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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vermittlung auf Außenleitung schalten. Sie versuchte den Reporter zu erreichen.
    Aber der meldete sich nicht. Vermutlich war er gerade wieder irgendwo unterwegs…
    Phyllis beschloß, es später noch einmal zu versuchen; niemand konnte sie zwingen, sich ständig unter den Augen und Ohren ihrer selbsternannten Beschützer zu bewegen. Vielleicht war es sogar besser, wenn sie Polizeischutz beantragte, statt sich in die Obhut dieser beiden Menschen zu begeben, die sie ja gar nicht richtig kannte.
    Aber erst mal benutzte nun auch sie die Dusche.
    ***
    Der Gelbäugige bewegte sich durch das Hotel. Er hätte es einfach haben und an der Rezeption nach den beiden Opfern fragen können. Aber dann wäre er aufgefallen, jemand hätte sich an ihn erinnert - und um das zu verhindern, hätte er auch das Personal an der Rezeption töten müssen, was sofort Aufsehen erregt hätte.
    So mußte er den umständlicheren Weg gehen.
    Er schlenderte über die Korridore, blieb vor jeder Zimmertür stehen und konzentrierte seine Sinne auf die Personen, die sich dahinter befanden. So, wie er Phyllis Marou in der Boutique überwacht hatte, wobei er zufällig mit seinen geistigen Fingern die Telepathin berührte, so suchte er auch jetzt wieder nach ihr.
    Viele der Zimmer waren um diese Uhrzeit noch leer, in anderen befanden sich Personen, mit denen der Gelbäugige nichts zu tun hatte. Hin und wieder kam jemand über den Gang; der Gelbäugige schaffte es, trotzdem unerkannt zu bleiben. Er wandte sich ab und tat so, als versuchte er einen hakenden Schlüssel in ein Türschloß einzufädeln, oder als suche er in seinen Taschen nach dem Schlüssel; je nach Situation. Niemand konnte sich sein gerötetes Gesicht einprägen, zumal das Neonlicht der Gangbeleuchtung Farben ohnehin leicht verfremdete.
    Nichts… nächster Korridor, eine Etage höher… und noch eine Etage höher…
    Langsam kam der Gelbäugige seinem Ziel näher. Er konnte relativ schnell vorgehen; eine Zimmerüberprüfung mit seinen Sinnen, die ganz anders waren als die von Menschen, dauerte nie lange.
    Schließlich war er auch mit der dritten Etage ergebnislos fertig und stieg bedächtig die Treppe hinauf zur vierten.
    ***
    Derweil berichtete Zamorra seiner Gefährtin seinerseits von seinem Treffen mit Rhet Riker und dessen völlig ablehnendem Verhalten. »Der alte Eisenfresser scheint mit dem neuen Wind, der bei Tendyke Industries weht, recht zu haben. Riker bezeichnet Rob als einen Traumtänzer; er vertritt eine völlig andere, harte Richtung. Vermutlich werden wir künftig von der TI keine Unterstützung mehr zu erwarten haben.«
    »Brauchen wir ja auch nicht.« Nicole warf sich in einen Sessel und zog die Beine hoch. »Wir sind bis jetzt immer so durchgekommen. Schließlich haben wir Möbius’ Unterstützung. Carsten wird sich wundern, wenn sich die Spesenrechnung drastisch erhöht.« Sie deutete auf die Verbindungstür. »Phyllis hat als kleine Schreibkraft kaum das Geld, diese Unterbringung zu finanzieren.«
    »Stell dir vor«, sagte Zamorra, »der alte Eisenfresser hätte das Attentat in Rom nicht überlebt. Stell dir vor, jemand klebt unter Carstens Auto eine Bombe. Irgend ein Terrorist, der mal wieder meint, die Leute nur durch Gewalt aufrütteln zu können. Und auch wenn Carsten immer noch seinen halb verrosteten 2 CV fährt - was wir wissen, bringen auch andere in Erfahrung. Schwupp - ist auch der Juniorchef weg vom Fenster. Und dann? Werden uns seine Nachfolger noch kennen und unterstützen wollen?«
    »Was willst du damit andeuten, cheri?« erkundigte sich Nicole. »Meinst du, daß jemand versucht, uns langsam aber sicher von allen unseren Möglichkeiten zu isolieren? Rob wurde vom Fürsten der Finsternis ermordet, dem es wohl vordringlich um das Telepathenkind ging. Rob hat nicht umsonst einen solchen Aufwand um die Geheimhaltung von Uschis Schwangerschaft gemacht… glaubst du etwa, das, sowie die Laserschüsse auf Stephan Möbius wären lediglich Mittel gewesen, um uns zu treffen und zu schwächen?« Sie schüttelte den Kopf. »Du kannst viel glauben, aber nicht, daß die Hölle und die Dynastie an einem Strang ziehen, nur um uns fertig zu machen. Von denen hat doch schon immer jeder sein eigenes Süppchen gekocht.«
    »Bisher«, sagte Zamorra. »Ich weiß, daß es sehr weit her geholt ist, und ich glaube auch nicht daran. Aber wenn so etwas passieren würde, ständen wir nicht mehr ganz so blendend da wie früher. Wir wären zwar finanziell längst nicht am Ende, aber

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