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0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verkehr?«
    »Leider.«
    Wir begrüßten uns. Bill bat mich ins Haus. Natürlich hatte Nadine meine Stimme vernommen. Sie raste herbei, sprang an mir hoch, ich ging in die Knie, und es kam wieder zu einer so starken Begrüßungsszene, als hallen wir uns jahrelang nicht gesehen.
    In der Wölfin steckte die Seele eines Menschen. Das war auch an ihren Augen zu sehen, die einen ebenfalls menschlichen Ausdruck zeigten.
    Wenn ich die Wölfin anschaute, schnitt mir ihr Anblick jedesmal tief ins Herz. Ihr Schicksal war schlimm, aber die Hoffnung, sie wieder zu einem Menschen machen zu können, war gering.
    Trotzdem hatte ich sie nicht aufgegeben.
    »Nimmst du einen Schluck?« fragte Bill, der in Richtung Wohnraum schlenderte. Er trug eine grüne Cordhose und einen leichten Pullover.
    »Whisky.«
    »Hatte ich mir gedacht.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Ich habe einen wahnsinnigen Hunger.«
    Bill lachte. »Das glaube ich dir. Da mußt du noch etwas warten.«
    Ich war meinem Freund gefolgt. »Wie lange?«
    »Weiß ich nicht genau. Sheila ist in der Küche. Sie will was Italienisches vorbereiten.« Er schlug mir auf die Schulter. »Aber das bißchen, was wir essen, können wir auch trinken. Oder?«
    »Ja, im Prinzip hast du recht.«
    Wir waren an der kleinen Bar stehengeblieben. Das heißt, Bill hatte einen fahrbaren Wagen als Bar aufgebaut. Er war sehr breit, in Weiß gehalten und besaß vier Räder.
    Ich trank den Whisky ohne Eis, Bill ebenfalls. Unsere Gläser stießen gegeneinander, als wir uns zuprosteten.
    Der erste Schluck war der beste. Ich drehte mich um und schaute durch das breite Fenster in den Garten, der überhaupt nicht nach Frühling aussah und mich eher an einen im November erinnerte.
    »Was ist mit Jane?« fragte ich.
    Bill blieb dicht hinter mir stehen. »Ich habe gewußt, daß du dies fragen würdest.«
    »Ist das so schlimm?«
    »Nein, sie hat sich hingelegt.«
    »Ist sie krank?«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Das nicht, aber sie fühlt sich nicht gut, weil sie von Kopfschmerzen geplagt wurde. Das ist alles.«
    »Ach so.«
    »Und Magico?« fragte Bill.
    »Ist vergessen.«
    »Aber für Jane nicht.«
    »Wie meinst du das?«
    Bill hob die Schultern. »Ich habe das Gefühl, daß sein Erscheinen bei ihr zumindest eine Stufe der Nachdenklichkeit geschaffen hat. Sie denkt über ihr Vorleben nach und versucht, sich an gewisse Dinge zu erinnern, um alte Kräfte zu mobilisieren, die sie gegen ihre ehemaligen Freunde einsetzen kann. Himmel, war das schwierig.«
    »Werde mal konkret, Alter.«
    »Das Hexentor.«
    Ich drehte das Glas zwischen meinen Fingern. »Ja, davon hast du mir am Telefon erzählt. Weißt du inzwischen mehr?«
    »Nein, Jane hat nicht mehr davon gesprochen. Oder wenigstens keine Einzelheiten genannt.«
    »Vielleicht weiß sie auch keine.«
    »Möglich. Wenn sie etwas sagte, sprach sie von einer schrecklichen Gefahr. Das Hexentor muß schlimm sein, und es ist geöffnet worden. Möglicherweise kann man es als einen Zugang in eine andere Welt bezeichnen. Ein Dämonentor oder so ähnlich.«
    »Ja«, sagte ich, »das sollte man nicht außer acht lassen. Trotzdem möchte ich mit Jane reden. Ich kann ja mal schauen, ob sie schon erwacht ist, falls sie überhaupt geschlafen hat.«
    Bill grinste. »Du bist ein Quälgeist.«
    »Halb so schlimm. Ich will nur eben Ergebnisse sehen, das ist es. Du hast sie im Gästezimmer…«
    Ein gellender Schrei unterbrach mich. Bill wurde bleich, ich verlor ebenfalls Farbe, stellte das Glas ab und wußte sofort, daß der Schrei nicht aus einem Gästezimmer gedrungen war, sondern in der Küche geboren sein mußte.
    Dort befand sich Sheila.
    Ich hatte die Küche als erster erreicht und blieb auf der Türschwelle stehen.
    Sheila Conolly stand etwa in der Mitte des quadratischen Raumes, hatte die Arme vom Körper weggedreht und rührte sich um keinen Millimeter.
    Das hatte seinen Grund.
    Sie war über und über mit Blut bespritzt!
    ***
    Zum Glück schrie sie nicht mehr. Aus ihrem Mund drangen nur leise, abgehackt klingende und keuchende Laute. Selbst in den Haaren klebte das Blut, zudem hatte es sich wie rote Tintenflecke auf ihrem Gesicht verteilt, war in die Kleidung eingesickert, die feucht und klamm an ihrem Körper klebte, und rann auch in dünnen Streifen an den Händen entlang.
    Bill und ich standen ebenfalls unbeweglich. Johnny rief nach seiner Mutter. Es war Johnny, mein Patenkind, das sein Zimmer verlassen hatte, weil es aufgeschreckt worden war.
    »Kümmere du dich

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