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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sichtbaren Monstrums abrutschte. Seine Hände umklammerten etwas Hartes.
    Tolot schrie etwas Unverständliches.
    Das Ding im Sand schnaubte und schleuderte Sandfontänen aus der Grube. Die gesamte Welt schien nur noch aus Sand zu bestehen. Saedelaere konnte kaum noch etwas sehen. Seine Bemühungen beschränkten sich darauf, sich an dem aus dem Sand ragenden Fühler festzuhalten. Die Grube stürzte ein.
    Saedelaere wurde herumgeworfen. Er sah Tolot, der bis zur Brust im Sand steckte und sich mit ruckartigen Bewegungen auf ihn zuschob. Etwa zehn Meter von Saedelaere entfernt brach der Boden auf. Ein nach innen gekrümmter Schwanz wurde sichtbar, der den Boden peitschte und Sand aufwirbelte. Saedelaere verlor den Halt und rutschte über die glatte Außenfläche des noch immer erst zu einem geringen Teil sichtbaren Tieres. Er kam in einer muldenförmigen Vertiefung zum Liegen. Die Gefahr, dass er bei der nächsten Bewegung des Monstrums zerquetscht wurde, ließ ihn schnell handeln. Er packte das Vibratormesser mit beiden Händen und stieß immer wieder in jenen Teil des gigantischen Körpers, den er vor sich sehen konnte. Das Ungeheuer wälzte sich aus seinem Versteck unter dem Sand, wobei es den Boden erschütterte und immer wieder schnaubte. Saedelaere konnte Tolot nicht mehr sehen. Er wurde mit nach oben gerissen und schwebte einen schrecklichen Augenblick lang ein paar Meter über dem Boden. Mit großer Deutlichkeit sah er Tschubai und Gucky, die sich aus der Gefahrenzone entfernt hatten und entsetzt zu ihm herauf blickten. Das Vibratormesser stak im Körper des Monstrums. Saedelaere hielt sich daran fest, bis eine Abwärtsbewegung eintrat. Mit letzter Kraft stieß sich der Transmittergeschädigte ab und landete ein paar Meter von der Gruppe entfernt am Boden. Er rollte sich seitwärts. Jetzt erst sah er die Bestie in ihrer gesamten Länge. Es war eines der größten Tiere, die Saedelaere jemals gesehen hatte und gleichzeitig eines der eigenartigsten. Es ähnelte einem umgekippten Schiff mit Beinen und Fühlern. Der Kopf war gespalten und endete in zwei meterlangen Zangen. Der gesamte Körper der Kreatur war gepanzert und besaß eine graubraune Farbe. Als Saedelaere sich aufrichtete, konnte er Tolot wieder sehen. Der Anblick des Haluters raubte ihm fast den Atem. Tolot hockte im Genick des Monstrums und bearbeitete den gespaltenen Kopf mit fürchterlichen Hieben.
    Immer wieder bäumte sich die Kreatur auf, um den Peiniger abzuschütteln. Jedes Mal, wenn sie sich bewegte, gab es knackende Geräusche, die Saedelaere erschauern ließen.
    „Hierher, Alaska!" rief Tschubai ihm zu. „Wir können Tolot nicht helfen."
    Saedelaere wich weiter zurück. Das rettete ihm das Leben. Der gewaltige Schwanz des Giganten streckte sich und riss Furchen in den Boden. Dort, wo Saedelaere noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte, wirbelte Staub auf. Das Ungeheuer krümmte sich zusammen und warf den Kopf zurück. Tolot wurde herumgerissen und verlor den Halt. Schnaubend raste sein Gegner davon.
    Saedelaere dachte schon, Tolot wollte die Verfolgung aufnehmen, doch der Haluter stürmte nur zu der Stelle zurück, wo Atlan verschwunden war.
    „Helft mir suchen!" rief Tolot.
    Der Wüstenbewohner entzog sich den Blicken der Raumfahrer, indem er sich in ein paar hundert Meter Entfernung wieder in den Boden grub.
    Saedelaere setzte sich in Bewegung. Als er die Grube erreichte, hatte Tolot sich schon tief in den Boden gewühlt.
    „Wir müssen die Gänge des Monstrums finden!'' Wie eine Fräse bohrte er sich in den Sand. „Ich bin sicher, dass der Lordadmiral noch lebt."
    Saedelaere fühlte, dass sich in seiner Kehle ein Klumpen bildete.
    Er bezweifelte, dass Atlan noch lebte. Der Arkonide war der Bestie in die Falle gegangen. Trotzdem sprang der Transmittergeschädigte in die Grube und half Tolot bei der Suche.
    Tschubai tauchte an seiner Seite auf. Nur der Mausbiber blieb oben stehen und konzentrierte sich auf Gedankenimpulse. Da seine parapsychischen Kräfte jedoch nachgelassen hatten, war es fraglich, ob er die Mentalströmungen eines bewusstlosen Atlans feststellen konnte. Saedelaere sah, wie Tolot ein paar Meter nach unten rutschte.
    „Da ist ein Gang!" rief der Haluter.
    Aasgeruch stieg aus der Tiefe. Saedelaere fragte sich bestürzt, ob das Monstrum hier unten ein Vorratslager eingerichtet hatte. Er konnte Tolot nicht folgen, denn dabei hätte er sein eigenes Leben gefährdet.
    „Ich habe ihn!" brüllte Tolot nach wenigen

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