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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zusammenarbeit nicht mehr in Frage. Er würde sich in den nächsten Tagen nach einer neuen Schreibkraft umsehen müssen. Möglicherweise zunächst über eine Aushilfskraft.
    Aber damit wollte er sich heute abend nicht mehr belasten. Er verließ das Büro, verließ das Gebäude, fand seinen Wagen auf der Parkfläche und verwünschte die Tatsache, daß ihm hier keine dienstliche Garage zur Verfügung stand. Die gab es nur für die direkten Führungskräfte, sowie für den Fuhrpark an Dienstwagen. Alle anderen hatten ihre Autos auf der Freifläche abzustellen - und heizten sich bei diesem Wetter dermaßen auf, daß selbst die beste Klimaanlage nicht mehr dagegen an kam.
    Er schloß auf, ließ den Backofen auf Rädern durchlüften und pflanzte sich erst nach ein paar Minuten hinter das Lenkrad des Chevrolet Impala. Das Lüften hatte nicht viel genützt; innerhalb weniger Sekunden war Storey durchgeschwitzt. Er verzichtete darauf, die Klimaanlage einzusetzen, ließ nur das Gebläse laufen und Frischluft ins Wageninnere pumpen, zusätzlich zu den Fenstern, die er an allen Türen elektrisch öffnete. Aber viel brachte das auch nicht, und der Fahrtwind versprach nur wenig Kühlung, weil es die meiste Zeit über langam im City-Stau voran gehen würde, bis er die Randbezirke von El Paso erreichte.
    Er startete, verließ den Parkplatz und fädelte sich in den Verkehr ein. Plötzlich hatte er das dumpfe Gefühl, nicht allein im Wagen zu sein.
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel.
    Wie in jedem zweiten Kriminalfilm, durchzuckte es ihn, als er sah, wie sich ein Mann aus dem Fußraum des Fonds erhob und auf die Rückbank setzte. Der Bursche mußte sich die ganze Zeit über schon dort versteckt haben, und auf seiner Stirn gab es nicht einmal ein paar Schweißtropfen!
    Dem Mann, der auf unerklärliche Weise in den abgeschlossenen Wagen des Arztes gelangt war, machte die brütende Hitze nichts aus!
    Storey bremste ab, schaltete die Warnblinkanlage ein und lenkte den Chevy an den Straßenrand. Als er auch noch die Hupe betätigen wollte, um andere auf den Wagen aufmerksam werden zu lassen, tippte ihm der Fremde auf die Schulter. »Lassen Sie das«, sagte er scharf. »Wir wollen doch kein Aufsehen erregen.«
    Storey stoppte den Wagen im Halteverbot. »Wer sind Sie, und was wollen Sie von mir?« stieß er hervor. Er dachte an alles Mögliche, an Kidnapping, Raubüberfall oder sonst etwas, nur nicht an den Mörder, der Laserstrahlen benutzte, um seine Opfer ins Jenseits zu befördern. Storey machte sich bereit, aus dem Wagen zu springen. Zu seiner Erleichterung sah er keine Waffe in den Händen des Unheimlichen mit der stark geröteten, trockenen Haut. Die mußte der Gangster wohl erst noch ziehen; wahrscheinlich rechnete er damit, mit dem Arzt leichtes Spiel zu haben.
    Auffällig waren seine gelben Raubtieraugen.
    »Sie sind doch Doc Storey?«
    »Wenn Sie’s nicht wissen, warum sind Sie dann in meinen Wagen geklettert?« knurrte Storey - und dann begriff er. Das war doch kein gewöhnlicher Überfall. Der Unheimliche kannte zumindest seinen Namen - und in diesem Moment verwünschte Storey es, daß er den Polizeischutz zurückgewiesen hatte. Einmal war er jetzt selbst wider Erwarten doch gefährdet, und zweitens hätte man den Gangster auf frischer Tat festnehmen können…
    »Es reicht jetzt, Storey«, sagte der andere gelassen.
    Storey stieß die Fahrertür auf und warf sich auf die Straße.
    In diesem Moment sah der Unheimliche auf der Rückbank in den Innenspiegel. Unglaublich grell blitzte es auf, und der Spiegel reflektierte zwei Laserblitze, die im Fünf-Zentimeter-Abstand aufzuckten und über diesen Spiegel auf Storey umgelenkt wurden, der sich draußen schon in Sicherheit wähnte. Storey schrie auf und brach zusammen. Mit einer schlangengleichen Beweglichkeit glitt sein Mörder über die Vordersitze, kam hinter dem Lenkrad auf dem Fahrersitz an und fuhr sofort los. Der Fahrtwind drückte die Tür zu. Hinter dem Chevy hupten andere Fahrer, die Storey auszuweichen versuchten und sich von dem Blitzstart des Wagens behindert fühlten. Bremsen kreischten.
    Der Mörder bog an der nächsten Kreuzung sofort ab, wechselte einige Male die Richtung und war verschwunden.
    Passanten wurden auf Storey aufmerksam und zogen den Mann, der sich nicht mehr rührte, von der Fahrbahn. Sie wunderten sich darüber, daß er so seltsame Schußverletzungen hatte, die aussahen, als seien sie ihm mit Feuer ins Leben gebrannt worden. Die herbeigerufene

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