Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
eine Schwester, die aber nichts Sonderbares feststellte. Aufatmend ging Malvin weiter. Er hoffte nur, daß ihm kein Arzt entgegenkam und dumme Fragen stellte.
    Für den Notfall hatte er eine sechsschüssige Taschenkanone in der Schulterhalfter.
    Malvin hatte Glück. Er kam ungesehen bis zum Zimmer mit der Nummer 11. Die Lampe über der Tür brannte nicht. Er legte das Ohr an die-Füllung, hörte aber keinen Ton. Kurz über die Schulter spähend, drückte er die Klinke lautlos nieder. Vorsichtig zog er die Tür auf und trat geräuschlos ins Zimmer. Im Halbdunkel sah er eine Gestalt im Bett. Der Kopf war verbunden.
    Das mußte er sein!
    Ein Blick auf die frisch angelegte Krankenkarte bestätigte ihm die Vermutung. »Allegan Burwell« stand da. Aufmerksam sah Malvin auf den Kranken, der tief zu schlafen schien.
    Auf Zehenspitzen schlich der falsche Arzt zum Wandschrank und öffnete ihn. Auf den ersten Blick sah er, daß die Tasche nicht da war. Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Wo sonst sollte Burwell das Beutegut versteckt haben? Unter dem Bett? Er bückte ich, konnte aber nichts entdecken.
    Sein Instinkt warnte ihn gerade rechtzeitig. Er stand sofort wieder auf den Beinen und griff automatisch zur Pistole. Mit aufgerissenen Augen starrte ihn Burwell an, halb erhoben und den Finger knapp vor dem Klingelknopf.
    »Stop«, zischte Malvin wutverzerrt und entsicherte. Doch Burwell warf sich zur Seite und schlug mit der geballten Hand auf den kleinen weißen Knopf.
    In der gleichen Sekunde traf ihn die erste Kugel und riß ihn nach hinten. Noch einmal machte es »plopp« aus der Schalldämpferwaffe, dann huschte Malvin zur Tür.
    Er konnte jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Jeden Moment konnte die Nachtwache dasein. Er hatte die Pistole in die rechte Kitteltasche gesteckt und hielt den Finger am Abzug. Auf dem Flur mußte er sich gewaltsam zwingen, nicht zu rennen. Noch kam niemand, aber als er etwa zehn Schritte zurückgelegt hatte, hörte er, wie am anderen Ende des Flurs eine Tür aufgerissen wurde.
    Ohne zu überlegen trat Malvin ins nächste Zimmer. Es war stockfinster, und für ein paar Sekunden lang wagte er kein Licht zu machen. Endlich drehte er den Schalter.
    Er befand sich in einer Wäschekammer. Sofort huschte er zum Fenster und riß es auf. Zum Springen war es zu hoch, und die Feuerleiter lag zu weit ab. Er hatte jetzt die Wahl, entweder in den Flur zurückzugehen oder sich einen provisorischen Strick zu drehen.
    Malvin hatte seine kalte Berechnung zurückgefunden, nachdem die unmittelbare Gefahr der; Entdeckung vorbei war. Er ging zur Tür zurück und drehte den Schlüssel im Schloß. Gleichzeitig hörte er einen Aufschrei in Burwells Zimmer.
    Die Nachtschwester hatte den Toten entdeckt.
    Hastig riß er ganze Stapel aus den Regalen und knotete die doppelten Bettbezüge zusammen. Zehn Stück genügten. Er band das eine Ende am Fensterkreuz fest und hangelte sich hinab. Kurz darauf sprang er auf den weichen Rasen und .trat sofort seine Fußabdrücke breit.
    Dann war er mit einem Satz auf dem Kiesweg und hatte auch schon den weithin leuchtenden Kittel abgestreift. Im Laufen rollte er ihn zusammen, riß sich die Perücke ab und stopfte alles in den dünnen Plastikbeutel. Er nahm denselben Weg, den er gekommen war. Neben dem kleinen Gatter standen Mülltonnen, in die er jetzt die Maskerade warf.
    Als er über den Zaun gesprungen war, fand Malvin seine Ruhe wieder. Er befand sich in einer menschenleeren Seitengasse und ging langsam in Richtung Haupteingang.
    Lässig eine Zigarette im Mund, stellte er sich an die Omnibushaltestelle, die dem Portal gegenüberlag. Er hatte noch sieben Minuten bis zwölf und ließ den nächsten Bus vorbei ohne einzusteigen. In aller Ruhe konnte er beobachten, ob die Polizei eintraf.
    Nach zehn Minuten kam ein Funkstreifenwagen ohne Rotlicht vorgefahren. Unauffällig betraten die Beamten den Flur, wo sie von zwei Männern in weißen Kitteln empfangen wurden.
    Malvin überquerte die Straße. Es war viertel nach zwölf. Er konnte sich ungeniert dem Portier nähern. Erstens war sein Gesicht von niemandem außer der einen Schwester gesehen worden, und außerdem kannte ihn der Portier.
    »Wo bleibt eigentlich Schwester Birgit?« fragt er harmlos wie ein Rentner und lächelte erwartungsvoll.
    »Keine Ahnung, sie wird wohl noch zu tun haben«, brummte der Portier, wenig gesprächig. Er nahm einen Telefonanruf entgegen und steckte die Verbindung dürch.
    »Schön, dann warte

Weitere Kostenlose Bücher