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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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durch die Rinne ins freie Wasser. Als Phil und ich noch dazustiegen, lag das Schlauchboot bis zum Rand im Wasser. Da aber der Wellengang nicht hoch war, riskierten wir es.
    Zehn Minuten trieben wir dahin, bis das erste Polizeiboot auftauchte. Ich feuerte zwei Schüsse in die Luft und schwenkte die Jacke. Obwohl wir ziemlich weit vom Kurs des Kahnes entfernt waren, gaben sie sofort Sirenensignal und drehten ab. Mit Vollkraft liefen sie auf uns zu und hatten uns fünf Minuten später erreicht. Die Beamten halfen uns, die beiden Gangster an Bord zu schaffen, dann gaben wir einen kurzen Überblick.
    »Die Suchanzeige nach dem Vogel ist schon zweimal durchgegeben worden«, sagte mir der Leutnant, der das Boot befehligte. »Da wir vorhin euch aus der Ferne gesehen hatten, sind wir umgedreht und wollten gerade die Strecke hier absuchen.«
    Ich ließ mir das Mikrofon geben und bekam Kontakt mit O’Connor.
    »Ich dachte schon, ihr seid desertiert«, brummte dieser, aber es klang gar nicht böse. Ich beschrieb ihm den Standort des Helikopters und empfahl ihm, einen Mechaniker mit einem neuen Ölschlauch in Marsch zu setzen.
    Der Leutnant übernahm wieder das Sprechgerät, und ich sah mir die Ausweise der beiden gefangenen Verbrecher an. Sid Loods saß mit unbewegtem Gesicht auf den Planken. Ihm waren die Hände auf dem Rücken gefesselt worden und auch die Füße, damit er nicht über Bord springen konnte. Ted wurde inzwischen aus der Bordapotheke verarztet. Er benahm sich wie ein Tattergreis und wimmerte in einem fort.
    Mit Volldampf jagte das Polizeiboot flußaufwärts. Wir hatten uns die Schuhe wieder angezogen, doch sie waren im Nu pitschnaß. Wo wir auch hintraten, bildeten sich kleine Wasserlachen. Die Hosen waren klitschnaß, doch das störte uns nicht.
    Zwei Meilen weiter sah ich ein paar Landungsboote der Pioniere am Üfer. Darüber kreiste ein Hubschrauber von etwas größerem Format als unserer. Plötzlich drehte unser Boot ab und hielt auf die Stelle zu. Neugierig sah ich, wie eine Trosse im Wasser verschwand und dann straffgezogen wurde. Ein Motor surrte auf, und das S6il kam langsam hoch. Während wir die letzten Yard zurücklegten, landete der Hubschrauber. Heraus kletterte als erster General Thurmont und stapfte auf die Boote zu. Hinter ihm kam plötzlich Mr. High zum Vorschein, die Hände in den Manteltaschen. Verblüfft sah ich den Chef an, der uns zuwinkte. Dann wurde aber sogleich meine Aufmerksamkeit von der Ladung angezogen, die durch das Seil zur Oberfläche kam. Es waren vier mit einer Kette verbundene Kisten, die triefend vor Wasser in der Luft schaukelten und in eines der Boote gehievt wurden. Zwei Pioniere zogen jetzt die Kette hoch, die gar kein Ende nehmen wollte. Endlich erschien das andere Ende, an dem noch ein Nylonseil hing. Und mit diesem wurden auch die beiden Bojen hochgeholt. Danach setzten sich die Kähne in Bewegung und legten die dreißig Yard zum Ufer zurück.
    »Genau, wie wir vermutet hatten«, sagte ich zu Phil. »Nur fehlt noch mindestens eineryon dem Haufen.«
    »Der geht uns auch noch ins Garn«, sagte mein Freund zufrieden. »Bis jetzt können wir mit - dem Erfolg zufrieden sein.«
    General Thurmont empfing uns militärisch einwandfrei. Nur seine Überlegenheit von gestern hatte ihn völlig verlassen.
    »Gut gemacht«, beglückwünschte uns Mr. High, als wir einen knappen Bericht gaben. »Dann haben Sie fast alle beisammen, und die Beute ist auch gefunden.«
    »Wie kommen Sie so schnell hierher?« wollte ich gern wissen.
    »Der General rief mich gestern abend an und erzählte mir von Ihrem Besuch, Jerry. Ganz offen gesagt, er hielt sie für reichlich phantasievoll. Ich bat ihn daraufhin, die Geldsendung zu überprüfen, und er stellte tatsächlich fest, daß kein Cent angekommen war. Dann erfuhr er von dem Überfall und setzte sich sofort mit der Trenton Division in Verbindung. Nun, heute morgen glaubte er ihren Ideen und schickte sofort mit meinem Einverständnis zwei Pioniergruppen aus. Diese hier hatte Erfolg. Da unten liegt der Fluchtwageh, und im Kofferraum befand sich tatsächlich die Beute.«
    »Jetzt brauchen wir nur noch Gorham, und der Fall ist für uns abgeschlossen«, sagte ich versonnen. Phil sah mich überrascht an.
    »Ich denke, Gorham ist tot? Seine Leiche blieb doch bei dem Überfall zurück.«
    »Das war nicht Gorham«, sagte ich. »Jedenfalls bin ich fest überzeugt davon. Es paßt nämlich gar nicht zu der Theorie, die ich habe.«
    »Stimmt«, bestätigte mir

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