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0434 - Das Erbe des Ertrusers

Titel: 0434 - Das Erbe des Ertrusers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass sie medizinisch und psychologisch behandelt werden."
    „So ist es recht, mein lieber Junge", fiel Tipa ein. Sie massierte sich den schmalen Rücken ihrer Geiernase. „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst."
    „Schrumpfnudel!" sagte Atlan giftig.
    „Mistkerl!" gab die Piratin zurück.
    „Was sich liebt, das neckt sich", warf eine unmodulierte Stimme ein. „Terranisches Sprichwort."
    Fassungslos starrte der Arkonide und Tipa Riordan das Kommunikationselement des Bordgehirns an. Perry Rhodan lachte schallend.
    „Vielen Dank, Gehirn", sagte er dann. „Das war treffend."
    Die Piratin errötete etwas, was ihre Gesprächspartner bei ihr bislang für unmöglich gehalten hatten. Bully kicherte unterdrückt.
    „Soweit wäre alles klar", fuhr Rhodan fort. „Ich werde mit der INTERSOLAR Kurs auf Last Hope nehmen. Dort wird sich herausstellen, inwieweit der Supermutant uns helfen kann. - Und du, 'Tante' Tipa?"
    Tipa Riordan stemmte sich mit Hilfe ihres Stockes hoch.
    „Ich werde euch verlassen. Eine Menge Arbeit wartet auf mich."
    Sie blickte den Großadministrator mit der Zärtlichkeit einer Mutter an, die stolz auf ihren Sohn ist. „Und du, mein lieber Junge, sei vorsichtig. Corello wird immer eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Er ist wie eine Bombe, die bei der geringsten Unvorsichtigkeit hochgehen kann."
    „Ich werde aufpassen, Tante Tipa", erwiderte Rhodan.
    Tipa verzog ihr runzeliges Gesicht.
    „Auf Wiedersehen, mein Junge.
    Auf Wiedersehen, Dicker ...", sie sah Bully an, „ ... und auf Wiedersehen, Beuteterraner."
    „Ab durch den Schornstein, Kräuterhexe!" sagte Atlan.
    Die Piratin erstarrte.
    „Schornstein ...?"
    Sie drohte dem Lordadmiral wütend mit dem Stock, dann durchquerte sie mit seiner Hilfe die geräumige Kommandozentrale mit drei großen Sprüngen. Zwei sehr höfliche und sehr wachsame Sicherheitsoffiziere begleiteten Tipa Riordan zum Haupttransmitter, mit dem sie zu ihrem Flaggschiff, der nur vierhundert Kilometer entfernten DREADFUL, zurückkehrte.
    Reginald Bull erhob sich.
    „Tja, Perry, dann werde ich in die Funkzentrale gehen und Oberst Bhaleme anrufen, damit er über den neuen Auftrag informiert ist."
    Als er gegangen war, lehnte Perry Rhodan sich zurück und schloss die Augen. Er grübelte darüber nach, was geschähe, wenn der die Sonne umkreisende Todessatellit erneut mit der Anheizung eines Nova-Prozesses beginnen würde. Ihm war völlig klar, dass die solare Menschheit nur eine Atempause erhalten hatte. Doch die Ferntötung der Cappins hatte gezeigt, dass der Satellit trotz aller Zerstörungen durch die Cappins noch funktionsfähig war.
    Sobald die Reparaturen beendet waren, würde er getreu seiner Programmierung seine tödliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Und die technische Herstellung stabilen Sextagoniums war ein völliger Fehlschlag gewesen. Eines Tages würde man es auf technischem Wege herstellen können, aber nicht einmal NATHAN, die lunare Positronik, vermochte den ungefähren Zeitpunkt vorauszusagen.
    Corellos Psifähigkeiten stellten die letzte Hoffnung dar. Ohne ihn würde es keinen funktionsfähigen Dakkar-Tastresonator geben, ohne den Tastresonator keine Zeitreise um zweihunderttausend Jahre zurück - und ohne die Überwindung dieser Zeitspanne keine Möglichkeit, die Installierung des Todessatelliten zu verhindern.
    Ein teuflischer Kreis. Er schrak auf, als der Summer des Interkommelders ertönte. Major Donald Freyer, Chef der Funkzentrale, meldete sich.
    „Soeben ging ein Hypergramm aus dem GHOST-System über Relais Olymp ein, Sir. Soll ich es Ihnen vorlesen?"
    Rhodan schrak zusammen. Auch Atlan zeigte eine ähnliche Reaktion. Zögernd erwiderte Perry: „Lesen Sie vor, Major Freyer!"
    Der Cheffunker nickte und blickte nach unten.
    „Solarmarschall Deighton an Großadministrator. Terrania, am 8.1.3434 Standardzeit. Über Hauptrelais Olymp und Permanent-Relais zur INTERSOLAR.
    Gestern, 18.30 Uhr StZ und heute, 5.21 StZ ungewöhnlich heftige Ausbrüche auf Sonne beobachtet. Astrophysiker und Astronomen sind sich nicht einig, ob natürlichen oder künstlichen Ursprungs. Moral der solaren Bevölkerung unverändert gut, aber Ansteigen von Erkrankungen mit psychischen Ursachen.
    Belastung wächst. Empfehle dringend Vorverlegung des psionischen Experiments ..." Freyer räusperte sich. „Soll ich Ihre Antwort aufnehmen, Sir?"
    „Nein, danke", antwortete Perry müde. „Noch gibt es keine Antwort. Danke, Major."
    Er schaltete den Interkom ab und drehte

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