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0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

Titel: 0436 - Im Reich der Kraken-Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Es hat gegen den Dhyarra keine Chance!«
    Er selbst konnte nichts unternehmen.
    Er war zwar ein Dämon. Er war zwar der Fürst der Finsternis - aber seine magischen Kräfte reichten hierfür nicht aus. Zum Herrn der Schwarzen Familie der Dämonen war er weniger durch die Kraft seiner Magie, sondern hauptsächlich durch seine Intrigen geworden.
    An sich verband ihn mit dem Schlangenmonstrum recht wenig - es gehörte nicht zu seiner Welt, Eysenbeiß hatte es geholt. Aber es war ein Zamorra-Feind. Das zählte.
    »Schütze es, halte es zurück«, keuchte er.
    Aber das Eysenbeiß-Bewußtsein reagierte ebensowenig, wie das Amulett stark genug geblieben war, um von Leonardo selbst eingesetzt zu werden, wie es eigentlich sein Sinn war.
    Leonardo sah, wie Zamorra mit dem Dhyarra-Kristall ein Trugbild erzeugte. Natürlich, mit diesen verdammten Sternensteinen, welche die Welt der DYNASTIE DER EWIGEN und ihren hinterhältigen Umtrieben verdankte, war fast alles möglich. Auch dieser Köder. Leonardo selbst durchschaute den Trick, die Illusion, aber nur deshalb, weil er gesehen hatte, wie das Mädchen aus dem Nichts heraus entstand. Wäre er später hinzugekommen, als das Trugbild bereits existierte - er war nicht sicher, ob nicht sogar er ebenfalls darauf hereingefallen wäre…
    Die Kraken-Schlange aber besaß mit Sicherheit keine Intelligenz, kein Unterscheidungsvermögen. Sie würde erst recht ein wirklich existierendes Opfer sehen…
    Und da war sie bereits.
    Sie brach aus dem Wasser hervor und griff den Köder an.
    »Ein sinnloses Opfer«, murmelte Leonardo böse. »Völlig sinnlos… verdammt, Amulett, tu etwas!«
    Aber das Amulett und damit Eysenbeiß reagierte nicht, tat nichts, um das von ihm in diese Welt geholte Ragnarök-Monster zu schützen oder wenigstens zu unterstützen.
    Aber auch Zamorra - tat seltsamerweise nichts…
    ***
    Deutlich konnte Nicole das Monstrum jetzt sehen mit seinen schlangenkopfbesetzten Tentakeln, die sich rasend schnell um das Trugbild schlangen. Immer noch war das Mädchen, das nicht echt war, sondern nur eine magische Projektion Zamorras und seines Dhyarra-Kristalls, in sich stabil. Es schrie zwar nicht, wie ein wirklicher Mensch es garantiert getan hätte, aber es strampelte und versuchte, sich zu wehren. Das Monster riß es mit sich - und verschwand wieder in der Tiefe.
    Die Wasseroberfläche wurde wieder ruhig.
    Dann kam der Schall, kam die Geräuschentwicklung, die das Auftauchen und Versinken des Monstrums begleitet haben mußte.
    Professor Zamorra schloß die Augen.
    Dann öffnete er sie wieder. Immer noch lag der See ruhig da. Nur ganz leichte Wellen, die vom Wasserfall her kamen, kräuselten seine Oberfläche. Von dem Schlangen-Kraken war nichts mehr zu sehen. Nichts deutete darauf hin, daß er da gewesen war.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das gibt’s nicht«, sagte er.
    »Was denn?« wollte Nicole wissen, die ahnte, daß irgend etwas schiefgegangen war.
    »Der Dhyarra-Kristall hat nicht gewirkt.«
    ***
    Der Einäugige erschrak.
    In was für ein Geschehen war er geraten? Was ging hier vor?
    Seine Kundschafter zeigten ihm etwas, das er wirklich nicht erwartet hatte. Jetzt wurde auch noch die Kraft eines Dhyarra-Kristalls frei!
    Ein Kristall 3. Ordnung!
    Benutzt von einem, der ein sterblicher Mensch sein mußte…?
    Die Ewigen!
    Die DYNASTIE DER EWIGEN!
    Sie hatten ihre Hände ebenfalls in diesem seltsamen Spiel. Aber wie paßte das zusammen ? Wie konnte ein Mensch die Kraft des Zauberers von Avalon beherrschen und zugleich einen Dhyarra der DYNASTIE DER EWIGEN?
    Wer war dieser Mann, der übergangslos zur Zentralfigur geworden war?
    Auch wenn er mit dem Dhyarra nichts gegen das Monster aus der Ragnarök-Zeit ausrichten konnte…
    Warum hatte der Mensch, der Anwender, DAS nicht gewußt?
    Fast hätte der Einäugige vor Erregung geschrien. Und er bedauerte, daß er sich in einer anderen Welt befand, daß die einzige Verbindung die war, welche seine beiden Beobachter herstellten, durch deren Augen er sah.
    Sah - das Unglaubliche, das Überraschende.
    Das Fremdartige.
    ***
    »Nicht gewirkt?« echote Nicole überrascht.
    Das gab es nicht!
    Der Kristall mußte wirken! Es gab keine andere Möglichkeit. Es gab so gut wie nichts, was die Energie eines Dhyarra-Kristalls unwirksam machen konnte, es sei denn, die Energie eines stärkeren Kristalls. Aber woher sollte der kommen? Die Dhyarras waren spärlich gesät. Und alle bisherigen geringen Erkenntnissse deuteten darauf hin, daß die Ewigen

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