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0434 - Das Erbe des Ertrusers

Titel: 0434 - Das Erbe des Ertrusers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dumpfem Poltern fiel etwas zu Boden. Die Männer sahen sich um und entdeckten Alaska Saedelaere neben der Tür. Der Transmittergeschädigte lehnte zusammengekrümmt an der Wand.
    Ein Impulsstrahler lag einige Meter von ihm entfernt auf dem Boden. Tschubai, Gucky und Kiner Thwaites wandten sich sofort wieder ab, als sie die irisierenden Flammenzungen unter der Halbmaske hervorschießen sahen.
    „Er wollte auf Corello schießen", berichtete der Ilt. Patulli Lokoshan brach unvermittelt zusammen. Offenbar hatte er zu lange in die Aura des Cappin-Fragments gesehen. Kiner Thwaites ließ den SolAb-Agenten von Medorobotern zur Abteilung Para-Psychiatrie bringen.
    Zwei andere Roboter nahmen sich des Transmittergeschädigten an, hüllten ihn in einen lichtundurchlässigen Transportschirm und brachten ihn zur Isolierstation. Ras Tschubai brach das Schweigen zuerst.
    „Alaska und Corello, das kann kein Zufall sein. Das mit Corello ließe sich leicht erklären, aber der Transmittergeschädigte ..."
    „Wird nicht der letzte sein, den es packt", rief Lord Zwiebus erregt. Er stöhnte. „Bringt mich weg, bevor ich jemanden töte! Es ist ... Sextadimstrahlung!"
    Tschubai wurde blass. Der Parapsi-Mechaniker befahl den beiden Robotern, die Corellos Schrein bewachten, den Neandertaler ebenfalls auf die Isolierstation zu bringen. Die Zurückgebliebenen sahen sich einander verstört und fragend an.
    Als erster fing sich Gucky, er entblößte seinen Nagezahn.
    „Ich schlage vor, wir teleportieren zusammen in die Hyperfunkstation. Einverstanden?"
    „Natürlich, Kleiner", erwiderte Lloyd. „Was vermutest du?"
    „Nichts Bestimmtes. Aber irgend etwas muss mit der Sonne vorgehen."
    Hoffentlich explodiert sie nicht! dachte er. Aber diesen Gedanken sprach er nicht aus.
    Zeittechniker Leuro Kypun übernahm seine Wache am Hypertronzapfer auf Merkur am 19. Januar 3434, gegen 16.00 Uhr.
    Er hörte sich zuerst den auf Speicherkristall gesprochenen Dienstbericht seines Vorgängers an, dann ging er alle Testschaltungen durch. Es gab keinen Grund zur Sorge. Der Hypertronzapfer arbeitete einwandfrei, nahm die aus der Sonne kommende Hyperenergie mit Hilfe der Paraverbundschaltung auf und gab sie an den Haupt-Gezeiten-Wandler weiter.
    Warum hätte es auch anders sein sollen!
    Die gleiche Paraverbundschaltung leitete in synchronem Ablauf mit dem Haupt-Gezeiten-Wandler die Hyperenergien zu den Antitemporalen Gleichrichtungskonvertern auf allen Planeten und den außerhalb der Pluto-Bahnebene verankerten Automatsatelliten weiter, wo sie zur Errichtung und Erhaltung des Anti-temporalen Gezeitenfeldes verarbeitet wurden. Dies alles zusammen hielt das Solsystem genau und permanent fünf Minuten in der Zukunft und dadurch eine halbe Ewigkeit von der Gegenwart des Einstein-Kontinuums entfernt.
    Leuro Kypun ließ sich vom Informationsspeicher die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Beherrschung der Zeit vorspielen. Wie üblich handelte es sich um Verbesserungen der Technik, Spekulationen und Hypothesen. Eine entscheidende neue Erkenntnis war nicht dabei.
    Wie konnte es auch!
    Derartige Erkenntnisse kamen nicht von heute auf morgen. Sie mussten allmählich heranreifen. Erfahrungen mussten gesammelt werden. Umfangreiche matheologische Programme wurden zusammengestellt und den Positronengehirnen eingegeben.
    Nach einer Stunde ging Zeittechniker Kypun erneut alle Testschaltungen durch. Der Hypertronzapfer arbeitete so kontinuierlich wie immer. Die Aufnahmeleistung war um ein Geringes abgesunken, doch das beruhte auf den Intensitätsschwankungen der Sonnenaktivität. Deshalb wurde die bei hoher Intensität anfallende überflüssige Hyperenergie gespeichert, um bei zu geringer Intensität zusätzlich in die Paraverbundschaltung abgegeben zu werden. Bisher war das allerdings noch nicht nötig gewesen. Die Sonne produzierte mehr Hyperenergie, als zur Aufrechterhaltung des Zeitschirms erforderlich war. Leuro Kypun reckte sich, ging zum Getränkeautomaten und ließ sich eine Tasse Kaffee geben. Dann setzte er sich vor den Interkom und gab seine erste Routinemeldung an den Computer der Koordinierungszentrale weiter.
    Mitten in dem Bericht klang plötzlich das alarmierende Summen eines Warngerätes auf. Kypun unterbrach sich und eilte zum Kontrollpult zurück. Ein rotes Licht flackerte über den Anzeigen für die Energie-Aufnahme. In dem Leuchtfeld darunter erschienen die Worte: HYPERENERGIEAUFNAHME DREI STRICH UNTER MINIMALBEDARF! SINKT WEITER! RESERVEZUSCHALTUNG

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