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0434 - Das Erbe des Ertrusers

Titel: 0434 - Das Erbe des Ertrusers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Programmierung zu steuern.
    Hass, Habgier und Machtsucht. Mordlust und Gewissenlosigkeit.
    Aber das andere war stärker.
    Liebe zur Menschheit, Achtung des Lebens, Bescheidenheit.
    Ribald Corello besiegte das in seinem Geist verankerte Offensivprogramm der Antipriester, denn zum ersten Mal in seinem Leben wurde es ihm bewußt - und zum ersten Mal in seinem Leben vermochte er zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und zu wählen. Er erkannte aber in vollem Umfang, was er an Unheil und Elend über die Völker der Galaxis gebracht hatte - unter dem teuflischen Zwang der Embryo-Blockade und des Offensivprogramms.
    Ribald Corello war zutiefst erschüttert und bis in sein Innerstes aufgewühlt. In diesem Ansturm der Gefühle verstärkte sich der Drang mehr und mehr, sich mitzuteilen und wieder gutzumachen, was sich wiedergutmachen ließ.
    Etwas störte ihn allerdings noch.
    Er spürte mit seinen psionischen „Empfangsantennen", dass sich draußen etwas Furchtbares ereignet hatte, etwas, das ihn quälte und zugleich für Milliarden denkender Wesen eine große Gefahr darstellte.
    Der Supermutant öffnete die Augen - und fand sich in seinem Schrein wieder. Er lag auf den schwellenden moosweichen, leuchtenden Polstern. Warme und klare Luft umspülte ihn.
    Corello wollte die Kommunikationsgeräte seines Schreins mit einem Emotioimpuls aktivieren. Aus einem ihm unbekannten Grund gelang es ihm nicht. Entweder war er zu schwach, oder er hatte diese Fähigkeit verloren.
    Doch beides, so fand er, war nicht stichhaltig.
    Erstens vermochte er nach „draußen" zu lauschen und die Emotionen von Milliarden Menschen erkennen -und zweitens verstärkte die Spezialkombination seine Paraimpulse um das 9,7 fache.
    Ribald Corello konzentrierte sich auf die Paraschaltung seiner Kopfstütze. Im gleichen Augenblick fuhr der Stab aus dem Rückenteil der Kombination und faltete seine Stützklammern auf, ohne die Corello seinen Kopf nicht frei bewegen konnte.
    Er stemmte sich ächzend hoch. Seine Beinmuskulatur war für einen Kleinkindkörper ungewöhnlich stark entwickelt und trug den Körper. Er durfte nur den Kopf nicht ruckartig bewegen, sonst verlor er das Gleichgewicht. Unsicher tastete er sich bis zu seinem kombinierten Steuer-Schreibpult, hielt sich mit einer Hand am Rand fest und drückte mit der anderen die Startknöpfe.
    Nichts rührte sich.
    Und das durfte nicht sein. Der Schrein war nicht nur Aufenthaltsort, und Versorgungsanlage, sondern zugleich ein flugund raumtüchtiges Fahrzeug mit eigener Klimaanlage, Antigravaggregaten und schweren Abwehrwaffen. Jemand musste die Maschinenanlagen in der Grundplatte unbrauchbar gemacht haben.
    Er drängte das jäh aufsteigende Zorngefühl zurück. Gerade noch rechtzeitig besann er sich darauf, dass er noch vor kurzem ein gefährliches Monstrum gewesen war. Wie sollten die Lebewesen, die ihn hierher gebracht haben, ihm trauen?
    Dennoch haben sie mir den Zellaktivator gelassen!
    Sie sind meine Freunde!
    So und nicht anders musste es sein. Wer ihm schaden wollte, hätte ihn nur des Aktivators zu berauben brauchen.
    Mühsam wandte er den Kopf und ließ seine Blicke durch den Raum wandern. Eine Vermittlerhaube. Komplizierte Geräte und Schaltanlagen. An den Wänden sechs Roboter, die ihn mit ihren düsterroten Augenzellen gefühllos anstarrten. Eine seltsame, unfertig erscheinende Statuette, türkisfarben und von zahllosen feinen Sprüngen durchzogen.
    Keine menschlichen Bewacher ... ?
    Corellos mutierter Geist streckte seine immateriellen Fühler aus, tastete durch Positronengehirne, Räume mit aufgeregten Menschen - und fand schließlich etwas, vor dem er in panischer Angst zurückwich.
    Er brauchte einige Zeit, um den Versuch wiederholen zu können.
    Diesmal ließ er sich nicht erschrecken; Er drang in die Oberfläche von Alaskas Bewusstsein ein - weiter kam er nicht - und fand dort die Information, die er suchte.
    Er war im Solsystem, auf dem Saturnmond Mimas, in der Paraklinik. Und seine Bewacher litten ebenso unter einem Schauer von Sextadimenergie wie er zuvor oder waren auf Perry Rhodans Flaggschiff umgestiegen.
    Perry Rhodan!
    Der Großadministrator des Solaren Imperiums hatte ihn, Corello, zum Menschenfeind Nummer Eins erklären lassen. Doch das gehörte der Vergangenheit an. Wichtiger war die andere Information. Das Solsystem war auf die Gegenwartsebene zurückgefallen, weil die Sonne sich in einen grünen Energieschirm gehüllt hatte und keine Hyperenergie mehr an den Paratronzapfer

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