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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hotelzimmer verkroch. Aber das konnte sie dieser Französin doch nicht auf die Stupsnase binden!
    Und doch… plötzlich nicht mehr am äußersten Rande eines Kriminalfalles zu stehen, sondern als selbst Betroffene mitten hinein gezogen zu werden, flößte ihr Unbehagen ein. Sie fürchtete sich vor dem Killer, der es sogar geschafft hatte, mitten im Polizeipräsidium zuzuschlagen und dennoch unerkannt zu entkommen. Vielleicht hatte die Französin recht, und es war wirklich besser, für einen oder zwei Tage in der Versenkung zu verschwinden. Vielleicht bot sich ja auch von einem Hotelzimmer aus die Möglichkeit, mit Stranger in Kontakt zu kommen.
    »Ich werde wohl einverstanden sein müssen, nicht?« sagte sie unbehaglich.
    »Es ist besser für Sie, Phyllis«, sagte Nicole. »Kommen Sie. Inzwischen dürfte sich der Trubel vor der Boutique gelegt haben, so daß wir meinen Wagen nehmen können, ohne daß jemand auftaucht, der uns festhält, um dumme oder kluge Fragen zu stellen. Wir fahren zu unserem Hotel.«
    Und Zamorra wird wirklich Augen machen, fügte sie in Gedanken hinzu.
    ***
    Bin betagter Chevrelot Impala, mattschwarz und unauffällig, weil es von diesen Wagen Dutzende gab, folgte dem Mietwagen in respektvollem Abstand. Nicole bemerkte ihn nicht, weil sie mit ihren Gedanken woanders war, und selbst wenn ihr aufgefallen wäre, daß der Impala bis in die Nähe des »Excelsior« hinter ihrem Cadillac Eldorado-Cabrio folgte, hätte sie es für einen Zufall gehalten - denn sie hatte sich das Fahrzeug des Laser-Mörders nicht einprägen können…
    Als Nicole das Cabrio vor der Hotelzufahrt stoppte und ein Boy herbeieilte, um den Wagen in die Hotelgarage zu fahren, glitt der Impala vorbei und verschwand. Daß er nur einmal um den weiträumigen Häuserblock fuhr, konnte Nicole nicht einmal ahnen.
    »Hier also sind sie«, murmelte der Gelb äugige.
    Er hatte es nicht schwer gehabt, die Spur wiederzufinden, wenngleich er anfangs nicht damit gerechnet hatte. Er hatte geglaubt, Phyllis Marou in deren Wohnung auflauern zu müssen, aber möglicherweise würde sie nach dem fehlgeschlagenen Attentat etwas ahnen und ihrer Wohnung fernbleiben.
    Der Gelbäugige hatte richtig geraten - sie blieb fern! Sie hatte sich der Fremden angeschlossen, die so überraschend hinzugekommen war. Dieser Telepathin.
    Nachdem die Aufregung sich gelegt hatte und Polizei und Neugierige verschwunden waren, war der Gelbäugige wieder am Ort des Geschehens aufgetaucht. Der Mann mit den Laseraugen sah, daß der Wagen, mit dem die Telepathin gekommen war, noch an seinem Platz stand, und so hatte er in sicherer Entfernung gewartet und vorsichtshalber seine Aura abgeschirmt, um nicht rein zufällig erkannt zu werden.
    Bald darauf erschienen die beiden Girls. Die Abschirmung des Gelbäugigen funktionierte; diesmal berührte nichts seinen Geist. Er konnte dem Wagen folgen und sah, daß die Girls im »Excelsior« abstiegen.
    Ein Hotel.
    Das gefiel ihm. Es sicherte ihm eine Art Anonymität. Niemand würde sonderlich auf ihn achten, weil hier ständig andere Menschen auftauchten. Im Gegensatz zu einem Mietshaus, wo jeder den anderen kannte oder auf Fremde achtete - der eigenen Unsicherheit gegenüber möglichen Verbrechern wegen.
    Bevor er wieder in die Hauptstraße einbiegen mußte, suchte er sich einen Parkplatz für den mattschwarzen Impala. Bedächtig stieg er aus und schlenderte dann zu Fuß weiter. Das Eldorado-Cabrio stand nicht mehr vor dem Hotel; von den beiden Girls war nichts mehr zu sehen.
    Aber der Mann mit den Laseraugen glaubte nicht daran, daß es ein Trick gewesen war, um ihn abzuschütteln. Sie waren hier, waren nicht weitergefahren zu einem anderen Haus. Denn sie hatten von der Verfolgung nichts bemerkt.
    Der Gelbäugige orientierte sich und suchte dann nach dem Personaleingang.
    ***
    »Hier kann ich nicht wohnen«, sagte Phyllis entschieden. »Das ist zu teuer. Das übersteigt meine Verhältnisse.«
    Während der Hotelboy den Wagen wegfuhr, sah Nicole die Kreolin abschätzend an. »Dafür kaufen Sie aber in Boutiquen ein, Phyllis, deren Sortiment sich Normalverdiener kaum leisten können…«
    »Was glauben Sie, weshalb ich sparsam sein muß mit meinen anderen Ausgaben?« entfuhr es Phyllis. »Vergessen Sie nicht, daß ich mit ziemlieher Sicherheit meinen Job verliere und vielleicht ein paar Wochen Trockenschwimmübungen machen darf…«
    Gut, sie hatte sich das raffiniert geschnittene, sundteure Kleidchen gekauft, weil sie es schon seit

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