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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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des weitläufigen Gebäudes bringen. Hier war ein großer I ’arkplatz und Minuten später saß er in dem schwarzen Cadillac. Der Mann, der hinter dem Steuer saß und wartete, drückte ungeduldig eine Kippe in den randvollen Aschenbecher.
    »Hast du die Tasche?« fragte er mit drohendem Unterton.
    »No, Stanton«, sagte der andere kleinlaut. Dann erzählte er in wenigen Worten seine Jagd und entwickelte sofort einen Plan. Schweigend hörte Stanton zu, dann nickte er kurz.
    »Die Tasche ist mir wichtiger als dein Kopf«, sagte er eiskalt. »Ich hoffe, du weißt, was das bedeutet?«
    »Okay, das verdammte Ding kommt her«, brummte er.
    »Noch eines, Malvin. Zufällig tauchte vorhin ein Bulle vom FBI auf. Halte die Augen höllisch offen und hinterlaß keinen Hauch einer Spur, die zu uns führt, ist das klar? Die Brüder sind zäher als gehärteter Stahl. Ich fahre jetzt nach Trenton und besorge uns ein hieb- und stichfestes Alibi für heute nacht. Du triffst mich morgen vormittag wie üblich.«
    Kaum hörbar schnurrte der Motor aus und Malvin stieg aus. Er hatte sich noch eine Adresse geben lassen und mußte sich beeilen, wenn er pünktlich sein wollte. Während der schwere Wagen die steile Rampe herunterrollte, ging Malvin zum Lift zurück und mischte sich unter die Reisenden. Diesmal nahm er ,die Metro und fuhr sieben Stationen' nordwärts. An der 81. Straße stieg er aus.
    Gleichförmig ragten die Mietskasernen zu beiden Seiten empor. Es war keine besonders feudale Gegend. Eine Menge kleiner Geschäfte lag zu ebener Erde, aufgereiht wie Perlen an der Schnur.
    Vor einem Gebrauchtwaren-Laden blieb er stehen. Hausnummer und Name stimmten. Er klingelte viermal und wartete. Kurz darauf klickte die Tür auf, und er stand in einem stockdunklen Verkaufsraum, der nach Mottenpulver und Essig roch. Unschlüssig wartete er ein paar Sekunden, bis die Deckenlampe aufleuchtete.
    »Verdammt, was soll der Unsinn?« knurrte er und blinzelte auf den Mann im Unterhemd, der hinter einem dicken Holztisch stand. Eine abgesägte Schrotflinte zeigte auf seinen Bauch und verursachte Malvin einige nervöse Zuckungen.
    »Was willst du?« fragte der Dicke ungerührt.
    »Kittel, Perücke, Brille, Stethoskop. Sofort. Stanton schickt mich.«
    Die Flinte verschwand plötzlich unter dem Tisch, der Ladeninhaber trat näher.
    »Macht 92 Bucks, weil du es bist«, sagte er ungerührt und wartete.
    »Halsabschneider«, brummte Malvin und blätterte die Scheine auf den Tisch. »Hier sind neunzig, das genügt. Oder soll ich Stanton anrufen?«
    »Nicht nötig, ich bringe den Plunder. Schwarz oder blond?«
    »Graue Bürste«, grinste Malvin. »Ich will aussehen wie ein Professor aus Harvard. Und vergiß die Goldrandbrille nicht, leicht gefärbt.«
    Aus dem dunklen Hintergrund kamen die einzelnen Stücke. Zwischen abgeschabten Mänteln und durchgelaufenen Tretmaschinen schien der Krämer ein unerschöpfliches Lager zu haben. Nach mehreren Anproben hatten sie das Passende gefunden. Der Kittel war groß genug, daß er über den Anzug paßte.
    Die Perücke setzte Malvin sofort auf, ließ sich noch etwas Bartschatten anmalen und blickte hochmütig durch die leicht braungetönten Gläser.
    Er sah vollkommen verändert aus. Den Kittel packte er in eine Plastikhülle und klemmte sich das Paket unter den rechten Arm. Dann verschwand er wieder, nachdem das Licht vorher ausgeschaltet worden war. Wieder marschierte er zur U-Bahn und nahm diesmal ein Ticket der 1. Klasse.
    Hier gab es um diese Zeit fast keine Fahrgäste, und er fiel weniger auf. Verstohlen musterte er sich eingehend in den Scheiben, fand aber die Maske in Ordnung.
    Eine Station vor dem Union Square stieg er aus und ging den Rest des Weges zu Fuß. Diesmal näherte er sich dem Hospital nicht von vorn, sondern von der Gartenfront her. Es gab mehrere Eingänge zu den gepflegten Rasenanlagen, die sich um das weitläufige Gebäude zogen. Er kletterte katzengleich über ein niedriges Gatter und schlich sich dicht an dem Gebäude entlang, bis er zu einer Tür kam, die unverschlossen war. Nachdem er kurz gehorcht hatte, drückte er kurz entschlossen die Klinke nieder und trat in den leeren Flur. Mit raschen Schritten ging er an ein paar Türen vorbei und verschwand dann in der Toilette. Hier zog er den Kittel über, hing das Stethoskop in die Brusttasche und überprüfte noch einmal den Sitz der Perücke.
    Dann machte er sich auf den Weg.
    Die Station sieben fand er ohne Schwierigkeiten. Einmal begegnete ihm

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