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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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durch den Schlag getötet worden, den er durch das Stromkabel bekommen hatte. Jetzt sahen wir auch das glänzende Ende quer über ein paar Ästen hängen. Es fiel uns nicht schwer, den Hergang zu rekonstruieren.
    »Lange kann es noch nicht her sein«, sagte ich grimmig und faßte die noch heiße Kühlerhaube des Transporters an. Zischend lief noch immer das Wasser aus und entsandte kleine Dampfwolken aus dem Motor. Die Gangster hatten gründliche Arbeit geleistet.
    Per Funk erfuhren wir, daß sich noch ein halbes Dutzend Streifenwagen der Unfallstelle näherten. Gemeinsam mit dem Einsatzleiter dirigierte ich die Wagen auf alle Zu- und Abfahrten vom Highway im Umkreis von zwanzig Meilen. Sie sollten jedes Fahrzeug kontrollieren. Schließlich konnten sich die Verbrecher doch nicht in Luft aufgelöst haben. Ihr Vorsprung war jetzt auf höchstens zwanzig Minuten zusammengeschrumpft.
    Es war nicht einfach, den Fahrer aus dem zerstörten Fahrerhaus herauszuholen. Die Türen ließen sich nur von innen öffnen, und das Fenster war zwar in tausend Stücke zersprungen, ließ sich aber nicht herausbrechen. Wie von einer unsichtbaren Kraft gehalten, klebten die Stücke aufeinander. Es blieb uns nichts anderes übrig, als auf die Ladefläche zu klettern und die Trennwand zu durchbrechen. Auf diesem umständlichen Weg holten wir die Leiche ins Freie.
    Als das geschafft war, traf die erste Ambulanz ein. Gleichzeitig erfüllte ein tiefes Brummen die Luft. Wie ein scharfer Strich tauchte ein gleißender Lichtstrahl auf und leuchtete die Straße ab. Das Flügelschlagen des Helikopters war jetzt ganz nah. Schwerfällig senkte sich der große Brummer und landete nicht weit von uns. O’Connor und Phil kletterten heraus.
    »Zu spät«, sagte ich leise und wies auf die beiden Opfer, die mit einer Decke zugedeckt waren. Die Krankenträger brachten zwei Bahren und luden sie auf. Sie wurden ins Gerichtsmedizinische Institut nach Trenton zurückgebracht. Mit dem Kranwagen stellten dann zwei Beamte den Transporter wieder auf die Räder. Inzwischen hatte auch noch ein anderer Kollege den versteckten Ford gefunden, den die Gangster nicht mitgenommen hatten. Sie machten sich sofort an eine Untersuchung des Lenkrades auf Fingerabdrücke. Der Geldwagen wurde angehängt und zurückgeschleppt. Ein Cop fuhr den Ford, und ich kletterte in meinen Jaguar. Bis zur nächsten Polizeistation waren es etwa zehn Meilen. Dorthin zogen wir uns vorerst zurück, um die weiteren Aktionen zu starten.
    O’Connor und Phil drehten ein paar Runden und zogen dabei immer größere Kreise. Aber selbst wenn sie ein Fahrzeug entdeckten, hatten sie aus dieser Höhe keine Möglichkeit, zu erkennen, wer darin saß.
    Es wurde langsam hell, als wir uns alle in der Wachstube von Posten neunzehn trafen. Bleich und übernächtigt saßen wir da und berieten den nächsten Einsatz.
    ***
    Sie hatten keine Eile mehr, nachdem sie über die Pläne der Polizei aus erster Hand informiert waren. Stanton hatte eine Generalstabskarte auf den Knien und hielt die Taschenlampe daraufgerichtet. Er verfolgte genau die Positionsangaben der Funkwagen und dirigierte das schwere Fahrzeug am Meilenstein 429 von der Straße in einen Feldweg. Sie fuhren nicht ins Landesinnere, sondern in Richtung Ostküste. Allerdings lag zwischen ihnen und dem Meer noch der Delawarefluß, der an dieser Stelle über zwei Meilen breit war. Die einzige Brücke in der Nähe konnten sie nicht benutzen, denn dort hatte Flatbush 84 Stellung bezogen und kontrollierte jedes Fahrzeug.
    Der Feldweg wurde schlammig und war bald unpassierbar. So mußten sie auf eine Wiese ausweichen, in der der Wagen nur noch schwerfällig vorwärts kam. Die Räder drehten öfter durch und hinterließen breite Furchen in dem weichen Boden. Einzelne Baumgruppen standen im Weg, um die sie einen Bogen zu machen hatten. Stanton schätzte die Entfernung bis zum Ufer des Flusses noch über drei Meilen.
    Durch das offene Fenster hörten sie jetzt das Geräusch des Hubschraubers. Damit hatte keiner gerechnet. Sofort wurden die Lichter ausgemacht und die vier Türen aufgerissen. Geduckt liefen sie alle vier heraus und warfen sich in Deckung. Wenn der Helikopter sie schon entdeckt hatte, konnte er sie mühelos abschießen.
    Doch nichts geschah. In etwa zweihundert Fuß Höhe brauste der Eisenvogel über sie hinweg und beschrieb eine große Kurve. Nach drei Minuten verschwand das Dröhnen in- der Ferne.
    »Das hätte ins Auge gehen können«, grunzte Ted und

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