Stunde später hatten sie dass Hügelland hinter sich gelassen. Vor ihnen lag eine flache Wüste. Keine Pflanze und kein Lebewesen war zu sehen.
    „Sie kann nicht breiter als zwei oder drei Kilometer sein", sagte Tolot. „Dahinter muss Corellos Tempel liegen."
    „Wenn sie wirklich nur ein paar Kilometer breit ist, müssten wir das Gebäude sehen können, in dem der Mutant lebt", wandte Alaska Saedelaere ein. Atlan beschattete seine Augen mit der Hand, denn der helle Wüstensand reflektierte das Sonnenlicht und blendete ihn. Täuschte er sich, oder sah er im Dunst des Horizonts die Umrisse eines Gebäudes? Er schloss einen Moment die Augen.
    „Können Sie etwas erkennen, Tolot?" wandte er sich an den Haluter.
    Tolot verneinte.
    „Ich bin sicher, dass der Wohnsitz Corellos getarnt ist."
    Atlan blickte seine Begleiter der Reihe nach an. Den beiden Mutanten stand noch immer die Nachwirkung des Schocks im Gesicht geschrieben.
    „Wir müssen diese Wüste durchqueren. Wenn wir das Gebäude Corellos auch nicht sehen können, so wissen wir doch, dass es nur ein paar Kilometer von hier entfernt ist."
    Er machte ein paar Schritte in die Wüste hinein. Plötzlich tat sich der Boden vor ihm auf, denn er rutschte zusammen mit trockenem Sand in die Tiefe. Bevor einer der anderen eingreifen konnte, war der Arkonide verschwunden. Die Wüstenoberfläche hatte sich geschlossen. Alles sah aus wie zuvor. Tolot erholte sich zuerst von der Überraschung. Mit einer gleitenden Bewegung hob er Gucky von seinem Rücken und stürzte dann auf die Stelle zu, wo der Lordadmiral verschwunden war. Die Handlungsarme des Haluters wühlten den Sand zur Seite.
    Noch bevor die beiden Männer und Gucky überhaupt reagierten, hatte Tolot bereits ein großes Loch gegraben, ohne allerdings auf eine Spur von Atlan zu stoßen.
    „Er kann doch nicht einfach verschwunden sein", sagte Gucky entsetzt.
    „Impulse?" erkundigte sich Saedelaere knapp.
    Ja", erwiderte Gucky zögernd. „Ich glaube es jedenfalls. Sie sind sehr schwach."
    Tolot war bereits mit seiner gesamten Körpergröße in der Grube verschwunden, die er in wenigen Sekunden geschaffen hatte.
    Sand flog heraus und türmte sich am Rand des Loches. Tschubai stocherte mit der Spitze seines Vibratormessers im Sand herum, als könnte er auf diese Weise etwas entdecken.
    Saedelaere trat an den Rand der Grube und blickte zu dem immer tiefer vordringenden Tolot hinab.
    „Der Boden ist hier sehr locker", bemerkte Tolot, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. „Ich bin sicher, dass es sich um eine Falle handelt."
    Saedelaere fragte sich, wer oder was Atlan so schnell in eine so große Tiefe gezogen haben konnte. Plötzlich hörte er ein knackendes Geräusch. Er blickte zu Tolot hinab, der sich aufgerichtet hatte und mit seinen Handlungsarmen an einem dunkelbraunen Ding herumzerrte, das wie ein riesiger gezackter Fühler aussah. Jedes Mal, wenn Tolot sich nach hinten lehnte, gab es dieses knackende Geräusch.
    Der Transmittergeschädigte zögerte keinen Augenblick, sondern sprang zu Tolot hinab. Er hob sein Vibratormesser und wollte zuschlagen. Der Fühler zuckte herum und traf ihn gegen den Rücken. Er fiel zu Boden.
    „Vorsicht!" brüllte Tolot. „Das Ding zerschmettert Sie."
    Saedelaere wollte sich wieder aufrichten, als der Boden unter ihm unverhofft zu schwanken begann und ihn erneut zu Fall brachte. Sand knirschte zwischen seinen Zähnen.
    Etwas, das unter ihm im Sand steckte, richtete sich auf. Das Ding musste riesig sein. Tolot war es gelungen, das fühlerähnliche Gebilde abzubrechen. Er benutzte es jetzt als Waffe und stieß damit in den Boden.
    Saedelaere fühlte, wie er hochgehoben wurde. Er suchte Halt, als er auf dem glatten Rücken des erst zum Teil

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